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Bauer, Karoline: Aus meinem Bühnenleben. Berlin, 1871.

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öfter lesen hören möchten -- und kommen Sie mit den
ersten Schwalben wieder nach Dresden -- für immer!

Und noch vor den Schwalben waren wir wieder in
dem schönen, heiteren Elb-Florenz. Mein Gastspiel in
Berlin war über Erwarten und Hoffen glänzend und
wohlthuend ausgefallen. Publikum und Kollegen zeigten
mir in liebenswürdigster Weise, daß ich unvergessen sei.
Sogar Hofrath Teichmann hatte inzwischen seinen Groll
über die Lachtragödie "Alexander und Darius" vergessen
und empfing mich bei unserer Ankunft mit den übrigen
Freunden in unserem, in einen wahren Blumengarten
umgewandelten Absteigequartier. Dann ging's nach
Magdeburg, da Freund Bethmann mich in seiner aller¬
liebsten tragikomischen Verzweiflung gebeten hatte: "ihn,
den unglückseligsten aller abgebrannten Direktoren, mal
wieder rechtschaffen flott zu machen ..." Er versicherte
mir bei meiner Abreise, daß meinem Gastspiele dies
glänzend gelungen sei ... "aber wie lange wird's dauern,
so sitze ich wieder knietief im Sumpf!" fügte er seufzend
hinzu. "Lieber Berliner Droschkengaul, als Magdeburger
Theaterdirektor -- aber ein geborner Komödiant kann's
nun mal nicht lassen!" Dann wurde noch ein Abstecher
nach Braunschweig, Hannover und Posen gemacht, wo
Direktor Vogt auch "knietief im Sumpfe steckte" -- und
Anfang April 1835 hielten die Mutter und ich wieder unsern
hoffnungsfröhlichen Einzug im Hotel de Saxe in Dresden.

Ich gastirte mit immer steigendem Beifall als Donna
Diana, Blinde Gabriele, Junge Pathe, Goldschmieds

öfter leſen hören möchten — und kommen Sie mit den
erſten Schwalben wieder nach Dresden — für immer!

Und noch vor den Schwalben waren wir wieder in
dem ſchönen, heiteren Elb-Florenz. Mein Gaſtſpiel in
Berlin war über Erwarten und Hoffen glänzend und
wohlthuend ausgefallen. Publikum und Kollegen zeigten
mir in liebenswürdigſter Weiſe, daß ich unvergeſſen ſei.
Sogar Hofrath Teichmann hatte inzwiſchen ſeinen Groll
über die Lachtragödie »Alexander und Darius« vergeſſen
und empfing mich bei unſerer Ankunft mit den übrigen
Freunden in unſerem, in einen wahren Blumengarten
umgewandelten Abſteigequartier. Dann ging's nach
Magdeburg, da Freund Bethmann mich in ſeiner aller¬
liebſten tragikomiſchen Verzweiflung gebeten hatte: »ihn,
den unglückſeligſten aller abgebrannten Direktoren, mal
wieder rechtſchaffen flott zu machen …« Er verſicherte
mir bei meiner Abreiſe, daß meinem Gaſtſpiele dies
glänzend gelungen ſei … »aber wie lange wird's dauern,
ſo ſitze ich wieder knietief im Sumpf!« fügte er ſeufzend
hinzu. »Lieber Berliner Droſchkengaul, als Magdeburger
Theaterdirektor — aber ein geborner Komödiant kann's
nun mal nicht laſſen!« Dann wurde noch ein Abſtecher
nach Braunſchweig, Hannover und Poſen gemacht, wo
Direktor Vogt auch »knietief im Sumpfe ſteckte« — und
Anfang April 1835 hielten die Mutter und ich wieder unſern
hoffnungsfröhlichen Einzug im Hotel de Saxe in Dresden.

Ich gaſtirte mit immer ſteigendem Beifall als Donna
Diana, Blinde Gabriele, Junge Pathe, Goldſchmieds

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[380/0408] öfter leſen hören möchten — und kommen Sie mit den erſten Schwalben wieder nach Dresden — für immer! Und noch vor den Schwalben waren wir wieder in dem ſchönen, heiteren Elb-Florenz. Mein Gaſtſpiel in Berlin war über Erwarten und Hoffen glänzend und wohlthuend ausgefallen. Publikum und Kollegen zeigten mir in liebenswürdigſter Weiſe, daß ich unvergeſſen ſei. Sogar Hofrath Teichmann hatte inzwiſchen ſeinen Groll über die Lachtragödie »Alexander und Darius« vergeſſen und empfing mich bei unſerer Ankunft mit den übrigen Freunden in unſerem, in einen wahren Blumengarten umgewandelten Abſteigequartier. Dann ging's nach Magdeburg, da Freund Bethmann mich in ſeiner aller¬ liebſten tragikomiſchen Verzweiflung gebeten hatte: »ihn, den unglückſeligſten aller abgebrannten Direktoren, mal wieder rechtſchaffen flott zu machen …« Er verſicherte mir bei meiner Abreiſe, daß meinem Gaſtſpiele dies glänzend gelungen ſei … »aber wie lange wird's dauern, ſo ſitze ich wieder knietief im Sumpf!« fügte er ſeufzend hinzu. »Lieber Berliner Droſchkengaul, als Magdeburger Theaterdirektor — aber ein geborner Komödiant kann's nun mal nicht laſſen!« Dann wurde noch ein Abſtecher nach Braunſchweig, Hannover und Poſen gemacht, wo Direktor Vogt auch »knietief im Sumpfe ſteckte« — und Anfang April 1835 hielten die Mutter und ich wieder unſern hoffnungsfröhlichen Einzug im Hotel de Saxe in Dresden. Ich gaſtirte mit immer ſteigendem Beifall als Donna Diana, Blinde Gabriele, Junge Pathe, Goldſchmieds

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Zitationshilfe: Bauer, Karoline: Aus meinem Bühnenleben. Berlin, 1871, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauer_buehnenleben_1871/408>, abgerufen am 22.11.2024.