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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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tense), den röthlichen Klee (Trif. rubens), den Incarnartklee
(Trifol. incarnatum), den weißen Klee (Trifol. repens), den
Hopfenklee (Trif. agrarium), den Bastardklee (Trif. hybridum),
den Bergklee (Trifol. montanum) und den gelben Klee (Trifol.
alexandrinum)
1).

2) Der Schneckenklee, ewige Klee, oder die Luzerne
(Medicago sativa), die vorzüglichste südeuropäische Futterpflanze,
mit dicken holzigen tief eingehenden Wurzeln, ästigen hohen Sten-
geln, kleeartigen Blättern, veilchenblauen traubenartigen Blüthe-
büscheln und schneckenförmig gedrehten Saamenhülsen2).

3) Der Esper (Süßklee, die Esparcette, Hedysarum
onobrychis),
mit langährförmigen Blüthen von blaßrothen Blu-
men, stacheligen geschlossenen Hülsen, vielgefiederten Blättern,
hohen ästigen Stengeln und sehr tiefen starken Wurzeln3).

4) Der Spergel (Knötterig, das Mariengras, sper-
gula arvensis),
mit büschelförmigen weißen Blüthen, schmalen,
kahlen, gefurchten, sternförmig in den Wirbeln zusammensitzenden
Blättern, und ästigen, dünnen, fettigen, nicht langen Stengeln4).

1) Hält das Feld in fruchtbarem Zustande und paßt in jede Folge der Früchte.
Er verlangt einen feuchten kühlen Mai und April, ohne viel Wärme anzusprechen;
einen bindigen kalkhaltigen humusreichen lockern reinen Boden mit frischer oder
vormjähriger Düngung. Die frühe Saat, in der Regel in Winter- oder Sommer-
frucht, ist die beste. Einsaat (breitwürfig) 6-10 Pfund pr. Morgen. Bei ihm
ist das Gipsen sehr vortheilhaft. Ertrag an Kleesaamen 1 Scheffel 6 Metzen, und
10 Centner Stroh. Grünes Futter aber in zwei Schnitten auf bestem Boden
200 Centner; an Heu 441/2 Centner, jedoch regelmäßig bei zwei Schnitten im
zweiten Jahre nur 261/2 Centner. Zu Kleesaamen läßt man den zweiten Schnitt
stehen. Die Bereitung des Heues ist sehr wichtig.
2) Verlangt einen trockenen, reinen, mürben, sehr gedüngten, mäßig bindi-
gen, humusreichen Boden. Saatzeit Mai bis August. Einsaat 10-15 Pfund
pr. Morgen. Jährliches Jäten und Uebereggen mit scharfem Zahne. Dauer 12 bis
16 Jahre. Vortheilhaft ist das jährliche Gipsen und Düngen. Ertrag bei 2 bis
8jährigem Stande jährlich 20-25 Centner Heu pr. Morgen und drüber, je nach
Klima und Boden, an Saamen 2-3 Scheffel pr. Morgen. Das Feld wird
umgerissen, wenn die Lücken zu zahlreich und zu groß werden.
3) Dauer derselben 16-20 Jahre. Verlangt ein nicht zu rauhes Klima,
und keinen so guten Boden wie die Luzerne, sondern nimmt auch mit magerem,
weniger vorbereitetem Boden fürlieb. Aber je besser der Boden, desto höher der
Ertrag, doch nie so hoch wie bei der Luzerne. Saatzeit April bis August. Ein-
saat 2-3 Scheffel pr. Morgen. Behandlung wie bei der Luzerne. Ertrag in
2 Schnitten von gutem Boden 18 Centner Heu pr. Morgen, und an Saamen
6-7 Scheffel.
4) Schnell wüchsig, daher besonders zum Abweiden tauglich. Man säet ihn
daher auch außer im Mai noch nach der Ernte in Rockenfelder. Schon Sandboden
ist ihm gut genug. Einsaat 5-8 Pfund Saamen pr. Morgen; Ertrag an Heu
= 560 Pfund, an Grünfutter 28 Centner und Saamen 5-8 Scheffel pr. Morgen.

tense), den röthlichen Klee (Trif. rubens), den Incarnartklee
(Trifol. incarnatum), den weißen Klee (Trifol. repens), den
Hopfenklee (Trif. agrarium), den Baſtardklee (Trif. hybridum),
den Bergklee (Trifol. montanum) und den gelben Klee (Trifol.
alexandrinum)
1).

