Becher, Johann Joachim: Politischer Discurs. Frankfurt (Main), 1668.Beschluß deß gesambten Discnrs. dem es aber heisset/ Veritas odium parit, obse-quium amicos, so werde ich von diesem vierdten Theil nichts melden/ dann ich mein Interesse anderer Interesse wegen nicht verderben wil. Wer aber gleichwol Lust von dieser materi zu lesen hat/ der kan eine Satyram lesen/ intitulirt: Tubus opticus pro conspiciendis maculis terrae. Was den dritten Theil anbelangt/ so hab gum P ij
Beſchluß deß geſambten Diſcnrs. dem es aber heiſſet/ Veritas odium parit, obſe-quium amicos, ſo werde ich von dieſem vierdten Theil nichts melden/ dann ich mein Intereſſe anderer Intereſſe wegen nicht verderben wil. Wer aber gleichwol Luſt von dieſer materi zu leſen hat/ der kan eine Satyram leſen/ intitulirt: Tubus opticus pro conſpiciendis maculis terræ. Was den dritten Theil anbelangt/ ſo hab gum P ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0253" n="227"/><fw place="top" type="header">Beſchluß deß geſambten Diſcnrs.</fw><lb/> dem es aber heiſſet/ <hi rendition="#aq">Veritas odium parit, obſe-<lb/> quium amicos,</hi> ſo werde ich von dieſem vierdten<lb/> Theil nichts melden/ dann ich mein <hi rendition="#aq">Intereſſe</hi><lb/> anderer <hi rendition="#aq">Intereſſe</hi> wegen nicht verderben wil.<lb/> Wer aber gleichwol Luſt von dieſer <hi rendition="#aq">materi</hi> zu<lb/> leſen hat/ der kan eine <hi rendition="#aq">Satyram</hi> leſen/ <hi rendition="#aq">intitulirt:<lb/> Tubus opticus pro conſpiciendis maculis terræ.</hi></p><lb/> <p>Was den dritten Theil anbelangt/ ſo hab<lb/> ich darinnen verfaſſet einen <hi rendition="#aq">practicir</hi>lichen <hi rendition="#aq">Ex-<lb/> tract,</hi> von allen Policey-Ordnungen/ und heil-<lb/> ſamen Gedraͤuchen der gantzen Welt/ nemb-<lb/> lich von Siniſchen/ Jndiſchen/ Tuͤrckiſchen/<lb/> kuͤrtzlich von allen Heydniſchen und Chriſtlichen<lb/> Policey-Ordnungen/ ſo an einigem Orth der<lb/> Welt moͤgen gefunden werden. Hierauß nun<lb/> hab ich ein <hi rendition="#aq">Corpus</hi> gemacht/ und eine Policey-<lb/> Ordnung/ in welcher zu ſehen iſt/ was in der<lb/> gantzen Welt in einem Regiment ruͤhmlich iſt/<lb/> und kan gethan werden/ welches dann der ein-<lb/> tzige Zweck iſt/ durch ein gute Ordnung ein Landt<lb/> auffzubringen/ wie ſchon in vorher gehendem er-<lb/> wieſen/ daß nemblich bloß/ durch gute Ordnung<lb/> allein/ auch die unſruchtbarſte Laͤnder habe<lb/><hi rendition="#aq">popu</hi>loß/ und Nahrhafft gemacht. So<lb/> klein und leicht- <hi rendition="#aq">practicir</hi>lich nun dieſe meine<lb/> Policey-Ordnung iſt/ ſo man billich eine <hi rendition="#aq">Eſſenz</hi><lb/> aller andern nennen mag/ ſo ſchwer und muͤh-<lb/> ſam/ auch koſtbar iſt ſie mir gefallen zu verferti-<lb/> gen/ derenthalben gar nicht zu zweifflen wann es<lb/> von einem <hi rendition="#aq">Legiften</hi> oder <hi rendition="#aq">Legulejo</hi> waͤre gemacht<lb/> worden/ er haͤtte ſich vor einen Teutſchen <hi rendition="#aq">Lycur-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">P ij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">gum</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [227/0253]
Beſchluß deß geſambten Diſcnrs.
dem es aber heiſſet/ Veritas odium parit, obſe-
quium amicos, ſo werde ich von dieſem vierdten
Theil nichts melden/ dann ich mein Intereſſe
anderer Intereſſe wegen nicht verderben wil.
Wer aber gleichwol Luſt von dieſer materi zu
leſen hat/ der kan eine Satyram leſen/ intitulirt:
Tubus opticus pro conſpiciendis maculis terræ.
Was den dritten Theil anbelangt/ ſo hab
ich darinnen verfaſſet einen practicirlichen Ex-
tract, von allen Policey-Ordnungen/ und heil-
ſamen Gedraͤuchen der gantzen Welt/ nemb-
lich von Siniſchen/ Jndiſchen/ Tuͤrckiſchen/
kuͤrtzlich von allen Heydniſchen und Chriſtlichen
Policey-Ordnungen/ ſo an einigem Orth der
Welt moͤgen gefunden werden. Hierauß nun
hab ich ein Corpus gemacht/ und eine Policey-
Ordnung/ in welcher zu ſehen iſt/ was in der
gantzen Welt in einem Regiment ruͤhmlich iſt/
und kan gethan werden/ welches dann der ein-
tzige Zweck iſt/ durch ein gute Ordnung ein Landt
auffzubringen/ wie ſchon in vorher gehendem er-
wieſen/ daß nemblich bloß/ durch gute Ordnung
allein/ auch die unſruchtbarſte Laͤnder habe
populoß/ und Nahrhafft gemacht. So
klein und leicht- practicirlich nun dieſe meine
Policey-Ordnung iſt/ ſo man billich eine Eſſenz
aller andern nennen mag/ ſo ſchwer und muͤh-
ſam/ auch koſtbar iſt ſie mir gefallen zu verferti-
gen/ derenthalben gar nicht zu zweifflen wann es
von einem Legiften oder Legulejo waͤre gemacht
worden/ er haͤtte ſich vor einen Teutſchen Lycur-
gum
P ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |