Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.soll den Rest mit weissem Kupffer legiren/ de F 7
ſoll den Reſt mit weiſſem Kupffer legiren/ de F 7
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ſoll den Reſt mit weiſſem Kupffer legiren/
ſo erſpart man an jeder Marck 10. Teutſche
Guͤlden in Silber/ und das Silber iſt doch
ſo ſchoͤn als 16. Loͤthig: dann/ was lieget
nun einem fuͤr ein Capital nur auff tauſend
Marck ſilber Geſchirꝛ/ welches nun ohne
Intereſſe liegt/ ja verſchlieſſen wird/ noch
darzu in Gefahr von Stehlen ſteht: und da-
mit kein Falſchheit darinnen begangen/ und
der Kauffer betrogen wird/ ſo ſchlag man
ein Zeichen darauff/ wie viel gut Silber da-
rinn ſey/ ſo kan mans im Umbſchmeltzen al-
lezeit wieder haben/ dann hat man in Wien/
Augſpurg/ Preßlau und andern Orten/
von 16. biß auff 11. Loͤthig diſpenſiren koͤn-
nen/ warumb nicht biß auff 6. Loͤthig/ und
hat man zulaſſen koͤnnen/ daß man das
Kupffer zu einem gelben Meſſing macht/
warumb nicht zu einem weiſſen. Aber hier
moͤchte einer einwerffen/ daß zu dem weiſſen
Kupffer gemeiniglich. Arſenic kommt/ wel-
cher gifftig iſt/ wie hier zu London derglei-
chen weiſſes Kupffer ein Frantzoß macht/
Namens Olivier, und das Pfund vor 20.
Schilling verkaufft/ aber es laufft in der
Lufft wider an und wird ſchwartz: aber das
rechte weiſſe Kupffer/ muß nicht per ſuper-
de
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