Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683].

Bild:
<< vorherige Seite

Psychosophia.
rung geben/ und alles was von diesen Pillen ge-
schrieben/ wahr zu seyn/ darthun wird. Es
gehöret aber allezeit von 12. oder 24. Tagen eine
Continuation darzu.

Es werden auch eben an besagtem Ort noch
rechte purgier Pilulen dispensirt/ welche in der
Wassersucht/ geschwollenen Füssen/ und den
gantzen Leib purgiren/ in Taubheit/ Blindheit/
und sehr vielen Zuständen/ nützlich/ jede Pille
machet einen Stulgang/ derentwegen so viel
man Pilulen einnimt/ so viel hat man Stuhl-
gänge/ sind aber nicht täglich/ sondern nur
monatlich zu gebrauchen/ thun alsdann viel
wunderliche Würckungen.

Jtem/ ist allda ein Magen Wasser/ zum Ver-
kauff so kein Brandwein ist/ sondern wie ein
Brunnen-Wasser/ doch etwas gesaltzen schmäckt/
ist ein groß Digestivum, herrlich wieder den
Stein/ Podagra/ und scharffe gallichte Flüsse/
absonderlich gut vor das Weibs-Volck/ deren
verhaltene Zeit es treibet/ und so bey Männern
als Frauen den Samenfluß mehret.

Weiter wird allda ein rothes Pulver dispen-
sirt/ so gantz expert und gewiß/ und allen Blutfluß
der Frauen stillet.

Jtem/ wird allda ein Pulver dispensirt/ welches
alles Bluten der Wunden und auß der Nasen also
fort stillet.

Wei-

Pſychoſophia.
rung geben/ und alles was von dieſen Pillen ge-
ſchrieben/ wahr zu ſeyn/ darthun wird. Es
gehoͤret aber allezeit von 12. oder 24. Tagen eine
Continuation darzu.

Es werden auch eben an beſagtem Ort noch
rechte purgier Pilulen diſpenſirt/ welche in der
Waſſerſucht/ geſchwollenen Fuͤſſen/ und den
gantzen Leib purgiren/ in Taubheit/ Blindheit/
und ſehr vielen Zuſtaͤnden/ nuͤtzlich/ jede Pille
machet einen Stulgang/ derentwegen ſo viel
man Pilulen einnimt/ ſo viel hat man Stuhl-
gaͤnge/ ſind aber nicht taͤglich/ ſondern nur
monatlich zu gebrauchen/ thun alsdann viel
wunderliche Wuͤrckungen.

Jtem/ iſt allda ein Magen Waſſer/ zum Ver-
kauff ſo kein Brandwein iſt/ ſondern wie ein
Brunnen-Waſſer/ doch etwas geſaltzen ſchmaͤckt/
iſt ein groß Digeſtivum, herꝛlich wieder den
Stein/ Podagra/ und ſcharffe gallichte Fluͤſſe/
abſonderlich gut vor das Weibs-Volck/ deren
verhaltene Zeit es treibet/ und ſo bey Maͤnnern
als Frauen den Samenfluß mehret.

Weiter wird allda ein rothes Pulver diſpen-
ſirt/ ſo gantz expert und gewiß/ und allen Blutfluß
der Frauen ſtillet.

Jtem/ wird allda ein Pulver diſpenſirt/ welches
alles Bluten der Wunden und auß der Naſen alſo
fort ſtillet.

Wei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0302" n="244"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">P&#x017F;ycho&#x017F;ophia.</hi></fw><lb/>
rung geben/ und alles was von die&#x017F;en Pillen ge-<lb/>
&#x017F;chrieben/ wahr zu &#x017F;eyn/ darthun wird. Es<lb/>
geho&#x0364;ret aber allezeit von 12. oder 24. Tagen eine<lb/>
Continuation darzu.</p><lb/>
            <p>Es werden auch eben an be&#x017F;agtem Ort noch<lb/>
rechte purgier Pilulen di&#x017F;pen&#x017F;irt/ welche in der<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ucht/ ge&#x017F;chwollenen Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ und den<lb/>
gantzen Leib purgiren/ in Taubheit/ Blindheit/<lb/>
und &#x017F;ehr vielen Zu&#x017F;ta&#x0364;nden/ nu&#x0364;tzlich/ jede Pille<lb/>
machet einen Stulgang/ derentwegen &#x017F;o viel<lb/>
man Pilulen einnimt/ &#x017F;o viel hat man Stuhl-<lb/>
ga&#x0364;nge/ &#x017F;ind aber nicht ta&#x0364;glich/ &#x017F;ondern nur<lb/>
monatlich zu gebrauchen/ thun alsdann viel<lb/>
wunderliche Wu&#x0364;rckungen.</p><lb/>
            <p>Jtem/ i&#x017F;t allda ein Magen Wa&#x017F;&#x017F;er/ zum Ver-<lb/>
kauff &#x017F;o kein Brandwein i&#x017F;t/ &#x017F;ondern wie ein<lb/>
Brunnen-Wa&#x017F;&#x017F;er/ doch etwas ge&#x017F;altzen &#x017F;chma&#x0364;ckt/<lb/>
i&#x017F;t ein groß <hi rendition="#aq">Dige&#x017F;tivum,</hi> her&#xA75B;lich wieder den<lb/>
Stein/ Podagra/ und &#x017F;charffe gallichte Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/<lb/>
ab&#x017F;onderlich gut vor das Weibs-Volck/ deren<lb/>
verhaltene Zeit es treibet/ und &#x017F;o bey Ma&#x0364;nnern<lb/>
als Frauen den Samenfluß mehret.</p><lb/>
            <p>Weiter wird allda ein rothes Pulver di&#x017F;pen-<lb/>
&#x017F;irt/ &#x017F;o gantz expert und gewiß/ und allen Blutfluß<lb/>
der Frauen &#x017F;tillet.</p><lb/>
            <p>Jtem/ wird allda ein Pulver di&#x017F;pen&#x017F;irt/ welches<lb/>
alles Bluten der Wunden und auß der Na&#x017F;en al&#x017F;o<lb/>
fort &#x017F;tillet.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Wei-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[244/0302] Pſychoſophia. rung geben/ und alles was von dieſen Pillen ge- ſchrieben/ wahr zu ſeyn/ darthun wird. Es gehoͤret aber allezeit von 12. oder 24. Tagen eine Continuation darzu. Es werden auch eben an beſagtem Ort noch rechte purgier Pilulen diſpenſirt/ welche in der Waſſerſucht/ geſchwollenen Fuͤſſen/ und den gantzen Leib purgiren/ in Taubheit/ Blindheit/ und ſehr vielen Zuſtaͤnden/ nuͤtzlich/ jede Pille machet einen Stulgang/ derentwegen ſo viel man Pilulen einnimt/ ſo viel hat man Stuhl- gaͤnge/ ſind aber nicht taͤglich/ ſondern nur monatlich zu gebrauchen/ thun alsdann viel wunderliche Wuͤrckungen. Jtem/ iſt allda ein Magen Waſſer/ zum Ver- kauff ſo kein Brandwein iſt/ ſondern wie ein Brunnen-Waſſer/ doch etwas geſaltzen ſchmaͤckt/ iſt ein groß Digeſtivum, herꝛlich wieder den Stein/ Podagra/ und ſcharffe gallichte Fluͤſſe/ abſonderlich gut vor das Weibs-Volck/ deren verhaltene Zeit es treibet/ und ſo bey Maͤnnern als Frauen den Samenfluß mehret. Weiter wird allda ein rothes Pulver diſpen- ſirt/ ſo gantz expert und gewiß/ und allen Blutfluß der Frauen ſtillet. Jtem/ wird allda ein Pulver diſpenſirt/ welches alles Bluten der Wunden und auß der Naſen alſo fort ſtillet. Wei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/becher_psychosophia_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/becher_psychosophia_1683/302
Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683], S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_psychosophia_1683/302>, abgerufen am 22.11.2024.