Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683].Seelen-Weißheit. seyn/ das ist/ ein fixes subtil/ als da ist ein geistli-cher/ verklärter Leib. 5. Den compacten schwehren Leib des gemei- das G ij
Seelen-Weißheit. ſeyn/ das iſt/ ein fixes ſubtil/ als da iſt ein geiſtli-cher/ verklaͤrter Leib. 5. Den compacten ſchwehren Leib des gemei- das G ij
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Seelen-Weißheit.
ſeyn/ das iſt/ ein fixes ſubtil/ als da iſt ein geiſtli-
cher/ verklaͤrter Leib.
5. Den compacten ſchwehren Leib des gemei-
nen Goldes aber alſo ſubtil/ geiſtlich/ und verklaͤrt
zu machen/ gehoͤrt fuͤrwar ein groſſes Ingenium
darzu/ zumahlen wann man betrachtet die groſſe
Umſtaͤnde/ ſo bey ſolcher Subtiliſation erfor-
dert werden/ als die Erhaltung der guͤldiſchen
Eigenſchafften/ als Fixitaͤt/ fluͤſſige und irdiſche
Adſtringentz/ nemlich das Gold ſoll werden ein
ſubtile, terreſtre, unctuoſum, incombuſtibile,
fixum, penetrans, & fluens corpus, ſicut cera
ſine fumo. Dann alſo wird die Tinctur beſchrie-
ben/ welche nichts anders iſt/ als ein ſo erhoͤhetes
ſubtiles Gold. Derohalben haben einige ver-
meynt/ ſie wolten aus dem Gold eine animam,
Sulphur/ oder nur den ſubtilſten Theil ziehen/
aber fuͤrwahr ſie haben groͤblich geirꝛet/ dann das
Gold hat keine unterſchiedene Theile in ſich/ ſon-
dern iſt durchaus in allen ſeinen Theilen/ Atomis,
und Staͤublein/ nichts/ als ein reines/ gekochtes/
gezeitigtes Queckſilber/ alſo/ wer von dem Golde
einen Gran ſubtiliren kan/ der kan auch gantze
Pfund ſubtiliren. Dann wie ich ſage/ das Gold
iſt durchaus homogen, derentwegen verhaͤlt
ſich darinn ein atomus gegen den andern/ als wie
ein Theil gegen das gantze. Die Philoſophi de-
rohalben haben einen andern Schluß gemache
das
G ij
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