Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683].Seelen-Weißheit. nien/ und zwey dopplen oder gevierten flanquen.4. Gegen der Stadt eine innerliche desension. 149. Phil. So ist es Aber sage mir zum Beschluß/ Psych. N vij
Seelen-Weißheit. nien/ und zwey dopplen oder gevierten flanquen.4. Gegen der Stadt eine innerliche deſenſion. 149. Phil. So iſt es Aber ſage mir zum Beſchluß/ Pſych. N vij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0359" n="301"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Seelen-Weißheit.</hi></fw><lb/> nien/ und zwey dopplen oder gevierten flanquen.</p><lb/> <p>4. Gegen der Stadt eine innerliche deſenſion.<lb/> Viel Auſſen. Wercke erfordern viel Volck; ge-<lb/> brochene Cortinen ſind beſſer als die geraden: und<lb/> die gerade Flanquen beſſer als die obliquaͤ: Je<lb/> weniger eine Veſtung dem Feinde im Geſicht ligt/<lb/> je beſſer. Wann ich wolte/ ſo koͤnte ich dir eine<lb/> Veſtung demonſtriren/ die unter allen Veſtun-<lb/> gen heutiges Tags in der Welt/ ſich zum laͤng-<lb/> ſten defendiren kan/ und was noch mehr iſt/ de-<lb/> rer der Feind mit canoniren keine Scharten ver-<lb/> derben kan/ welcher man mit miniren nicht ſcha-<lb/> den kan/ und welcher imgleichen kein Feur ein-<lb/> werffen ſchadet/ und wie ein Holtz unentzuͤndlich<lb/> zumachen. Jch wolte dir auch noch wol koͤnnen<lb/> demonſtriren/ wie eine zimliche Armee zu unter-<lb/> halten/ daß ſie einem Lande mehr nuͤtzlich/ als be-<lb/> ſchwerlich ſey: Weil es aber meine <hi rendition="#aq">Profeſſion</hi><lb/> nicht iſt/ oder ich zum wenigſten vor dißmahl<lb/> keine Profeſſion darvon mache/ alſo laß ichs be-<lb/> ruhen/ zumahlen es auch dir/ als einem Philoſo-<lb/> pho/ wenig nutzen wird/ in dem deine ſpeculation<lb/> mehr auff defenſion der Seele und Gemuͤths/ als<lb/> der Veſtung ſiehet.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>149. <hi rendition="#aq">Phil.</hi></head> <p> So iſt es Aber ſage mir zum Beſchluß/<lb/> weil wir alle ſterben muͤſſen/ und nichts unuͤberwind/<lb/> liches iſt/ wie kan ich die Unvergaͤnglichkeit<lb/> meiner Seelen nach dem Tode<lb/> recht begreiffen?</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N vij</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Pſych.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [301/0359]
Seelen-Weißheit.
nien/ und zwey dopplen oder gevierten flanquen.
4. Gegen der Stadt eine innerliche deſenſion.
Viel Auſſen. Wercke erfordern viel Volck; ge-
brochene Cortinen ſind beſſer als die geraden: und
die gerade Flanquen beſſer als die obliquaͤ: Je
weniger eine Veſtung dem Feinde im Geſicht ligt/
je beſſer. Wann ich wolte/ ſo koͤnte ich dir eine
Veſtung demonſtriren/ die unter allen Veſtun-
gen heutiges Tags in der Welt/ ſich zum laͤng-
ſten defendiren kan/ und was noch mehr iſt/ de-
rer der Feind mit canoniren keine Scharten ver-
derben kan/ welcher man mit miniren nicht ſcha-
den kan/ und welcher imgleichen kein Feur ein-
werffen ſchadet/ und wie ein Holtz unentzuͤndlich
zumachen. Jch wolte dir auch noch wol koͤnnen
demonſtriren/ wie eine zimliche Armee zu unter-
halten/ daß ſie einem Lande mehr nuͤtzlich/ als be-
ſchwerlich ſey: Weil es aber meine Profeſſion
nicht iſt/ oder ich zum wenigſten vor dißmahl
keine Profeſſion darvon mache/ alſo laß ichs be-
ruhen/ zumahlen es auch dir/ als einem Philoſo-
pho/ wenig nutzen wird/ in dem deine ſpeculation
mehr auff defenſion der Seele und Gemuͤths/ als
der Veſtung ſiehet.
149. Phil. So iſt es Aber ſage mir zum Beſchluß/
weil wir alle ſterben muͤſſen/ und nichts unuͤberwind/
liches iſt/ wie kan ich die Unvergaͤnglichkeit
meiner Seelen nach dem Tode
recht begreiffen?
Pſych.
N vij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |