Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

Bild:
<< vorherige Seite

sind Griechen/ vnd der Venediger Herrschafft vnterworffen. Die jetzige Stätte darinn sind Cepalonia/ Palaecocastro/ vnd Castrolnechio/ oder alt Castell.

Von der Insul Zacyntho oder Zante.

Zwischen nechstgesetzter Insul Cephallenien vnd Achaia ist die Insul Zacynthus oder Zan te/ begreifft in sich 36. Meilen/ hat einen gesundten Lufft/ Vberfluß an Weydt/ vnd Fruchtbarkeit der Ecker. Die Inwohner sind Griechen/ vnd vnter der Venediger gehorsam. Hat in die 48. Dörffer/ doch nicht mehr denn ein eintzigen Meerhaffen.

Zwischen dieser Insul vnnd Cephallenien sind die Insuln Echinades gelegen/ an dem Auß gang deß Flusses Achelloi/ vnnd zwischen Zacinto/ vnd Metone die Insuln Stro phades gelegen.

Von Creta oder Candia.

DIe berühmbte Insul Creta oder Candia/ jetziger zeit den Wenedigern vnterworffen/ ist an sich selbs rauch/ vnd hin vnnd wider voller Berge/ insonderheit den Berg Ida / welcher einer solchen Höhe/ daß man auff dem selben die Sonn vor jhrem Auffgang sehen kan. Hat keine fliessende Wasser/ doch viel grosse vnd kleine Bäche/ vnd ein grosse Menge Brunnenquellen. Bringt beneben den fruchtbaren Obsbäumen/ auch den allerbesten Wein / Oel/ Granat öpffel/ Pomerantzen/ Freigen vnd Citronen. Auch wächst allein in dieser Insul der Maluasier/ welcher von dannen gen Venedig/ vnd förters in andere Länder verführet wirdt. Es ist auch in Candia durchauß kein wolff/ Fuchß/ Schlang/ oder dergleichen schädliche Thier zu finden. Die Stät te der Insul seynd Gnossor/ in welcher vorzeiten der König Minos gewohnet/ Cortyna/ Cydon/ Distynna/ Manethusa/ Lycastos / Cycots/ vnd Holopixos/ welche von Plinio in seinem vierdten Buch am zwölfften Capitel nach der Länge erzehlet werden.

sind Griechen/ vnd der Venediger Herrschafft vnterworffen. Die jetzige Stätte darinn sind Cepalonia/ Palaecocastro/ vnd Castrolnechio/ oder alt Castell.

Von der Insul Zacyntho oder Zante.

Zwischen nechstgesetzter Insul Cephallenien vnd Achaia ist die Insul Zacynthus oder Zan te/ begreifft in sich 36. Meilen/ hat einen gesundten Lufft/ Vberfluß an Weydt/ vnd Fruchtbarkeit der Ecker. Die Inwohner sind Griechen/ vnd vnter der Venediger gehorsam. Hat in die 48. Dörffer/ doch nicht mehr denn ein eintzigen Meerhaffen.

Zwischen dieser Insul vnnd Cephallenien sind die Insuln Echinades gelegen/ an dem Auß gang deß Flusses Achelloi/ vnnd zwischen Zacinto/ vnd Metone die Insuln Stro phades gelegen.

Von Creta oder Candia.

DIe berühmbte Insul Creta oder Candia/ jetziger zeit den Wenedigern vnterworffen/ ist an sich selbs rauch/ vnd hin vnnd wider voller Berge/ insonderheit den Berg Ida / welcher einer solchen Höhe/ daß man auff dem selben die Sonn vor jhrem Auffgang sehen kan. Hat keine fliessende Wasser/ doch viel grosse vnd kleine Bäche/ vnd ein grosse Menge Brunnenquellen. Bringt beneben den fruchtbaren Obsbäumen/ auch den allerbesten Wein / Oel/ Granat öpffel/ Pomerantzen/ Freigen vnd Citronen. Auch wächst allein in dieser Insul der Maluasier/ welcher von dannen gen Venedig/ vnd förters in andere Länder verführet wirdt. Es ist auch in Candia durchauß kein wolff/ Fuchß/ Schlang/ oder dergleichen schädliche Thier zu finden. Die Stät te der Insul seynd Gnossor/ in welcher vorzeiten der König Minos gewohnet/ Cortyna/ Cydon/ Distynna/ Manethusa/ Lycastos / Cycots/ vnd Holopixos/ welche von Plinio in seinem vierdten Buch am zwölfften Capitel nach der Länge erzehlet werden.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0305" n="285"/>
sind Griechen/ vnd der Venediger            Herrschafft vnterworffen. Die jetzige Stätte darinn sind Cepalonia/ Palaecocastro/ vnd            Castrolnechio/ oder alt Castell.</p>
        <p>Von der Insul Zacyntho oder Zante.</p>
        <p>Zwischen nechstgesetzter Insul Cephallenien vnd Achaia ist die Insul Zacynthus oder Zan            te/ begreifft in sich 36. Meilen/ hat einen gesundten Lufft/ Vberfluß an Weydt/ vnd            Fruchtbarkeit der Ecker. Die Inwohner sind Griechen/ vnd vnter der Venediger gehorsam.            Hat in die 48. Dörffer/ doch nicht mehr denn ein eintzigen Meerhaffen.</p>
        <p>Zwischen dieser Insul vnnd Cephallenien sind die Insuln Echinades gelegen/ an dem Auß            gang deß Flusses Achelloi/ vnnd zwischen Zacinto/ vnd Metone die Insuln Stro phades            gelegen.</p>
        <p>Von Creta oder Candia.</p>
        <p>DIe berühmbte Insul Creta oder Candia/ jetziger zeit den Wenedigern vnterworffen/ ist            an sich selbs rauch/ vnd hin vnnd wider voller Berge/ insonderheit den Berg Ida /            welcher einer solchen Höhe/ daß man auff dem selben die Sonn vor jhrem Auffgang sehen            kan. Hat keine fliessende Wasser/ doch viel grosse vnd kleine Bäche/ vnd ein grosse            Menge Brunnenquellen. Bringt beneben den fruchtbaren Obsbäumen/ auch den allerbesten Wein           / Oel/ Granat öpffel/ Pomerantzen/ Freigen vnd Citronen. Auch wächst allein in dieser            Insul der Maluasier/ welcher von dannen gen Venedig/ vnd förters in andere Länder            verführet wirdt. Es ist auch in Candia durchauß kein wolff/ Fuchß/ Schlang/ oder            dergleichen schädliche Thier zu finden. Die Stät te der Insul seynd Gnossor/ in welcher            vorzeiten der König Minos gewohnet/ Cortyna/ Cydon/ Distynna/ Manethusa/ Lycastos /            Cycots/ vnd Holopixos/ welche von Plinio in seinem vierdten Buch am zwölfften Capitel            nach der Länge erzehlet werden.</p>
      </div>
      <div>
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0305] sind Griechen/ vnd der Venediger Herrschafft vnterworffen. Die jetzige Stätte darinn sind Cepalonia/ Palaecocastro/ vnd Castrolnechio/ oder alt Castell. Von der Insul Zacyntho oder Zante. Zwischen nechstgesetzter Insul Cephallenien vnd Achaia ist die Insul Zacynthus oder Zan te/ begreifft in sich 36. Meilen/ hat einen gesundten Lufft/ Vberfluß an Weydt/ vnd Fruchtbarkeit der Ecker. Die Inwohner sind Griechen/ vnd vnter der Venediger gehorsam. Hat in die 48. Dörffer/ doch nicht mehr denn ein eintzigen Meerhaffen. Zwischen dieser Insul vnnd Cephallenien sind die Insuln Echinades gelegen/ an dem Auß gang deß Flusses Achelloi/ vnnd zwischen Zacinto/ vnd Metone die Insuln Stro phades gelegen. Von Creta oder Candia. DIe berühmbte Insul Creta oder Candia/ jetziger zeit den Wenedigern vnterworffen/ ist an sich selbs rauch/ vnd hin vnnd wider voller Berge/ insonderheit den Berg Ida / welcher einer solchen Höhe/ daß man auff dem selben die Sonn vor jhrem Auffgang sehen kan. Hat keine fliessende Wasser/ doch viel grosse vnd kleine Bäche/ vnd ein grosse Menge Brunnenquellen. Bringt beneben den fruchtbaren Obsbäumen/ auch den allerbesten Wein / Oel/ Granat öpffel/ Pomerantzen/ Freigen vnd Citronen. Auch wächst allein in dieser Insul der Maluasier/ welcher von dannen gen Venedig/ vnd förters in andere Länder verführet wirdt. Es ist auch in Candia durchauß kein wolff/ Fuchß/ Schlang/ oder dergleichen schädliche Thier zu finden. Die Stät te der Insul seynd Gnossor/ in welcher vorzeiten der König Minos gewohnet/ Cortyna/ Cydon/ Distynna/ Manethusa/ Lycastos / Cycots/ vnd Holopixos/ welche von Plinio in seinem vierdten Buch am zwölfften Capitel nach der Länge erzehlet werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/305
Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/305>, abgerufen am 23.11.2024.