Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887.

Bild:
<< vorherige Seite

pba_696.001
§ 12: Esti de e komodia mimesis praxeos katharoteras pathematon, pba_696.002
sustatike tou biou, dia gelotos kai edones tupoumene. pba_696.003
Ebenso kehrt die Zusammenstellung von "Lachen und Freude" pba_696.004
bei dem Scholiasten zu Dionysius Thrax in Nr. IX wieder (s. ebenda pba_696.005
S. XXXII und Becker: Anecdot. Gr. S. 747), wo der Begriff des pba_696.006
"Heiteren" dadurch umschrieben wird: toutestin ilaros ... anti tou pba_696.007
en edone kai geloti.

pba_696.008
Eine fernere Bestätigung der Echtheit liefert der Umstand, daß pba_696.009
unser Exzerpt in teilweiser Übereinstimmung mit den bei Bergk unter pba_696.010
Nr. VI und VIII abgedruckten Fragmenten, auch die vollständige Angabe pba_696.011
der beiden andern Arten des Lächerlichen enthält, auf die in der pba_696.012
Rhetorik I. K. II. "als in der Poetik gegeben" verwiesen wird: nämlich pba_696.013
zu den komischen Charakteren nun das komische der Rede und der pba_696.014
Handlungen
(gelos apo lexeos und apo pragmaton).

pba_696.015
Hier erkennt auch Bernays bedingungslos die unzweifelhafte Echtheit pba_696.016
an und die vortreffliche Erklärung der in kürzestem Schema aufgezeichneten, pba_696.017
höchst wertvollen Bestimmungen ist das eigentliche Verdienst pba_696.018
seines Aufsatzes. Die Resultate derselben werden im folgenden teilweise pba_696.019
benutzt.

pba_696.020
Der Excerptor knüpft die Aufzählung der Arten des Lächerlichen pba_696.021
in § 2 an die Definition der Komödie vermittelst einer Wendung an, pba_696.022
deren fehlerhafte Form auf seine Rechnung zu setzen ist, die aber dem pba_696.023
Sinne nach ebenso der aristotelischen Auffassung entspricht, wie das pba_696.024
ähnliche, oben behandelte Wort über die Tragödie: ekhei de metera ton pba_696.025
gelota "die Komödie hat das Lachen zur Mutter". So kann natürlich pba_696.026
Aristoteles nicht geschrieben haben, aber der Ausspruch, daß die Grundempfindung, pba_696.027
auf deren Boden die Wirkung der Komödie erwächst, die pba_696.028
des Lächerlichen ist, gehört ebenso in sein System, wie er passend ist zu pba_696.029
der Bestimmung der Arten des Komischen überzuleiten.

pba_696.030
Die Erregung des Lachens durch den Ausdruck geschieht nach pba_696.031
Aristoteles auf siebenfache Art:1

pba_696.032
1) kata omonumian, der "homonymische Witz". Es ist die pba_696.033
unerschöpfliche Fundgrube von Wortspielen, die auf verschiedenen Bedeutungen pba_696.034
desselben Wortes beruhen.

pba_696.035
2) kata sunonumian, das synonymische Wortspiel, das pba_696.036
darauf beruht, daß "bei mehreren Worten der Begriff ein und derselbe pba_696.037
ist".

pba_696.038
3) kata adoleskhian, der "oft wiederholte Gebrauch ein

1 pba_696.039
Vgl. zum Folgenden den o. a. A. von Bernays, S. 24 ff.

pba_696.001
§ 12: Ἔστι δὲ ἡ κωμῳδία μίμησις πράξεως καθαρωτέρας παθημάτων, pba_696.002
συστατικὴ τοῦ βίου, διὰ γέλωτος καὶ ἡδονῆς τυπουμένη. pba_696.003
Ebenso kehrt die Zusammenstellung von „Lachen und Freudepba_696.004
bei dem Scholiasten zu Dionysius Thrax in Nr. IX wieder (s. ebenda pba_696.005
S. XXXII und Becker: Anecdot. Gr. S. 747), wo der Begriff des pba_696.006
Heiteren“ dadurch umschrieben wird: τουτέστιν ἱλαρῶς ... ἀντὶ τοῦ pba_696.007
ἐν ἡδονῇ καὶ γέλωτι.

