Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.schen Cörper höchlich vbertreffen/ vnnd im 23. schreibet er/ die Mohren Syrbotae genennet/ seyen 12. Schuch lang. In der Nidergängischen Grentzen wurde ein Weib gefunden/ welche man nicht wuste/ von wannen sie durch die Meerwellen dahin verworffen/ diese ware auff dem Haupt verwund vnd todt/ Jhre länge ware fünfftzig Elenbogen/ vnnd zwischen den Schultern vier Elenbogen / ware mit einem Purpur Mantel bekleidet. Vinc. hist. nat. im 31. Buch/ im 125. Cap. Vnter der Regierung deß Keysers Justini ist ein Weib auß Thracien bürtig/ gefunden worden/ welche wegen jhrer Grösse/ vnd Proportion deß Leibsglieder auß der Riesen geschlecht/ vnd aller grössesten Mannespersonen einen gantzen Elenbogen in der höhe vbertroffen. Riesen vuserer zeit. Deßgleichen sind auch zu vnsern Zeiten ebenmässig solche Riesen gefunden/ Anthonius Pigafetta schreibet/ daß er bey den Canabilen in Armenien einen solchen grossen Riesen antroffen/ welchem die vnserigen biß an den Gürtel gereychet. Deßgleichen Riesen wohnen auch an dem Magellanischen Meer vnter dem Polo Antarctico, vnnd Olaus Magnus im fünfften Buch vnd 2. Capitel schreibet / Arthenus seye einer solchen Grösse vnnd Statur gewesen/ daß er neun Elenbogen in seiner länge gehabt. Im Jahr Christi 1511. Ist auff dem Reichstag zu Augspurg Keyser Maximiliano I. ein grosser Mann vorgebracht worden/ welcher nicht allein einer vngehewren Grösse / sondern auch einer vnglaublichen/ vnersättlichen frässigkeit/ also daß er ein gantz Kalb rohe/ oder ein vngekochtes Schaff geringlich auffressen können/ vnnd doch seinen Hunger nicht stillen mögen. Melchior Nugneitz bezeuget in Beschreibung deß Königreichs China / daß deren Völcker Königlichen Hauptstatt Paquin durch grosse Riesen verwahret werde / welche fünffzehen Schuch an jhrer Grösse haben. Auch habe der König in China stättiges fünffhunder solcher Riesen/ zu Leib Trabanten. Vber dieses alles schreibet Augustinus im sunffzehenden Buch/ de ciuitat. Dei, im neundten Capit. Daß er zu Vtica in Africa ein Backenzahn von einem Riesen gesehen / welcher wann er entzwey zerschnitten worden/ Hundert anderer gemeiner Menschen Zähne weit vbertroffen. Saxo Grammatic. in der Dennemärckischen Historien im 7. Buch schreibt/ es seye Harthenus von Helsingen Neun hoch gwesen. Auch ist zu Rom im Jahr Christi 1039. deß Pallantis Cörper gefunden worden/ dessen Grösse mit der Statt Mauren Höhe sich verglichen: Es wurde in seinem Grabe zun Häupten ein brennende Lampen gefunden/ welche mit keinem Wasser oder dergleichen Ma- schen Cörper höchlich vbertreffen/ vnnd im 23. schreibet er/ die Mohren Syrbotae geneñet/ seyen 12. Schuch lang. In der Nidergängischen Grentzen wurde ein Weib gefunden/ welche man nicht wuste/ von wannen sie durch die Meerwellen dahin verworffen/ diese ware auff dem Haupt verwund vnd todt/ Jhre länge ware fünfftzig Elenbogen/ vnnd zwischen den Schultern vier Elenbogen / ware mit einem Purpur Mantel bekleidet. Vinc. hist. nat. im 31. Buch/ im 125. Cap. Vnter der Regierung deß Keysers Justini ist ein Weib auß Thracien bürtig/ gefunden worden/ welche wegen jhrer Grösse/ vnd Proportion deß Leibsglieder auß der Riesen geschlecht/ vnd aller grössesten Mannespersonen einen gantzen Elenbogen in der höhe vbertroffen. Riesen vuserer zeit. Deßgleichen sind auch zu vnsern Zeiten ebenmässig solche Riesen gefunden/ Anthonius Pigafetta schreibet/ daß er bey den Canabilen in Armenien einen solchen grossen Riesen antroffen/ welchem die vnserigen biß an den Gürtel gereychet. Deßgleichen Riesen wohnen auch an dem Magellanischen Meer vnter dem Polo Antarctico, vnnd Olaus Magnus im fünfften Buch vnd 2. Capitel schreibet / Arthenus seye einer solchen Grösse vnnd Statur gewesen/ daß er neun Elenbogen in seiner länge gehabt. Im Jahr Christi 1511. Ist auff dem Reichstag zu Augspurg Keyser Maximiliano I. ein grosser Mann vorgebracht worden/ welcher nicht allein einer vngehewren Grösse / sondern auch einer vnglaublichen/ vnersättlichen frässigkeit/ also daß er ein gantz Kalb rohe/ oder ein vngekochtes Schaff geringlich auffressen können/ vnnd doch seinen Hunger nicht stillen mögen. Melchior Nugneitz bezeuget in Beschreibung deß Königreichs China / daß deren Völcker Königlichen Hauptstatt Paquin durch grosse Riesen verwahret werde / welche fünffzehen Schuch an jhrer Grösse haben. Auch habe der König in China stättiges fünffhunder solcher Riesen/ zu Leib Trabanten. Vber dieses alles schreibet Augustinus im sunffzehenden Buch/ de ciuitat. Dei, im neundten Capit. Daß er zu Vtica in Africa ein Backenzahn von einem Riesen gesehen / welcher wann er entzwey zerschnitten worden/ Hundert anderer gemeiner Menschen Zähne weit vbertroffen. Saxo Grammatic. in der Dennemärckischen Historien im 7. Buch schreibt/ es seye Harthenus von Helsingẽ Neun hoch gwesen. Auch ist zu Rom im Jahr Christi 1039. deß Pallantis Cörper gefunden worden/ dessen Grösse mit der Statt Mauren Höhe sich verglichen: Es wurde in seinem Grabe zun Häupten ein brennende Lampen gefunden/ welche mit keinem Wasser oder dergleichen Ma- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0578" n="558"/> schen Cörper höchlich vbertreffen/ vnnd im 23. schreibet er/ die Mohren Syrbotae geneñet/ seyen 12. Schuch lang.</p> <p>In der Nidergängischen Grentzen wurde ein Weib gefunden/ welche man nicht wuste/ von wannen sie durch die Meerwellen dahin verworffen/ diese ware auff dem Haupt verwund vnd todt/ Jhre länge ware fünfftzig Elenbogen/ vnnd zwischen den Schultern vier Elenbogen / ware mit einem Purpur Mantel bekleidet. Vinc. hist. nat. im 31. Buch/ im 125. Cap.</p> <p>Vnter der Regierung deß Keysers Justini ist ein Weib auß Thracien bürtig/ gefunden worden/ welche wegen jhrer Grösse/ vnd Proportion deß Leibsglieder auß der Riesen geschlecht/ vnd aller grössesten Mannespersonen einen gantzen Elenbogen in der höhe vbertroffen.</p> <p><note place="left">Riesen vuserer zeit.</note> Deßgleichen sind auch zu vnsern Zeiten ebenmässig solche Riesen gefunden/ Anthonius Pigafetta schreibet/ daß er bey den Canabilen in Armenien einen solchen grossen Riesen antroffen/ welchem die vnserigen biß an den Gürtel gereychet. Deßgleichen Riesen wohnen auch an dem Magellanischen Meer vnter dem Polo Antarctico, vnnd Olaus Magnus im fünfften Buch vnd 2. Capitel schreibet / Arthenus seye einer solchen Grösse vnnd Statur gewesen/ daß er neun Elenbogen in seiner länge gehabt. Im Jahr Christi 1511. Ist auff dem Reichstag zu Augspurg Keyser Maximiliano I. ein grosser Mann vorgebracht worden/ welcher nicht allein einer vngehewren Grösse / sondern auch einer vnglaublichen/ vnersättlichen frässigkeit/ also daß er ein gantz Kalb rohe/ oder ein vngekochtes Schaff geringlich auffressen können/ vnnd doch seinen Hunger nicht stillen mögen. Melchior Nugneitz bezeuget in Beschreibung deß Königreichs China / daß deren Völcker Königlichen Hauptstatt Paquin durch grosse Riesen verwahret werde / welche fünffzehen Schuch an jhrer Grösse haben. Auch habe der König in China stättiges fünffhunder solcher Riesen/ zu Leib Trabanten.</p> <p>Vber dieses alles schreibet Augustinus im sunffzehenden Buch/ de ciuitat. Dei, im neundten Capit. Daß er zu Vtica in Africa ein Backenzahn von einem Riesen gesehen / welcher wann er entzwey zerschnitten worden/ Hundert anderer gemeiner Menschen Zähne weit vbertroffen.</p> <p>Saxo Grammatic. in der Dennemärckischen Historien im 7. Buch schreibt/ es seye Harthenus von Helsingẽ Neun hoch gwesen. Auch ist zu Rom im Jahr Christi 1039. deß Pallantis Cörper gefunden worden/ dessen Grösse mit der Statt Mauren Höhe sich verglichen: Es wurde in seinem Grabe zun Häupten ein brennende Lampen gefunden/ welche mit keinem Wasser oder dergleichen Ma- </p> </div> </body> </text> </TEI> [558/0578]
schen Cörper höchlich vbertreffen/ vnnd im 23. schreibet er/ die Mohren Syrbotae geneñet/ seyen 12. Schuch lang.
In der Nidergängischen Grentzen wurde ein Weib gefunden/ welche man nicht wuste/ von wannen sie durch die Meerwellen dahin verworffen/ diese ware auff dem Haupt verwund vnd todt/ Jhre länge ware fünfftzig Elenbogen/ vnnd zwischen den Schultern vier Elenbogen / ware mit einem Purpur Mantel bekleidet. Vinc. hist. nat. im 31. Buch/ im 125. Cap.
Vnter der Regierung deß Keysers Justini ist ein Weib auß Thracien bürtig/ gefunden worden/ welche wegen jhrer Grösse/ vnd Proportion deß Leibsglieder auß der Riesen geschlecht/ vnd aller grössesten Mannespersonen einen gantzen Elenbogen in der höhe vbertroffen.
Deßgleichen sind auch zu vnsern Zeiten ebenmässig solche Riesen gefunden/ Anthonius Pigafetta schreibet/ daß er bey den Canabilen in Armenien einen solchen grossen Riesen antroffen/ welchem die vnserigen biß an den Gürtel gereychet. Deßgleichen Riesen wohnen auch an dem Magellanischen Meer vnter dem Polo Antarctico, vnnd Olaus Magnus im fünfften Buch vnd 2. Capitel schreibet / Arthenus seye einer solchen Grösse vnnd Statur gewesen/ daß er neun Elenbogen in seiner länge gehabt. Im Jahr Christi 1511. Ist auff dem Reichstag zu Augspurg Keyser Maximiliano I. ein grosser Mann vorgebracht worden/ welcher nicht allein einer vngehewren Grösse / sondern auch einer vnglaublichen/ vnersättlichen frässigkeit/ also daß er ein gantz Kalb rohe/ oder ein vngekochtes Schaff geringlich auffressen können/ vnnd doch seinen Hunger nicht stillen mögen. Melchior Nugneitz bezeuget in Beschreibung deß Königreichs China / daß deren Völcker Königlichen Hauptstatt Paquin durch grosse Riesen verwahret werde / welche fünffzehen Schuch an jhrer Grösse haben. Auch habe der König in China stättiges fünffhunder solcher Riesen/ zu Leib Trabanten.
Riesen vuserer zeit. Vber dieses alles schreibet Augustinus im sunffzehenden Buch/ de ciuitat. Dei, im neundten Capit. Daß er zu Vtica in Africa ein Backenzahn von einem Riesen gesehen / welcher wann er entzwey zerschnitten worden/ Hundert anderer gemeiner Menschen Zähne weit vbertroffen.
Saxo Grammatic. in der Dennemärckischen Historien im 7. Buch schreibt/ es seye Harthenus von Helsingẽ Neun hoch gwesen. Auch ist zu Rom im Jahr Christi 1039. deß Pallantis Cörper gefunden worden/ dessen Grösse mit der Statt Mauren Höhe sich verglichen: Es wurde in seinem Grabe zun Häupten ein brennende Lampen gefunden/ welche mit keinem Wasser oder dergleichen Ma-
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