2) Der Schneckenklee, ewige Klee, oder die Luzerne
(Medicago sativa), die vorzüglichſte ſüdeuropäiſche Futterpflanze,
mit dicken holzigen tief eingehenden Wurzeln, äſtigen hohen Sten-
geln, kleeartigen Blättern, veilchenblauen traubenartigen Blüthe-
büſcheln und ſchneckenförmig gedrehten Saamenhülſen2).

3) Der Eſper (Süßklee, die Eſparcette, Hedysarum
onobrychis),
mit langährförmigen Blüthen von blaßrothen Blu-
men, ſtacheligen geſchloſſenen Hülſen, vielgefiederten Blättern,
hohen äſtigen Stengeln und ſehr tiefen ſtarken Wurzeln3).

4) Der Spergel (Knötterig, das Mariengras, sper-
gula arvensis),
mit büſchelförmigen weißen Blüthen, ſchmalen,
kahlen, gefurchten, ſternförmig in den Wirbeln zuſammenſitzenden
Blättern, und äſtigen, dünnen, fettigen, nicht langen Stengeln4).

1) Hält das Feld in fruchtbarem Zuſtande und paßt in jede Folge der Früchte.
Er verlangt einen feuchten kühlen Mai und April, ohne viel Wärme anzuſprechen;
einen bindigen kalkhaltigen humusreichen lockern reinen Boden mit friſcher oder
vormjähriger Düngung. Die frühe Saat, in der Regel in Winter- oder Sommer-
frucht, iſt die beſte. Einſaat (breitwürfig) 6–10 Pfund pr. Morgen. Bei ihm
iſt das Gipſen ſehr vortheilhaft. Ertrag an Kleeſaamen 1 Scheffel 6 Metzen, und
10 Centner Stroh. Grünes Futter aber in zwei Schnitten auf beſtem Boden
200 Centner; an Heu 44½ Centner, jedoch regelmäßig bei zwei Schnitten im
zweiten Jahre nur 26½ Centner. Zu Kleeſaamen läßt man den zweiten Schnitt
ſtehen. Die Bereitung des Heues iſt ſehr wichtig.
2) Verlangt einen trockenen, reinen, mürben, ſehr gedüngten, mäßig bindi-
gen, humusreichen Boden. Saatzeit Mai bis Auguſt. Einſaat 10–15 Pfund
pr. Morgen. Jährliches Jäten und Uebereggen mit ſcharfem Zahne. Dauer 12 bis
16 Jahre. Vortheilhaft iſt das jährliche Gipſen und Düngen. Ertrag bei 2 bis
8jährigem Stande jährlich 20–25 Centner Heu pr. Morgen und drüber, je nach
Klima und Boden, an Saamen 2–3 Scheffel pr. Morgen. Das Feld wird
umgeriſſen, wenn die Lücken zu zahlreich und zu groß werden.
3) Dauer derſelben 16–20 Jahre. Verlangt ein nicht zu rauhes Klima,
und keinen ſo guten Boden wie die Luzerne, ſondern nimmt auch mit magerem,
weniger vorbereitetem Boden fürlieb. Aber je beſſer der Boden, deſto höher der
Ertrag, doch nie ſo hoch wie bei der Luzerne. Saatzeit April bis Auguſt. Ein-
ſaat 2–3 Scheffel pr. Morgen. Behandlung wie bei der Luzerne. Ertrag in
2 Schnitten von gutem Boden 18 Centner Heu pr. Morgen, und an Saamen
6–7 Scheffel.
4) Schnell wüchſig, daher beſonders zum Abweiden tauglich. Man ſäet ihn
daher auch außer im Mai noch nach der Ernte in Rockenfelder. Schon Sandboden
iſt ihm gut genug. Einſaat 5–8 Pfund Saamen pr. Morgen; Ertrag an Heu
= 560 Pfund, an Grünfutter 28 Centner und Saamen 5–8 Scheffel pr. Morgen.

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[220/0242] tense), den röthlichen Klee (Trif. rubens), den Incarnartklee (Trifol. incarnatum), den weißen Klee (Trifol. repens), den Hopfenklee (Trif. agrarium), den Baſtardklee (Trif. hybridum), den Bergklee (Trifol. montanum) und den gelben Klee (Trifol. alexandrinum)1). 2) Der Schneckenklee, ewige Klee, oder die Luzerne (Medicago sativa), die vorzüglichſte ſüdeuropäiſche Futterpflanze, mit dicken holzigen tief eingehenden Wurzeln, äſtigen hohen Sten- geln, kleeartigen Blättern, veilchenblauen traubenartigen Blüthe- büſcheln und ſchneckenförmig gedrehten Saamenhülſen2). 3) Der Eſper (Süßklee, die Eſparcette, Hedysarum onobrychis), mit langährförmigen Blüthen von blaßrothen Blu- men, ſtacheligen geſchloſſenen Hülſen, vielgefiederten Blättern, hohen äſtigen Stengeln und ſehr tiefen ſtarken Wurzeln3). 4) Der Spergel (Knötterig, das Mariengras, sper- gula arvensis), mit büſchelförmigen weißen Blüthen, ſchmalen, kahlen, gefurchten, ſternförmig in den Wirbeln zuſammenſitzenden Blättern, und äſtigen, dünnen, fettigen, nicht langen Stengeln4). ¹⁾ Hält das Feld in fruchtbarem Zuſtande und paßt in jede Folge der Früchte. Er verlangt einen feuchten kühlen Mai und April, ohne viel Wärme anzuſprechen; einen bindigen kalkhaltigen humusreichen lockern reinen Boden mit friſcher oder vormjähriger Düngung. Die frühe Saat, in der Regel in Winter- oder Sommer- frucht, iſt die beſte. Einſaat (breitwürfig) 6–10 Pfund pr. Morgen. Bei ihm iſt das Gipſen ſehr vortheilhaft. Ertrag an Kleeſaamen 1 Scheffel 6 Metzen, und 10 Centner Stroh. Grünes Futter aber in zwei Schnitten auf beſtem Boden 200 Centner; an Heu 44½ Centner, jedoch regelmäßig bei zwei Schnitten im zweiten Jahre nur 26½ Centner. Zu Kleeſaamen läßt man den zweiten Schnitt ſtehen. Die Bereitung des Heues iſt ſehr wichtig. ²⁾ Verlangt einen trockenen, reinen, mürben, ſehr gedüngten, mäßig bindi- gen, humusreichen Boden. Saatzeit Mai bis Auguſt. Einſaat 10–15 Pfund pr. Morgen. Jährliches Jäten und Uebereggen mit ſcharfem Zahne. Dauer 12 bis 16 Jahre. Vortheilhaft iſt das jährliche Gipſen und Düngen. Ertrag bei 2 bis 8jährigem Stande jährlich 20–25 Centner Heu pr. Morgen und drüber, je nach Klima und Boden, an Saamen 2[FORMEL]–3[FORMEL] Scheffel pr. Morgen. Das Feld wird umgeriſſen, wenn die Lücken zu zahlreich und zu groß werden. ³⁾ Dauer derſelben 16–20 Jahre. Verlangt ein nicht zu rauhes Klima, und keinen ſo guten Boden wie die Luzerne, ſondern nimmt auch mit magerem, weniger vorbereitetem Boden fürlieb. Aber je beſſer der Boden, deſto höher der Ertrag, doch nie ſo hoch wie bei der Luzerne. Saatzeit April bis Auguſt. Ein- ſaat 2–3 Scheffel pr. Morgen. Behandlung wie bei der Luzerne. Ertrag in 2 Schnitten von gutem Boden 18 Centner Heu pr. Morgen, und an Saamen 6–7 Scheffel. ⁴⁾ Schnell wüchſig, daher beſonders zum Abweiden tauglich. Man ſäet ihn daher auch außer im Mai noch nach der Ernte in Rockenfelder. Schon Sandboden iſt ihm gut genug. Einſaat 5–8 Pfund Saamen pr. Morgen; Ertrag an Heu = 560 Pfund, an Grünfutter 28 Centner und Saamen 5–8 Scheffel pr. Morgen.

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/242>, abgerufen am 25.11.2024.