pba_696.008
Eine fernere Bestätigung der Echtheit liefert der Umstand, daß pba_696.009
unser Exzerpt in teilweiser Übereinstimmung mit den bei Bergk unter pba_696.010
Nr. VI und VIII abgedruckten Fragmenten, auch die vollständige Angabe pba_696.011
der beiden andern Arten des Lächerlichen enthält, auf die in der pba_696.012
Rhetorik I. K. II. „als in der Poetik gegeben“ verwiesen wird: nämlich pba_696.013
zu den komischen Charakteren nun das komische der Rede und der pba_696.014
Handlungen
(γέλως ἀπὸ λέξεως und ἀπὸ πραγμάτων).

pba_696.015
Hier erkennt auch Bernays bedingungslos die unzweifelhafte Echtheit pba_696.016
an und die vortreffliche Erklärung der in kürzestem Schema aufgezeichneten, pba_696.017
höchst wertvollen Bestimmungen ist das eigentliche Verdienst pba_696.018
seines Aufsatzes. Die Resultate derselben werden im folgenden teilweise pba_696.019
benutzt.

pba_696.020
Der Excerptor knüpft die Aufzählung der Arten des Lächerlichen pba_696.021
in § 2 an die Definition der Komödie vermittelst einer Wendung an, pba_696.022
deren fehlerhafte Form auf seine Rechnung zu setzen ist, die aber dem pba_696.023
Sinne nach ebenso der aristotelischen Auffassung entspricht, wie das pba_696.024
ähnliche, oben behandelte Wort über die Tragödie: ἔχει δὲ μητέρα τὸν pba_696.025
γέλωτα „die Komödie hat das Lachen zur Mutter“. So kann natürlich pba_696.026
Aristoteles nicht geschrieben haben, aber der Ausspruch, daß die Grundempfindung, pba_696.027
auf deren Boden die Wirkung der Komödie erwächst, die pba_696.028
des Lächerlichen ist, gehört ebenso in sein System, wie er passend ist zu pba_696.029
der Bestimmung der Arten des Komischen überzuleiten.

pba_696.030
Die Erregung des Lachens durch den Ausdruck geschieht nach pba_696.031
Aristoteles auf siebenfache Art:1

pba_696.032
1) κατὰ ὁμωνυμίαν, der „homonymische Witz“. Es ist die pba_696.033
unerschöpfliche Fundgrube von Wortspielen, die auf verschiedenen Bedeutungen pba_696.034
desselben Wortes beruhen.

pba_696.035
2) κατὰ συνωνυμίαν, das synonymische Wortspiel, das pba_696.036
darauf beruht, daß „bei mehreren Worten der Begriff ein und derselbe pba_696.037
ist“.

pba_696.038
3) κατὰ ἀδολεσχίαν, der „oft wiederholte Gebrauch ein

1 pba_696.039
Vgl. zum Folgenden den o. a. A. von Bernays, S. 24 ff.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0714" n="696"/><lb n="pba_696.001"/>
§ 12: <foreign xml:lang="grc">&#x1F1C;&#x03C3;&#x03C4;&#x03B9; &#x03B4;&#x1F72; &#x1F21; &#x03BA;&#x03C9;&#x03BC;&#x1FF3;&#x03B4;&#x03AF;&#x03B1; &#x03BC;&#x03AF;&#x03BC;&#x03B7;&#x03C3;&#x03B9;&#x03C2; &#x03C0;&#x03C1;&#x03AC;&#x03BE;&#x03B5;&#x03C9;&#x03C2; &#x03BA;&#x03B1;&#x03B8;&#x03B1;&#x03C1;&#x03C9;&#x03C4;&#x03AD;&#x03C1;&#x03B1;&#x03C2; &#x03C0;&#x03B1;&#x03B8;&#x03B7;&#x03BC;&#x03AC;&#x03C4;&#x03C9;&#x03BD;</foreign>, <lb n="pba_696.002"/>
<foreign xml:lang="grc">&#x03C3;&#x03C5;&#x03C3;&#x03C4;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BA;&#x1F74; &#x03C4;&#x03BF;&#x1FE6; &#x03B2;&#x03AF;&#x03BF;&#x03C5;, <hi rendition="#g">&#x03B4;&#x03B9;&#x1F70; &#x03B3;&#x03AD;&#x03BB;&#x03C9;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2; &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x1F21;&#x03B4;&#x03BF;&#x03BD;&#x1FC6;&#x03C2;</hi> &#x03C4;&#x03C5;&#x03C0;&#x03BF;&#x03C5;&#x03BC;&#x03AD;&#x03BD;&#x03B7;</foreign>. <lb n="pba_696.003"/>
Ebenso kehrt die Zusammenstellung von &#x201E;<hi rendition="#g">Lachen und Freude</hi>&#x201C; <lb n="pba_696.004"/>
bei dem Scholiasten zu Dionysius Thrax in Nr. IX wieder (s. ebenda <lb n="pba_696.005"/>
S. XXXII und <hi rendition="#g">Becker:</hi> <hi rendition="#aq">Anecdot. Gr</hi>. S. 747), wo der Begriff des <lb n="pba_696.006"/>
&#x201E;<hi rendition="#g">Heiteren</hi>&#x201C; dadurch umschrieben wird: <foreign xml:lang="grc">&#x03C4;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C4;&#x03AD;&#x03C3;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BD; &#x1F31;&#x03BB;&#x03B1;&#x03C1;&#x1FF6;&#x03C2;</foreign> ... <foreign xml:lang="grc">&#x1F00;&#x03BD;&#x03C4;&#x1F76; &#x03C4;&#x03BF;&#x1FE6;</foreign> <lb n="pba_696.007"/>
<foreign xml:lang="grc"><hi rendition="#g">&#x1F10;&#x03BD; &#x1F21;&#x03B4;&#x03BF;&#x03BD;&#x1FC7; &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03B3;&#x03AD;&#x03BB;&#x03C9;&#x03C4;&#x03B9;</hi></foreign>.</p>
        <p><lb n="pba_696.008"/>
Eine fernere Bestätigung der Echtheit liefert der Umstand, daß <lb n="pba_696.009"/>
unser Exzerpt in teilweiser Übereinstimmung mit den bei Bergk unter <lb n="pba_696.010"/>
Nr. VI und VIII abgedruckten Fragmenten, auch die vollständige Angabe <lb n="pba_696.011"/>
der beiden andern Arten des Lächerlichen enthält, auf die in der <lb n="pba_696.012"/>
Rhetorik I. K. II. &#x201E;als in der Poetik gegeben&#x201C; verwiesen wird: nämlich <lb n="pba_696.013"/>
zu den komischen Charakteren nun das <hi rendition="#g">komische der Rede</hi> und <hi rendition="#g">der <lb n="pba_696.014"/>
Handlungen</hi> (<foreign xml:lang="grc">&#x03B3;&#x03AD;&#x03BB;&#x03C9;&#x03C2; &#x1F00;&#x03C0;&#x1F78; &#x03BB;&#x03AD;&#x03BE;&#x03B5;&#x03C9;&#x03C2;</foreign> und <foreign xml:lang="grc">&#x1F00;&#x03C0;&#x1F78; &#x03C0;&#x03C1;&#x03B1;&#x03B3;&#x03BC;&#x03AC;&#x03C4;&#x03C9;&#x03BD;</foreign>).</p>
