Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.unbekant/ gleichwol wil mans dem Corne- mehr
unbekant/ gleichwol wil mans dem Corne- mehr
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unbekant/ gleichwol wil mans dem Corne-
lio Drexel von Alckmar zu ſchreiben/ und es
kan wol ſeyn/ daß er den Gebrauch derſel-
ben zu erſt entdeckt: erinnere mich etwas
darvon in den Mathematiſchen Erquickſtun-
den geleſen zuhaben/ nemlich von einer Ma-
china die er dem Kayſer Rudolpho præſen-
tirt habe/ welche er Perpetuum mobile ge-
nennet habe und lange noch zu Prage in der
Kunſt-Kammer zuſehen geweſt. Es wird
auch viel geredt von des Cornelii Trepels
ſeinem Ring. Aber die Engellaͤnder haben
die Wetterglaͤſer heutiges Tages zum allers
genauſten excolirt mit Queckſtlber/ und mit
Gewichtern einen Zeiger darzu gemacht/
welcher ſehr accurat die gradus der Veraͤn-
derung des Wetters von Waͤrm und Kaͤlt
weiſet/ ja ſie haben auch ein Inſtrument er-
funden/ die Feuchte und Truͤckne/ Dickheit
und Duͤnheit der Lufft zu erfahren/ und ich
habe zwey uſus von der Thermoſcopia er-
funden/ eines/ das damit in einem Chymi-
ſchen Ofengantz gleiche Waͤrme regierẽ kan/
dañ das Thermoſcopiũ ſelbſten ziehet das
ventil, wodurch die Hitze in dẽ Ofẽ gehetnach
verlangter Proportion auf und zu/ laͤſſet alſo
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Zitationshilfe: | Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 85[84]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/107>, abgerufen am 16.07.2024. |