Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.so fleissig ich nach demselben nachgefraget: 22. Paul Webers Invention von Lufft-Röhren. Wer der erste Inventor von Lufft- sich B 7
ſo fleiſſig ich nach demſelben nachgefraget: 22. Paul Webers Invention von Lufft-Roͤhren. Wer der erſte Inventor von Lufft- ſich B 7
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0053" n="31[30]"/> ſo fleiſſig ich nach demſelben nachgefraget:<lb/> dieſes <hi rendition="#aq">Douſons</hi> Rohr aber hat gantz eine<lb/> andere Bewandtnuͤs/ dann er nimmt gemein<lb/> Pulver und gemein Bley in der <hi rendition="#aq">ordinari-</hi><lb/> Ladung und thut weiter nichts dar zu/ ſchieſ-<lb/> ſet ſo ſtarck als <hi rendition="#aq">ordinari,</hi> und wird doch kein<lb/> Knall gehoͤret/ und beſtehet die Kunſt allein<lb/> in dem Rohr/ deſſen <hi rendition="#aq">Structur</hi> den Knall <hi rendition="#aq">ſup-<lb/> primirt.</hi> Ich habe zwar ſelbſt den <hi rendition="#aq">Effect</hi> die-<lb/> ſes Rohrs nicht geſehen/ aber Se. Hoheit<lb/> der Printz Rupprecht haben mir etliche mal<lb/> geſagt/ daß ſie dergleichen Rohr haben/ und<lb/> die Probe darmit gethan/ wie es mir denn<lb/> auch <hi rendition="#aq">Douſon</hi> ſelbſten bekraͤfftiget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>22. <hi rendition="#fr">Paul Webers</hi> <hi rendition="#aq">Invention</hi> <hi rendition="#fr">von<lb/> Lufft-Roͤhren.</hi></head><lb/> <p>Wer der erſte <hi rendition="#aq">Inventor</hi> von Lufft-<lb/> Roͤhren ſey/ iſt unbekannt/ gewiß aber iſt/ daß<lb/> in <hi rendition="#aq">Praxi</hi> die ſchoͤnſte und beſtaͤndigſte Lufft-<lb/> Roͤhre mit Metallenẽ Ventilen ein Schwa-<lb/> be Namens Paul Weber zu Wien gemacht<lb/> habe/ er war ein ſehr <hi rendition="#aq">ingenioſer</hi> Mann in al-<lb/> lerhand <hi rendition="#aq">Manufactu</hi>ren/ zumahlen in Firnuͤſ-<lb/> ſen und Lufft-Roͤhren. Er hat auch Lufft-<lb/> Bette gemacht und den Firnuͤß ſo zu tempe-<lb/> riren gewuſt/ daß das gefirniſte Leinwand<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 7</fw><fw place="bottom" type="catch">ſich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31[30]/0053]
ſo fleiſſig ich nach demſelben nachgefraget:
dieſes Douſons Rohr aber hat gantz eine
andere Bewandtnuͤs/ dann er nimmt gemein
Pulver und gemein Bley in der ordinari-
Ladung und thut weiter nichts dar zu/ ſchieſ-
ſet ſo ſtarck als ordinari, und wird doch kein
Knall gehoͤret/ und beſtehet die Kunſt allein
in dem Rohr/ deſſen Structur den Knall ſup-
primirt. Ich habe zwar ſelbſt den Effect die-
ſes Rohrs nicht geſehen/ aber Se. Hoheit
der Printz Rupprecht haben mir etliche mal
geſagt/ daß ſie dergleichen Rohr haben/ und
die Probe darmit gethan/ wie es mir denn
auch Douſon ſelbſten bekraͤfftiget.
22. Paul Webers Invention von
Lufft-Roͤhren.
Wer der erſte Inventor von Lufft-
Roͤhren ſey/ iſt unbekannt/ gewiß aber iſt/ daß
in Praxi die ſchoͤnſte und beſtaͤndigſte Lufft-
Roͤhre mit Metallenẽ Ventilen ein Schwa-
be Namens Paul Weber zu Wien gemacht
habe/ er war ein ſehr ingenioſer Mann in al-
lerhand Manufacturen/ zumahlen in Firnuͤſ-
ſen und Lufft-Roͤhren. Er hat auch Lufft-
Bette gemacht und den Firnuͤß ſo zu tempe-
riren gewuſt/ daß das gefirniſte Leinwand
ſich
B 7
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |