Dresch- (Dreisch-) Weiden, auf Aeckern, nachdem sie länger zum Feldbaue gedient haben. Die vier Lezteren nennt man auch Ackerweiden. Die eigentlichen Weideplätze werden nach den Klassificationsprinzipien überhaupt (§. 138.) und jenen der Wiesen insbesondere (§. 180. 182.) auch in Klassen getheilt. Daher kommt die Unterscheidung in Fett-, Niederungs-, Gebirgs-, Heide-, Moor-, Sand- und Sumpfweiden.
2) Den Bau der Weiden. Der Bau der Acker-, beson- ders der Dreschweiden, steht mit dem Wirthschaftssysteme in Ver- bindung, und ist der eigentliche künstliche Weidebau. Der Bau der Wiesen- und Angerweiden fällt bei gehöriger Sorgfalt mit dem Wiesenbaue in Eines zusammen.
3) Die Unfälle der Weiden. Sie sind zum Theile jene des Acker-, zum Theile jene des Wiesenbaues (§. 151. 182.).
4) Die Benutzung der Weiden. Hierbei ist der Besatz der Weiden, die Folge des Besatzes mit verschiedenen Vieharten, und die Länge der Weidezeit von Wichtigkeit. Man muß dabei berücksichtigen, daß sowohl der zu große als der zu geringe Besatz schädlich wird, daß man die Schaafe vor dem Rindvieh zum Weide- gange läßt, und daß ein zu langer Weidegang der Vegetation und den Thieren schädlich wird. Der Ertrag der Weiden ist nach der Güte verschieden1). Ueberhaupt concurrirt bei Allem diesem die Localität.
1) Tabellen über den Ertrag nach dem darauf zu ernährenden Vieh finden sich bei Thaer Ausmittelung des Reinertrags. §. 48. Desselben ration. Landw. I. 281. III. 274. Meyer Gemeinheitstheil. III. 29. Pachtanschläge. S. 65. Schmalz Anleitung zur Veranschlagung ländlicher Grundstücke. §. 119. 120. 121. Koppe Unterricht. I. 173.
Zweites Stück. Gartenbaulehre.
Erste Unterabtheilung. Allgemeine Gartenbaulehre.
§. 183. a.
Die Gartenbaulehre, welche ebenfalls ihre eigene Litera- tur1) und Geschichte2) hat, zerfällt, der allgemeinen Beziehungen nach, in dieselben Theile wie die Feldbaulehre. Die allgemeine Gartenbaulehre bezieht sich gerade, jedoch mit besonderer Be- ziehung in soferne der Gartenbau sich als den Landbau in der höchsten Kultur darstellt, auf dieselben Gegenstände, welche im
Baumstark Encyclopädie. 15
Dreſch- (Dreiſch-) Weiden, auf Aeckern, nachdem ſie länger zum Feldbaue gedient haben. Die vier Lezteren nennt man auch Ackerweiden. Die eigentlichen Weideplätze werden nach den Klaſſificationsprinzipien überhaupt (§. 138.) und jenen der Wieſen insbeſondere (§. 180. 182.) auch in Klaſſen getheilt. Daher kommt die Unterſcheidung in Fett-, Niederungs-, Gebirgs-, Heide-, Moor-, Sand- und Sumpfweiden.
2) Den Bau der Weiden. Der Bau der Acker-, beſon- ders der Dreſchweiden, ſteht mit dem Wirthſchaftsſyſteme in Ver- bindung, und iſt der eigentliche künſtliche Weidebau. Der Bau der Wieſen- und Angerweiden fällt bei gehöriger Sorgfalt mit dem Wieſenbaue in Eines zuſammen.
3) Die Unfälle der Weiden. Sie ſind zum Theile jene des Acker-, zum Theile jene des Wieſenbaues (§. 151. 182.).
4) Die Benutzung der Weiden. Hierbei iſt der Beſatz der Weiden, die Folge des Beſatzes mit verſchiedenen Vieharten, und die Länge der Weidezeit von Wichtigkeit. Man muß dabei berückſichtigen, daß ſowohl der zu große als der zu geringe Beſatz ſchädlich wird, daß man die Schaafe vor dem Rindvieh zum Weide- gange läßt, und daß ein zu langer Weidegang der Vegetation und den Thieren ſchädlich wird. Der Ertrag der Weiden iſt nach der Güte verſchieden1). Ueberhaupt concurrirt bei Allem dieſem die Localität.
