Bauer, Karoline: Aus meinem Bühnenleben. Berlin, 1871.VII. Eine aufrichtige Gegnerin. Als ich im Mai 1824 nach Berlin gekommen war, um Auch war Beiden Berlin sehr verleidet -- seit jener Mir wurde viel von jener tragischen Geschichte er¬ VII. Eine aufrichtige Gegnerin. Als ich im Mai 1824 nach Berlin gekommen war, um Auch war Beiden Berlin ſehr verleidet — ſeit jener Mir wurde viel von jener tragiſchen Geſchichte er¬ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0187" n="[159]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#aq">VII</hi>.<lb/><hi rendition="#b">Eine aufrichtige Gegnerin.</hi><lb/></head> <p><hi rendition="#in">A</hi>ls ich im Mai 1824 nach Berlin gekommen war, um<lb/> Mitglied des neuen Königſtädter Theaters zu werden,<lb/> war Auguſte Stich, die berühmteſte Schauſpielerin der<lb/> königlichen Bühne, mit ihrem Gatten auf einer längeren<lb/> Kunſtreiſe abweſend von Berlin. Beide ſtudirten in<lb/> Paris die dortigen Theaterverhältniſſe — beſonders<lb/> Talma und die Mars.</p><lb/> <p>Auch war Beiden Berlin ſehr verleidet — ſeit jener<lb/> unglücklichen Kataſtrophe, die dem Schauſpieler Stich<lb/> faſt das Leben — ſeiner berühmten Gattin in dieſem<lb/> Falle ihre Stellung, die Gunſt des Publikums, und der<lb/> Kunſt eine ihrer berufenſten Prieſterinnen gekoſtet hätte.</p><lb/> <p>Mir wurde viel von jener tragiſchen Geſchichte er¬<lb/> zählt — und von der furchtbaren Aufregung in ganz<lb/> Berlin, als eines Abends im Dezember 1823 durch das<lb/> Schauſpielhaus — und ſogleich wie ein Lauffeuer durch<lb/> die ganze Stadt die Nachricht erſcholl: der Schauſpieler<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[159]/0187]
VII.
Eine aufrichtige Gegnerin.
Als ich im Mai 1824 nach Berlin gekommen war, um
Mitglied des neuen Königſtädter Theaters zu werden,
war Auguſte Stich, die berühmteſte Schauſpielerin der
königlichen Bühne, mit ihrem Gatten auf einer längeren
Kunſtreiſe abweſend von Berlin. Beide ſtudirten in
Paris die dortigen Theaterverhältniſſe — beſonders
Talma und die Mars.
Auch war Beiden Berlin ſehr verleidet — ſeit jener
unglücklichen Kataſtrophe, die dem Schauſpieler Stich
faſt das Leben — ſeiner berühmten Gattin in dieſem
Falle ihre Stellung, die Gunſt des Publikums, und der
Kunſt eine ihrer berufenſten Prieſterinnen gekoſtet hätte.
Mir wurde viel von jener tragiſchen Geſchichte er¬
zählt — und von der furchtbaren Aufregung in ganz
Berlin, als eines Abends im Dezember 1823 durch das
Schauſpielhaus — und ſogleich wie ein Lauffeuer durch
die ganze Stadt die Nachricht erſcholl: der Schauſpieler
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |