bedarf, und weil man die Leztern zu Helmen, Faschienen u. dgl. benutzen kann. Das äußerste Holz benutzt man durch Absägen zu Schwarten. Geschältes Holz geht in Gruben schwerer in Fäulniß als ungeschältes. Das beste Holz unter übrigens gleichen Um- ständen zur Grubenzimmerung ist das vor oder nach dem Safte geschnittene. Nahe floßbare Flüsse kommen den Gruben sehr zu Statten, weil diese einen wohlfeilen Transport gewähren. Unter den Steinen sind die platten, schieferigen besser als Sandsteine und Granit u. dgl. Backsteine sind begreiflicher Weise nicht überall von Dauer, oft sehr theuer und müssen nicht selten in eigenen Formen zur Grubenmauerung gebrannt werden.
d) Für Eisen zur Hinstellung und Unterhaltung des stehenden Capitals. Die Sparsamkeit mit demselben, und der Gebrauch des Holzes statt desselben, wo es nur immer ohne Nachtheil geschehen kann, ist eine alte bergmännische Gewohnheit und Regel.
§. 127. 2) Bergmännische Betriebseinnahmen.
Das rohe Einkommen beim Betriebe eines Bergwerkes besteht in folgenden Punkten:
a)Naturaleinnahmen an bergmännischen Produkten. Sie sind Haupt- und Nebenprodukte. Jene sind die Massen des Haupt- minerals, Leztere die Nebenmineralien u. dgl. Beim Betriebe im Großen sind zu ihrer Aufbewahrung eigene Magazine nothwendig, deren Bau und Einrichtung nach Art des Minerals und polizei- lichen Rücksichten verschieden ist. Die Sicherung gegen die Ein- wirkung der Luft ist wichtig beim Torfe, Steine, Erze, den Steinkohlen und dem Salze. Die Sicherung gegen Menschen ist um so nöthiger, je kostbarer die Mineralien, je beweglicher und verderbbarer sie sind.
b)Geldeinnahmen aus dem Verkaufe der rohen Produkte. Entweder ist der Staat ein Hauptabnehmer, wie bei den edeln Metallen, oder es sind dies Privaten, welche die Produkte, wie z. B. Torf, Kohlen und Salz zur eigenen Consumtion gebrauchen, oder zum Zwecke der weiteren Verarbeitung ankaufen. In der Regel findet der Verkauf nur im Großen Statt, und die Mineral- kapitalien liegen nicht selten lange Zeit in den Magazinen. Darum ist der Bergbaubetrieb mehr Sache für den Staat, Gewerkschaften oder sehr reiche Privaten, welche so lange ein Capital liegen lassen können. Sehr zweckdienlich sind daher Berghandlungen, an welche man die Mineralien entweder verkauft oder gegen einige Provision zum Verkaufe in Commission gibt.
bedarf, und weil man die Leztern zu Helmen, Faſchienen u. dgl. benutzen kann. Das äußerſte Holz benutzt man durch Abſägen zu Schwarten. Geſchältes Holz geht in Gruben ſchwerer in Fäulniß als ungeſchältes. Das beſte Holz unter übrigens gleichen Um- ſtänden zur Grubenzimmerung iſt das vor oder nach dem Safte geſchnittene. Nahe floßbare Flüſſe kommen den Gruben ſehr zu Statten, weil dieſe einen wohlfeilen Transport gewähren. Unter den Steinen ſind die platten, ſchieferigen beſſer als Sandſteine und Granit u. dgl. Backſteine ſind begreiflicher Weiſe nicht überall von Dauer, oft ſehr theuer und müſſen nicht ſelten in eigenen Formen zur Grubenmauerung gebrannt werden.
d) Für Eiſen zur Hinſtellung und Unterhaltung des ſtehenden Capitals. Die Sparſamkeit mit demſelben, und der Gebrauch des Holzes ſtatt deſſelben, wo es nur immer ohne Nachtheil geſchehen kann, iſt eine alte bergmänniſche Gewohnheit und Regel.
§. 127. 2) Bergmänniſche Betriebseinnahmen.
Das rohe Einkommen beim Betriebe eines Bergwerkes beſteht in folgenden Punkten:
a)Naturaleinnahmen an bergmänniſchen Produkten. Sie ſind Haupt- und Nebenprodukte. Jene ſind die Maſſen des Haupt- minerals, Leztere die Nebenmineralien u. dgl. Beim Betriebe im Großen ſind zu ihrer Aufbewahrung eigene Magazine nothwendig, deren Bau und Einrichtung nach Art des Minerals und polizei- lichen Rückſichten verſchieden iſt. Die Sicherung gegen die Ein- wirkung der Luft iſt wichtig beim Torfe, Steine, Erze, den Steinkohlen und dem Salze. Die Sicherung gegen Menſchen iſt um ſo nöthiger, je koſtbarer die Mineralien, je beweglicher und verderbbarer ſie ſind.
b)Geldeinnahmen aus dem Verkaufe der rohen Produkte. Entweder iſt der Staat ein Hauptabnehmer, wie bei den edeln Metallen, oder es ſind dies Privaten, welche die Produkte, wie z. B. Torf, Kohlen und Salz zur eigenen Conſumtion gebrauchen, oder zum Zwecke der weiteren Verarbeitung ankaufen. In der Regel findet der Verkauf nur im Großen Statt, und die Mineral- kapitalien liegen nicht ſelten lange Zeit in den Magazinen. Darum iſt der Bergbaubetrieb mehr Sache für den Staat, Gewerkſchaften oder ſehr reiche Privaten, welche ſo lange ein Capital liegen laſſen können. Sehr zweckdienlich ſind daher Berghandlungen, an welche man die Mineralien entweder verkauft oder gegen einige Proviſion zum Verkaufe in Commiſſion gibt.
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bedarf, und weil man die Leztern zu Helmen, Faſchienen u. dgl.
benutzen kann. Das äußerſte Holz benutzt man durch Abſägen zu
Schwarten. Geſchältes Holz geht in Gruben ſchwerer in Fäulniß
als ungeſchältes. Das beſte Holz unter übrigens gleichen Um-
ſtänden zur Grubenzimmerung iſt das vor oder nach dem Safte
geſchnittene. Nahe floßbare Flüſſe kommen den Gruben ſehr zu
Statten, weil dieſe einen wohlfeilen Transport gewähren. Unter
den Steinen ſind die platten, ſchieferigen beſſer als Sandſteine
und Granit u. dgl. Backſteine ſind begreiflicher Weiſe nicht überall
von Dauer, oft ſehr theuer und müſſen nicht ſelten in eigenen
Formen zur Grubenmauerung gebrannt werden.
d) Für Eiſen zur Hinſtellung und Unterhaltung des ſtehenden
Capitals. Die Sparſamkeit mit demſelben, und der Gebrauch des
Holzes ſtatt deſſelben, wo es nur immer ohne Nachtheil geſchehen
kann, iſt eine alte bergmänniſche Gewohnheit und Regel.
§. 127.
2) Bergmänniſche Betriebseinnahmen.
Das rohe Einkommen beim Betriebe eines Bergwerkes beſteht
in folgenden Punkten:
a) Naturaleinnahmen an bergmänniſchen Produkten. Sie
ſind Haupt- und Nebenprodukte. Jene ſind die Maſſen des Haupt-
minerals, Leztere die Nebenmineralien u. dgl. Beim Betriebe im
Großen ſind zu ihrer Aufbewahrung eigene Magazine nothwendig,
deren Bau und Einrichtung nach Art des Minerals und polizei-
lichen Rückſichten verſchieden iſt. Die Sicherung gegen die Ein-
wirkung der Luft iſt wichtig beim Torfe, Steine, Erze, den
Steinkohlen und dem Salze. Die Sicherung gegen Menſchen iſt
um ſo nöthiger, je koſtbarer die Mineralien, je beweglicher und
verderbbarer ſie ſind.
b) Geldeinnahmen aus dem Verkaufe der rohen Produkte.
Entweder iſt der Staat ein Hauptabnehmer, wie bei den edeln
Metallen, oder es ſind dies Privaten, welche die Produkte, wie
z. B. Torf, Kohlen und Salz zur eigenen Conſumtion gebrauchen,
oder zum Zwecke der weiteren Verarbeitung ankaufen. In der
Regel findet der Verkauf nur im Großen Statt, und die Mineral-
kapitalien liegen nicht ſelten lange Zeit in den Magazinen. Darum
iſt der Bergbaubetrieb mehr Sache für den Staat, Gewerkſchaften
oder ſehr reiche Privaten, welche ſo lange ein Capital liegen laſſen
können. Sehr zweckdienlich ſind daher Berghandlungen, an welche
man die Mineralien entweder verkauft oder gegen einige Proviſion
zum Verkaufe in Commiſſion gibt.
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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/179>, abgerufen am 27.11.2024.
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