1) Tabellen über den Ertrag nach dem darauf zu ernährenden Vieh finden ſich bei Thaer Ausmittelung des Reinertrags. §. 48. Deſſelben ration. Landw. I. 281. III. 274. Meyer Gemeinheitstheil. III. 29. Pachtanſchläge. S. 65. Schmalz Anleitung zur Veranſchlagung ländlicher Grundſtücke. §. 119. 120. 121. Koppe Unterricht. I. 173.
Zweites Stück. Gartenbaulehre.
Erſte Unterabtheilung. Allgemeine Gartenbaulehre.
§. 183. a.
Die Gartenbaulehre, welche ebenfalls ihre eigene Litera- tur1) und Geſchichte2) hat, zerfällt, der allgemeinen Beziehungen nach, in dieſelben Theile wie die Feldbaulehre. Die allgemeine Gartenbaulehre bezieht ſich gerade, jedoch mit beſonderer Be- ziehung in ſoferne der Gartenbau ſich als den Landbau in der höchſten Kultur darſtellt, auf dieſelben Gegenſtände, welche im
Baumſtark Encyclopädie. 15
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Dreſch- (Dreiſch-) Weiden, auf Aeckern, nachdem ſie länger
zum Feldbaue gedient haben. Die vier Lezteren nennt man auch
Ackerweiden. Die eigentlichen Weideplätze werden nach den
Klaſſificationsprinzipien überhaupt (§. 138.) und jenen der Wieſen
insbeſondere (§. 180. 182.) auch in Klaſſen getheilt. Daher kommt
die Unterſcheidung in Fett-, Niederungs-, Gebirgs-,
Heide-, Moor-, Sand- und Sumpfweiden.
2) Den Bau der Weiden. Der Bau der Acker-, beſon-
ders der Dreſchweiden, ſteht mit dem Wirthſchaftsſyſteme in Ver-
bindung, und iſt der eigentliche künſtliche Weidebau. Der Bau
der Wieſen- und Angerweiden fällt bei gehöriger Sorgfalt mit
dem Wieſenbaue in Eines zuſammen.
3) Die Unfälle der Weiden. Sie ſind zum Theile jene
des Acker-, zum Theile jene des Wieſenbaues (§. 151. 182.).
4) Die Benutzung der Weiden. Hierbei iſt der Beſatz
der Weiden, die Folge des Beſatzes mit verſchiedenen Vieharten,
und die Länge der Weidezeit von Wichtigkeit. Man muß dabei
berückſichtigen, daß ſowohl der zu große als der zu geringe Beſatz
ſchädlich wird, daß man die Schaafe vor dem Rindvieh zum Weide-
gange läßt, und daß ein zu langer Weidegang der Vegetation und
den Thieren ſchädlich wird. Der Ertrag der Weiden iſt nach der
Güte verſchieden1). Ueberhaupt concurrirt bei Allem dieſem die
Localität.
¹⁾ Tabellen über den Ertrag nach dem darauf zu ernährenden Vieh finden ſich
bei Thaer Ausmittelung des Reinertrags. §. 48. Deſſelben ration. Landw.
I. 281. III. 274. Meyer Gemeinheitstheil. III. 29. Pachtanſchläge. S. 65.
Schmalz Anleitung zur Veranſchlagung ländlicher Grundſtücke. §. 119. 120. 121.
Koppe Unterricht. I. 173.
Zweites Stück.
Gartenbaulehre.
Erſte Unterabtheilung.
Allgemeine Gartenbaulehre.
§. 183. a.
Die Gartenbaulehre, welche ebenfalls ihre eigene Litera-
tur1) und Geſchichte2) hat, zerfällt, der allgemeinen Beziehungen
nach, in dieſelben Theile wie die Feldbaulehre. Die allgemeine
Gartenbaulehre bezieht ſich gerade, jedoch mit beſonderer Be-
ziehung in ſoferne der Gartenbau ſich als den Landbau in der
höchſten Kultur darſtellt, auf dieſelben Gegenſtände, welche im
Baumſtark Encyclopädie. 15
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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/247>, abgerufen am 24.11.2024.
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