Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.Feuchtigkeit; daher Fortkommen in Sandboden; ist empfindlich gegen Kälte und dürre Winde; Saatzeit gewöhnlich im Mai, aber öfters noch im Juli, alsdann ist er jedoch zweite Frucht; verlangt warmen Boden ohne viel Humus; ist er erste Frucht, dann wird der Acker zweimal, -- ist er aber zweite Frucht, dann wird jener nur einmal gepflügt; Einsaat 11/4-11/2 Scheffel pr. Morgen; Ertrag, sehr wechselnd, oft kaum die Saat, und dann wieder bis zu 18 Scheffel pr. Morgen. 2) Man unterscheidet die Pahl- (Früh-, Mark-, grüne, langhälsige, graue, braune und Zwerg-Erbse) und die Zuckererbse (Säbel- und niedrige Zuckererbse). Reum öconom. Botanik. S. 301. Die besten Erbsen blühen weiß. Die Kron- erbse hat weiße große, die gemeine Erbse grüne, graue und weiße Körner. Leztere ist immer Früherbse, und von den Ersteren nur die grünen und weißen entweder Spat- oder Früherbsen; sie lieben das Klima des Winterweitzens; nicht zu losen, besonders aber Kalkboden; zu starke Düngung treibt sie sehr in die Stengel und gibt unvollkommene Körner; Vorbereitung des Bodens, wie bei den Sommerfrüch- ten, nämlich Brachackerung vom Herbste an, so daß man im Frühjahre nur seicht pflügt; die Saat im Mai ist schon spät und nicht so gut wie frühere; Einsaat 2/3 -2 Scheffel pr. Morgen; Ertrag 3-10 Scheffel; Behacken oder Uebereggen sehr vortheilhaft; 100 Pfund Körner geben 260-285 Pfund Stroh, und 1 Sch. Erbsen wiegt 100 Pfund. 3) Sie hat weiß- und schwarzgefleckte Blumen, viereckige hohle Stengel und saftige Blätter. Die Saubohne hat flache große weißgelbe oder blutrothe Saamen; die Pferdebohne hat kleinere rundliche und braungelbe Körner; ihr ist die Kaffebohne ähnlich, aber kleiner. Durch Kultur unterscheidet man auch die kleine, die Garten, Windsor-, Magazin- und Zwerg-Puffbohne. Reum öconom. Botanik. S. 303. Sie verlangt das Klima des Sommerweitzens, mehr Feuchtigkeit als die Erbse, hauptsächlich Thonboden, und nur bei feuchtem hühlem Klima einen losen Grund, aber unter allen Hülsenfrüchten am meisten Dünger; Pflügen und Düngen schon im Herbste; Saatzeit im Mai ist schon spät; das Behacken ist nöthig; Einsaat 1-2 Scheffel pr. Morgen; Ertrag 6-10 Scheffel; 100 Pfund Bohnen geben 134 bis 144 Pfund Stroh und 1 Scheffel Bohnen wiegt 100 Pfund. 4) Sie hat rothe Blüthen, schwarze Schoten, runde Saamen von verschiedener Farbe; Kultur im Gemische mit Gerste und Hafer; zu Futter kann sie dann grün gemähet werden, und selbst später ein nahrhaftes Heu geben: daher besonders ge- eignet zur Sommerbrache; in England gibt es Winterwicken, die schon im Mai gutes Futter geben. Die Wicke verlangt mehr Feuchtigkeit und weniger Wärme als die Erbse, und schon auf magerem Boden nicht zu starke Düngung; frühe Saat ist besser, als jene im Mai; sie bedarf keiner besonderen Kultur; Einsaat 11/4 Sch. pr. Morgen; Ertrag 6-8 Scheffel; auf 100 Pfund Körner sind 260-285 Pfd. Stroh zu rechnen, und 1 Scheffel Wicken wiegt 100 Pfund. 