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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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naw in zwey theil abgesondert/ jenseyd der Thonaw sindt gelegen die Bisthumb Saltzburg/ Passaw/ Frisingen/ vnd Regenspurg / diesseits aber Obern vnd Nidern Beyern.

Münche. In dem Obern Beyern sind gelegen die vberauß schöne Statt München/ welchen anfenglich vnder Keyser Otten dem ersten/ durch Hertzogen Henrichen von Braunschweig erbawet worden/ deßgleichen die Statt Ingolstadt/ an der Thonaw/ darinnen ein vornehme hohe Schuhl/ der vbrigen Stätte sind an der zahl zwey vnd dreyssig. In Nider Beyern sind sechs vnd dreyssig Stätte/ sechs vnd viertzig Flecken / vnd ein grosse anzahl Dörffer/ vnd Schlösser/ vnder welchen dann auch Nürnberg / Regenspurg/ Passaw/ Landtshut vnd Saltzburg die vornembsten: deren etlicher zuvor allbereit gedacht/ bey anderen Particular Landschafften Beschreibung.

Das 31. Capit.

Von dem Saltzburger Bißthumb.

DAs Bißthumb Sältzburg also von der vornemsten vnnd Hauptstatt deß Landes genennet/ ist allenthalben voller Berg/ vnd hoher Güpffel/ welche sich dermassen hoch in die Lufft erstrecken/ daß auch mitten im Sommer grosse Kälte darauff gespüret wirdt/ vnnd an etlichen orten so gähe/ daß auch die Saumroß kümmerlich dardurch kommen mögen: wie dann auch je zu Zeiten sich grosse Winde erhaben/ so beydes Menschen vnd Viehe von den Bergen herab reissen/ in den Schnee versencken/ vnd etwan auch gantze häusser mit schnee verdecken.

Saltzburg. Die Statt Saltzburg ist erstlich Juuania genennet / vnd vmb zeit der Geburg Christi erstlich erbawet/ vnd von der Hunen König Attila zerstöret/ nachmals aber widerumm herrlich auffgerichtet. Hat ein herrliches Ertz-Bißthumb/ dessen Bischoff deß Römischen Stuls Legat in Teutschland/ vnd dessen Primat/ welches jm doch von dem Magdeburger widersprochen wirdt.

Die grosse vnd fleissende Wasser dieses Lands sind fast wegen der grosse Menge nit zu zehlen/ vnd entspringen mehrer theils auß den Bergen daselbst.

Zu diesem Tractu/ vnd Provintz Beyern gehören auch die Bißthumm/ Frisingen / Eychstatt/ vnd Passaw/ von welchen bey Münster weitere auß führung zu finden.

Das 32. Capit.

Von Illyrien/ oder der Windischen Marck: Liburnien vnd der Graffschafft Tyrol.

DIe Windische Marck ligt gegen Italien vber an [unleserliches Material] Gegend deß Venedischen Meers / begreifft in sich Dalmatien /

naw in zwey theil abgesondert/ jenseyd der Thonaw sindt gelegen die Bisthumb Saltzburg/ Passaw/ Frisingen/ vñ Regenspurg / diesseits aber Obern vnd Nidern Beyern.

Münchë. In dem Obern Beyern sind gelegen die vberauß schöne Statt München/ welchen anfenglich vnder Keyser Otten dem ersten/ durch Hertzogen Henrichen von Braũschweig erbawet worden/ deßgleichen die Statt Ingolstadt/ an der Thonaw/ darinnen ein vornehme hohe Schuhl/ der vbrigen Stätte sind an der zahl zwey vnd dreyssig. In Nider Beyern sind sechs vnd dreyssig Stätte/ sechs vnd viertzig Flecken / vnd ein grosse anzahl Dörffer/ vnd Schlösser/ vnder welchen dann auch Nürnberg / Regenspurg/ Passaw/ Landtshut vñ Saltzburg die vornembsten: deren etlicher zuvor allbereit gedacht/ bey anderen Particular Landschafften Beschreibung.

Das 31. Capit.

Von dem Saltzburger Bißthumb.

DAs Bißthumb Sältzburg also von der vornemsten vnnd Hauptstatt deß Landes genennet/ ist allenthalben voller Berg/ vnd hoher Güpffel/ welche sich dermassen hoch in die Lufft erstrecken/ daß auch mitten im Som̃er grosse Kälte darauff gespüret wirdt/ vnnd an etlichen orten so gähe/ daß auch die Saumroß kümmerlich dardurch kom̃en mögen: wie dann auch je zu Zeiten sich grosse Winde erhaben/ so beydes Menschen vnd Viehe von den Bergen herab reissen/ in den Schnee versencken/ vnd etwan auch gantze häusser mit schnee verdecken.

Saltzburg. Die Statt Saltzburg ist erstlich Juuania genennet / vnd vmb zeit der Geburg Christi erstlich erbawet/ vnd von der Hunen König Attila zerstöret/ nachmals aber widerum̃ herrlich auffgerichtet. Hat ein herrliches Ertz-Bißthumb/ dessen Bischoff deß Römischen Stuls Legat in Teutschlãd/ vnd dessen Primat/ welches jm doch von dem Magdeburger widersprochen wirdt.

Die grosse vnd fleissende Wasser dieses Lands sind fast wegen der grosse Menge nit zu zehlen/ vnd entspringen mehrer theils auß den Bergen daselbst.

Zu diesem Tractu/ vnd Provintz Beyern gehören auch die Bißthum̃/ Frisingen / Eychstatt/ vnd Passaw/ von welchen bey Münster weitere auß führung zu finden.

Das 32. Capit.

Von Illyrien/ oder der Windischen Marck: Liburnien vnd der Graffschafft Tyrol.

DIe Windische Marck ligt gegen Italiẽ vber an [unleserliches Material] Gegend deß Venedischen Meers / begreifft in sich Dalmatien /

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[282/0248] naw in zwey theil abgesondert/ jenseyd der Thonaw sindt gelegen die Bisthumb Saltzburg/ Passaw/ Frisingen/ vñ Regenspurg / diesseits aber Obern vnd Nidern Beyern. In dem Obern Beyern sind gelegen die vberauß schöne Statt München/ welchen anfenglich vnder Keyser Otten dem ersten/ durch Hertzogen Henrichen von Braũschweig erbawet worden/ deßgleichen die Statt Ingolstadt/ an der Thonaw/ darinnen ein vornehme hohe Schuhl/ der vbrigen Stätte sind an der zahl zwey vnd dreyssig. In Nider Beyern sind sechs vnd dreyssig Stätte/ sechs vnd viertzig Flecken / vnd ein grosse anzahl Dörffer/ vnd Schlösser/ vnder welchen dann auch Nürnberg / Regenspurg/ Passaw/ Landtshut vñ Saltzburg die vornembsten: deren etlicher zuvor allbereit gedacht/ bey anderen Particular Landschafften Beschreibung. Münchë. Das 31. Capit. Von dem Saltzburger Bißthumb. DAs Bißthumb Sältzburg also von der vornemsten vnnd Hauptstatt deß Landes genennet/ ist allenthalben voller Berg/ vnd hoher Güpffel/ welche sich dermassen hoch in die Lufft erstrecken/ daß auch mitten im Som̃er grosse Kälte darauff gespüret wirdt/ vnnd an etlichen orten so gähe/ daß auch die Saumroß kümmerlich dardurch kom̃en mögen: wie dann auch je zu Zeiten sich grosse Winde erhaben/ so beydes Menschen vnd Viehe von den Bergen herab reissen/ in den Schnee versencken/ vnd etwan auch gantze häusser mit schnee verdecken. Die Statt Saltzburg ist erstlich Juuania genennet / vnd vmb zeit der Geburg Christi erstlich erbawet/ vnd von der Hunen König Attila zerstöret/ nachmals aber widerum̃ herrlich auffgerichtet. Hat ein herrliches Ertz-Bißthumb/ dessen Bischoff deß Römischen Stuls Legat in Teutschlãd/ vnd dessen Primat/ welches jm doch von dem Magdeburger widersprochen wirdt. Saltzburg. Die grosse vnd fleissende Wasser dieses Lands sind fast wegen der grosse Menge nit zu zehlen/ vnd entspringen mehrer theils auß den Bergen daselbst. Zu diesem Tractu/ vnd Provintz Beyern gehören auch die Bißthum̃/ Frisingen / Eychstatt/ vnd Passaw/ von welchen bey Münster weitere auß führung zu finden. Das 32. Capit. Von Illyrien/ oder der Windischen Marck: Liburnien vnd der Graffschafft Tyrol. DIe Windische Marck ligt gegen Italiẽ vber an _ Gegend deß Venedischen Meers / begreifft in sich Dalmatien /

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/248>, abgerufen am 21.11.2024.