        <p><lb n="pba_696.015"/>
Hier erkennt auch Bernays bedingungslos die unzweifelhafte Echtheit <lb n="pba_696.016"/>
an und die vortreffliche Erklärung der in kürzestem Schema aufgezeichneten, <lb n="pba_696.017"/>
höchst wertvollen Bestimmungen ist das eigentliche Verdienst <lb n="pba_696.018"/>
seines Aufsatzes. Die Resultate derselben werden im folgenden teilweise <lb n="pba_696.019"/>
benutzt.</p>
        <p><lb n="pba_696.020"/>
Der Excerptor knüpft die Aufzählung der Arten des Lächerlichen <lb n="pba_696.021"/>
in § 2 an die Definition der Komödie vermittelst einer Wendung an, <lb n="pba_696.022"/>
deren fehlerhafte Form auf seine Rechnung zu setzen ist, die aber dem <lb n="pba_696.023"/>
Sinne nach ebenso der aristotelischen Auffassung entspricht, wie das <lb n="pba_696.024"/>
ähnliche, oben behandelte Wort über die Tragödie: <foreign xml:lang="grc">&#x1F14;&#x03C7;&#x03B5;&#x03B9; &#x03B4;&#x1F72; &#x03BC;&#x03B7;&#x03C4;&#x03AD;&#x03C1;&#x03B1; &#x03C4;&#x1F78;&#x03BD;</foreign> <lb n="pba_696.025"/>
<foreign xml:lang="grc">&#x03B3;&#x03AD;&#x03BB;&#x03C9;&#x03C4;&#x03B1;</foreign> &#x201E;die Komödie hat das Lachen zur Mutter&#x201C;. So kann natürlich <lb n="pba_696.026"/>
Aristoteles nicht geschrieben haben, aber der Ausspruch, daß die Grundempfindung, <lb n="pba_696.027"/>
auf deren Boden die Wirkung der Komödie erwächst, die <lb n="pba_696.028"/>
des Lächerlichen ist, gehört ebenso in sein System, wie er passend ist zu <lb n="pba_696.029"/>
der Bestimmung der <hi rendition="#g">Arten</hi> des Komischen überzuleiten.</p>
        <p><lb n="pba_696.030"/>
Die Erregung des Lachens durch den Ausdruck geschieht nach <lb n="pba_696.031"/>
Aristoteles auf siebenfache Art:<note xml:id="pba_696_1" place="foot" n="1"><lb n="pba_696.039"/>
Vgl. zum Folgenden den o. a. A. von <hi rendition="#g">Bernays,</hi> S. 24 ff.</note></p>
        <p><lb n="pba_696.032"/>
1) <foreign xml:lang="grc">&#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x1F70; &#x1F41;&#x03BC;&#x03C9;&#x03BD;&#x03C5;&#x03BC;&#x03AF;&#x03B1;&#x03BD;</foreign>, der &#x201E;<hi rendition="#g">homonymische Witz</hi>&#x201C;. Es ist die <lb n="pba_696.033"/>
unerschöpfliche Fundgrube von Wortspielen, die auf verschiedenen Bedeutungen <lb n="pba_696.034"/>
desselben Wortes beruhen.</p>
        <p><lb n="pba_696.035"/>
2) <foreign xml:lang="grc">&#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x1F70; &#x03C3;&#x03C5;&#x03BD;&#x03C9;&#x03BD;&#x03C5;&#x03BC;&#x03AF;&#x03B1;&#x03BD;</foreign>, das <hi rendition="#g">synonymische Wortspiel,</hi> das <lb n="pba_696.036"/>
darauf beruht, daß &#x201E;bei mehreren Worten der Begriff ein und derselbe <lb n="pba_696.037"/>
ist&#x201C;.</p>
        <p><lb n="pba_696.038"/>
3) <foreign xml:lang="grc">&#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x1F70; &#x1F00;&#x03B4;&#x03BF;&#x03BB;&#x03B5;&#x03C3;&#x03C7;&#x03AF;&#x03B1;&#x03BD;</foreign>, der &#x201E;<hi rendition="#g">oft wiederholte Gebrauch ein