5) Sie hat bläulich-weiße, unter einander verschlungene Blüthen, und kleine Schoten mit 2-4 flachrunden Saamen. Sie verlangt bei trockenem Klima einen thonigen, bei regnerischen aber einen sandigen Boden; wenig Dünger, recht frühe Saat, eine Bodenbearbeitung wie bei gedüngter Sommerfrucht, und das Behacken bei vorhandenem Unkraut. Einsaat 1/2-11/4 Scheffel pr. Morgen, und Ertrag 5-7 Scheffel. Reum (öconom. Botanik. S. 306.) unterscheidet die Feld-, Pfennig- und gelbe Linse. 6) Hauptsächlich Gartengewächse, weil sie meistens rankend sind und also Stangen haben müssen. Sie vertragen keinen Frost, aber Hitze, in nassen Jahren einen mürben, nur keinen Thonboden, und in heißen Jahren keinen Sandboden. Sie lieben aber einen guten Düngungszustand, und sind sehr häufig in Maisäckern als Zwischenfrucht gepflanzt. §. 158. 3) Schlimme Zufälle der Getreidearten. Die Getreide sind verschiedenen Unfällen ausgesetzt. Es ge- Feuchtigkeit; daher Fortkommen in Sandboden; iſt empfindlich gegen Kälte und dürre Winde; Saatzeit gewöhnlich im Mai, aber öfters noch im Juli, alsdann iſt er jedoch zweite Frucht; verlangt warmen Boden ohne viel Humus; iſt er erſte Frucht, dann wird der Acker zweimal, — iſt er aber zweite Frucht, dann wird jener nur einmal gepflügt; Einſaat 1¼-1½ Scheffel pr. Morgen; Ertrag, ſehr wechſelnd, oft kaum die Saat, und dann wieder bis zu 18 Scheffel pr. Morgen. 2) Man unterſcheidet die Pahl- (Früh-, Mark-, grüne, langhälſige, graue, braune und Zwerg-Erbſe) und die Zuckererbſe (Säbel- und niedrige Zuckererbſe). Reum öconom. Botanik. S. 301. Die beſten Erbſen blühen weiß. Die Kron- erbſe hat weiße große, die gemeine Erbſe grüne, graue und weiße Körner. Leztere iſt immer Früherbſe, und von den Erſteren nur die grünen und weißen entweder Spat- oder Früherbſen; ſie lieben das Klima des Winterweitzens; nicht zu loſen, beſonders aber Kalkboden; zu ſtarke Düngung treibt ſie ſehr in die Stengel und gibt unvollkommene Körner; Vorbereitung des Bodens, wie bei den Sommerfrüch- ten, nämlich Brachackerung vom Herbſte an, ſo daß man im Frühjahre nur ſeicht pflügt; die Saat im Mai iſt ſchon ſpät und nicht ſo gut wie frühere; Einſaat ⅔-2 Scheffel pr. Morgen; Ertrag 3–10 Scheffel; Behacken oder Uebereggen ſehr vortheilhaft; 100 Pfund Körner geben 260–285 Pfund Stroh, und 1 Sch. Erbſen wiegt 100 Pfund. 3) Sie hat weiß- und ſchwarzgefleckte Blumen, viereckige hohle Stengel und ſaftige Blätter. Die Saubohne hat flache große weißgelbe oder blutrothe Saamen; die Pferdebohne hat kleinere rundliche und braungelbe Körner; ihr iſt die Kaffebohne ähnlich, aber kleiner. Durch Kultur unterſcheidet man auch die kleine, die Garten, Windſor-, Magazin- und Zwerg-Puffbohne. Reum öconom. Botanik. S. 303. Sie verlangt das Klima des Sommerweitzens, mehr Feuchtigkeit als die Erbſe, hauptſächlich Thonboden, und nur bei feuchtem hühlem Klima einen loſen Grund, aber unter allen Hülſenfrüchten am meiſten Dünger; Pflügen und Düngen ſchon im Herbſte; Saatzeit im Mai iſt ſchon ſpät; das Behacken iſt nöthig; Einſaat 1–2 Scheffel pr. Morgen; Ertrag 6–10 Scheffel; 100 Pfund Bohnen geben 134 bis 144 Pfund Stroh und 1 Scheffel Bohnen wiegt 100 Pfund. 4) Sie hat rothe Blüthen, ſchwarze Schoten, runde Saamen von verſchiedener Farbe; Kultur im Gemiſche mit Gerſte und Hafer; zu Futter kann ſie dann grün gemähet werden, und ſelbſt ſpäter ein nahrhaftes Heu geben: daher beſonders ge- eignet zur Sommerbrache; in England gibt es Winterwicken, die ſchon im Mai gutes Futter geben. Die Wicke verlangt mehr Feuchtigkeit und weniger Wärme als die Erbſe, und ſchon auf magerem Boden nicht zu ſtarke Düngung; frühe Saat iſt beſſer, als jene im Mai; ſie bedarf keiner beſonderen Kultur; Einſaat 1¼ Sch. pr. Morgen; Ertrag 6–8 Scheffel; auf 100 Pfund Körner ſind 260–285 Pfd. Stroh zu rechnen, und 1 Scheffel Wicken wiegt 100 Pfund. 5) Sie hat bläulich-weiße, unter einander verſchlungene Blüthen, und kleine Schoten mit 2–4 flachrunden Saamen. Sie verlangt bei trockenem Klima einen thonigen, bei regneriſchen aber einen ſandigen Boden; wenig Dünger, recht frühe Saat, eine Bodenbearbeitung wie bei gedüngter Sommerfrucht, und das Behacken bei vorhandenem Unkraut. Einſaat ½-1¼ Scheffel pr. Morgen, und Ertrag 5–7 Scheffel. Reum (öconom. Botanik. S. 306.) unterſcheidet die Feld-, Pfennig- und gelbe Linſe. 6) Hauptſächlich Gartengewächſe, weil ſie meiſtens rankend ſind und alſo Stangen haben müſſen. Sie vertragen keinen Froſt, aber Hitze, in naſſen Jahren einen mürben, nur keinen Thonboden, und in heißen Jahren keinen Sandboden. Sie lieben aber einen guten Düngungszuſtand, und ſind ſehr häufig in Maisäckern als Zwiſchenfrucht gepflanzt. §. 158. 3) Schlimme Zufälle der Getreidearten. Die Getreide ſind verſchiedenen Unfällen ausgeſetzt. 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¹⁾ Feuchtigkeit; daher Fortkommen in Sandboden; iſt empfindlich gegen Kälte und
dürre Winde; Saatzeit gewöhnlich im Mai, aber öfters noch im Juli, alsdann iſt
er jedoch zweite Frucht; verlangt warmen Boden ohne viel Humus; iſt er erſte
Frucht, dann wird der Acker zweimal, — iſt er aber zweite Frucht, dann wird
jener nur einmal gepflügt; Einſaat 1¼-1½ Scheffel pr. Morgen; Ertrag, ſehr
wechſelnd, oft kaum die Saat, und dann wieder bis zu 18 Scheffel pr. Morgen.
²⁾ Man unterſcheidet die Pahl- (Früh-, Mark-, grüne, langhälſige, graue,
braune und Zwerg-Erbſe) und die Zuckererbſe (Säbel- und niedrige Zuckererbſe).
Reum öconom. Botanik. S. 301. Die beſten Erbſen blühen weiß. Die Kron-
erbſe hat weiße große, die gemeine Erbſe grüne, graue und weiße Körner. Leztere
iſt immer Früherbſe, und von den Erſteren nur die grünen und weißen entweder
Spat- oder Früherbſen; ſie lieben das Klima des Winterweitzens; nicht zu loſen,
beſonders aber Kalkboden; zu ſtarke Düngung treibt ſie ſehr in die Stengel und
gibt unvollkommene Körner; Vorbereitung des Bodens, wie bei den Sommerfrüch-
ten, nämlich Brachackerung vom Herbſte an, ſo daß man im Frühjahre nur ſeicht
pflügt; die Saat im Mai iſt ſchon ſpät und nicht ſo gut wie frühere; Einſaat
⅔-2 Scheffel pr. Morgen; Ertrag 3–10 Scheffel; Behacken oder Uebereggen
ſehr vortheilhaft; 100 Pfund Körner geben 260–285 Pfund Stroh, und 1 Sch.