</hi></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[696/0714] pba_696.001 § 12: Ἔστι δὲ ἡ κωμῳδία μίμησις πράξεως καθαρωτέρας παθημάτων, pba_696.002 συστατικὴ τοῦ βίου, διὰ γέλωτος καὶ ἡδονῆς τυπουμένη. pba_696.003 Ebenso kehrt die Zusammenstellung von „Lachen und Freude“ pba_696.004 bei dem Scholiasten zu Dionysius Thrax in Nr. IX wieder (s. ebenda pba_696.005 S. XXXII und Becker: Anecdot. Gr. S. 747), wo der Begriff des pba_696.006 „Heiteren“ dadurch umschrieben wird: τουτέστιν ἱλαρῶς ... ἀντὶ τοῦ pba_696.007 ἐν ἡδονῇ καὶ γέλωτι. pba_696.008 Eine fernere Bestätigung der Echtheit liefert der Umstand, daß pba_696.009 unser Exzerpt in teilweiser Übereinstimmung mit den bei Bergk unter pba_696.010 Nr. VI und VIII abgedruckten Fragmenten, auch die vollständige Angabe pba_696.011 der beiden andern Arten des Lächerlichen enthält, auf die in der pba_696.012 Rhetorik I. K. II. „als in der Poetik gegeben“ verwiesen wird: nämlich pba_696.013 zu den komischen Charakteren nun das komische der Rede und der pba_696.014 Handlungen (γέλως ἀπὸ λέξεως und ἀπὸ πραγμάτων). pba_696.015 Hier erkennt auch Bernays bedingungslos die unzweifelhafte Echtheit pba_696.016 an und die vortreffliche Erklärung der in kürzestem Schema aufgezeichneten, pba_696.017 höchst wertvollen Bestimmungen ist das eigentliche Verdienst pba_696.018 seines Aufsatzes. Die Resultate derselben werden im folgenden teilweise pba_696.019 benutzt. pba_696.020 Der Excerptor knüpft die Aufzählung der Arten des Lächerlichen pba_696.021 in § 2 an die Definition der Komödie vermittelst einer Wendung an, pba_696.022 deren fehlerhafte Form auf seine Rechnung zu setzen ist, die aber dem pba_696.023 Sinne nach ebenso der aristotelischen Auffassung entspricht, wie das pba_696.024 ähnliche, oben behandelte Wort über die Tragödie: ἔχει δὲ μητέρα τὸν pba_696.025 γέλωτα „die Komödie hat das Lachen zur Mutter“. So kann natürlich pba_696.026 Aristoteles nicht geschrieben haben, aber der Ausspruch, daß die Grundempfindung, pba_696.027 auf deren Boden die Wirkung der Komödie erwächst, die pba_696.028 des Lächerlichen ist, gehört ebenso in sein System, wie er passend ist zu pba_696.029 der Bestimmung der Arten des Komischen überzuleiten. pba_696.030 Die Erregung des Lachens durch den Ausdruck geschieht nach pba_696.031 Aristoteles auf siebenfache Art: 1 pba_696.032 1) κατὰ ὁμωνυμίαν, der „homonymische Witz“. Es ist die pba_696.033 unerschöpfliche Fundgrube von Wortspielen, die auf verschiedenen Bedeutungen pba_696.034 desselben Wortes beruhen. pba_696.035 2) κατὰ συνωνυμίαν, das synonymische Wortspiel, das pba_696.036 darauf beruht, daß „bei mehreren Worten der Begriff ein und derselbe pba_696.037 ist“. pba_696.038 3) κατὰ ἀδολεσχίαν, der „oft wiederholte Gebrauch ein 1 pba_696.039 Vgl. zum Folgenden den o. a. A. von Bernays, S. 24 ff.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Sandra Richter: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/baumgart_poetik_1887
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/baumgart_poetik_1887/714
Zitationshilfe: Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumgart_poetik_1887/714>, abgerufen am 22.11.2024.