Erbſen wiegt 100 Pfund.
³⁾ Sie hat weiß- und ſchwarzgefleckte Blumen, viereckige hohle Stengel und
ſaftige Blätter. Die Saubohne hat flache große weißgelbe oder blutrothe Saamen;
die Pferdebohne hat kleinere rundliche und braungelbe Körner; ihr iſt die Kaffebohne
ähnlich, aber kleiner. Durch Kultur unterſcheidet man auch die kleine, die Garten,
Windſor-, Magazin- und Zwerg-Puffbohne. Reum öconom. Botanik. S. 303.
Sie verlangt das Klima des Sommerweitzens, mehr Feuchtigkeit als die Erbſe,
hauptſächlich Thonboden, und nur bei feuchtem hühlem Klima einen loſen Grund,
aber unter allen Hülſenfrüchten am meiſten Dünger; Pflügen und Düngen ſchon im
Herbſte; Saatzeit im Mai iſt ſchon ſpät; das Behacken iſt nöthig; Einſaat 1–2
Scheffel pr. Morgen; Ertrag 6–10 Scheffel; 100 Pfund Bohnen geben 134 bis
144 Pfund Stroh und 1 Scheffel Bohnen wiegt 100 Pfund.
⁴⁾ Sie hat rothe Blüthen, ſchwarze Schoten, runde Saamen von verſchiedener
Farbe; Kultur im Gemiſche mit Gerſte und Hafer; zu Futter kann ſie dann grün
gemähet werden, und ſelbſt ſpäter ein nahrhaftes Heu geben: daher beſonders ge-
eignet zur Sommerbrache; in England gibt es Winterwicken, die ſchon im Mai
gutes Futter geben. Die Wicke verlangt mehr Feuchtigkeit und weniger Wärme
als die Erbſe, und ſchon auf magerem Boden nicht zu ſtarke Düngung; frühe Saat
iſt beſſer, als jene im Mai; ſie bedarf keiner beſonderen Kultur; Einſaat 1¼ Sch.
pr. Morgen; Ertrag 6–8 Scheffel; auf 100 Pfund Körner ſind 260–285 Pfd.
Stroh zu rechnen, und 1 Scheffel Wicken wiegt 100 Pfund.
⁵⁾ Sie hat bläulich-weiße, unter einander verſchlungene Blüthen, und kleine
Schoten mit 2–4 flachrunden Saamen. Sie verlangt bei trockenem Klima einen
thonigen, bei regneriſchen aber einen ſandigen Boden; wenig Dünger, recht frühe
Saat, eine Bodenbearbeitung wie bei gedüngter Sommerfrucht, und das Behacken
bei vorhandenem Unkraut. Einſaat ½-1¼ Scheffel pr. Morgen, und Ertrag
5–7 Scheffel. Reum (öconom. Botanik. S. 306.) unterſcheidet die Feld-,
Pfennig- und gelbe Linſe.
⁶⁾ Hauptſächlich Gartengewächſe, weil ſie meiſtens rankend ſind und alſo
Stangen haben müſſen. Sie vertragen keinen Froſt, aber Hitze, in naſſen Jahren
einen mürben, nur keinen Thonboden, und in heißen Jahren keinen Sandboden.
Sie lieben aber einen guten Düngungszuſtand, und ſind ſehr häufig in Maisäckern
als Zwiſchenfrucht gepflanzt.
§. 158.
3) Schlimme Zufälle der Getreidearten.
Die Getreide ſind verſchiedenen Unfällen ausgeſetzt. Es ge-
hört hierher, beſonders beim Weitzen: a) das Auswintern bei
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