schnitten, sondern an den Hinterteilen geöffnet, umgekehrt völlig abgezogen und mit Stroh gefüllt ziemlich getrocknet werden. Hierauf mögen sie in einer Verbindung von Hefe und Salz einen Tag und zwei Nächte liegen, am dritten Tage jedoch gewendet in die Länge, noch mehr in die Breite gezogen werden, dann eingesalbt und wieder aus- gezogen. Darauf soll der hölzerne Kopf des Balges gemacht werden, welcher durch den Hals durchgehe und hier angeheftet sei, im Kopf befinde sich ein Loch, durch welches ein eisernes Rohr geht. Rück- wärts aber, an der Breitseite des Blasebalges, seien vier Hölzer an- gebracht, von denen je zwei verbunden und von der Mitte zusammen- gezogen werden können, zwei dann an den Balg genäht werden, so dass die Verbindungen in der Mitte sich darüber und darunter befinden, woselbst auch zwei Handhaben an demselben Felle angenäht seien, die obere kleiner, in welchen der Daumen gesteckt wird, die untere grösser, wo die übrigen vier Finger Platz finden. Ist dies besorgt, so stecke das eiserne Rohr in das Loch des Ofens, gieb vorne und rückwärts in den Ofen Kohlen und Feuer, und blase, damit der Ofen trockne 1).
Der Einrichtungen und Eisenwerkzeuge Namen bei diesem Hand- werk sind folgende:
Kapitel V. Von den Ambossen.
Die Ambosse sind breit, eben und viereckig. Desgleichen eben und mit Hörnern. Desgleichen eben rund in Gestalt eines halben Apfels, einer grösser, ein anderer kleiner, der dritte kurz, welche Knoten genannt werden. Desgleichen Ambosse, die oben lang und enge sind, gleichsam wie zwei vom Schafte ausgehende Hörner, deren einer rund und so im Verlaufe sei, dass er oben dünn wird, der andere breiter und an der Spitze etwas umgebogen, rund und eben, einem Daumen gleich. Es giebt grössere und kleinere.
Kapitel VI. Von den Hämmern.
Es giebt viele Gattungen Hämmer, grössere, kleinere und kleine, breit auf der einen Seite, schmal auf der andern. Desgleichen lange und dünne Hämmer, oben gerundet, grösser und kleiner. (Desgleichen oben hornförmige, unten breite Hämmer.)
1) Vergl. Afrika, S. 316, 322, 331.
Theophilus Presbyter.
schnitten, sondern an den Hinterteilen geöffnet, umgekehrt völlig abgezogen und mit Stroh gefüllt ziemlich getrocknet werden. Hierauf mögen sie in einer Verbindung von Hefe und Salz einen Tag und zwei Nächte liegen, am dritten Tage jedoch gewendet in die Länge, noch mehr in die Breite gezogen werden, dann eingesalbt und wieder aus- gezogen. Darauf soll der hölzerne Kopf des Balges gemacht werden, welcher durch den Hals durchgehe und hier angeheftet sei, im Kopf befinde sich ein Loch, durch welches ein eisernes Rohr geht. Rück- wärts aber, an der Breitseite des Blasebalges, seien vier Hölzer an- gebracht, von denen je zwei verbunden und von der Mitte zusammen- gezogen werden können, zwei dann an den Balg genäht werden, so daſs die Verbindungen in der Mitte sich darüber und darunter befinden, woselbst auch zwei Handhaben an demselben Felle angenäht seien, die obere kleiner, in welchen der Daumen gesteckt wird, die untere gröſser, wo die übrigen vier Finger Platz finden. Ist dies besorgt, so stecke das eiserne Rohr in das Loch des Ofens, gieb vorne und rückwärts in den Ofen Kohlen und Feuer, und blase, damit der Ofen trockne 1).
Der Einrichtungen und Eisenwerkzeuge Namen bei diesem Hand- werk sind folgende:
Kapitel V. Von den Ambossen.
Die Ambosse sind breit, eben und viereckig. Desgleichen eben und mit Hörnern. Desgleichen eben rund in Gestalt eines halben Apfels, einer gröſser, ein anderer kleiner, der dritte kurz, welche Knoten genannt werden. Desgleichen Ambosse, die oben lang und enge sind, gleichsam wie zwei vom Schafte ausgehende Hörner, deren einer rund und so im Verlaufe sei, daſs er oben dünn wird, der andere breiter und an der Spitze etwas umgebogen, rund und eben, einem Daumen gleich. Es giebt gröſsere und kleinere.
Kapitel VI. Von den Hämmern.
Es giebt viele Gattungen Hämmer, gröſsere, kleinere und kleine, breit auf der einen Seite, schmal auf der andern. Desgleichen lange und dünne Hämmer, oben gerundet, gröſser und kleiner. (Desgleichen oben hornförmige, unten breite Hämmer.)
1) Vergl. Afrika, S. 316, 322, 331.
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Theophilus Presbyter.
schnitten, sondern an den Hinterteilen geöffnet, umgekehrt völlig
abgezogen und mit Stroh gefüllt ziemlich getrocknet werden. Hierauf
mögen sie in einer Verbindung von Hefe und Salz einen Tag und zwei
Nächte liegen, am dritten Tage jedoch gewendet in die Länge, noch
mehr in die Breite gezogen werden, dann eingesalbt und wieder aus-
gezogen. Darauf soll der hölzerne Kopf des Balges gemacht werden,
welcher durch den Hals durchgehe und hier angeheftet sei, im Kopf
befinde sich ein Loch, durch welches ein eisernes Rohr geht. Rück-
wärts aber, an der Breitseite des Blasebalges, seien vier Hölzer an-
gebracht, von denen je zwei verbunden und von der Mitte zusammen-
gezogen werden können, zwei dann an den Balg genäht werden, so
daſs die Verbindungen in der Mitte sich darüber und darunter befinden,
woselbst auch zwei Handhaben an demselben Felle angenäht seien, die
obere kleiner, in welchen der Daumen gesteckt wird, die untere gröſser,
wo die übrigen vier Finger Platz finden. Ist dies besorgt, so stecke
das eiserne Rohr in das Loch des Ofens, gieb vorne und rückwärts in
den Ofen Kohlen und Feuer, und blase, damit der Ofen trockne 1).
Der Einrichtungen und Eisenwerkzeuge Namen bei diesem Hand-
werk sind folgende:
Kapitel V.
Von den Ambossen.
Die Ambosse sind breit, eben und viereckig. Desgleichen eben
und mit Hörnern. Desgleichen eben rund in Gestalt eines halben
Apfels, einer gröſser, ein anderer kleiner, der dritte kurz, welche Knoten
genannt werden. Desgleichen Ambosse, die oben lang und enge sind,
gleichsam wie zwei vom Schafte ausgehende Hörner, deren einer rund
und so im Verlaufe sei, daſs er oben dünn wird, der andere breiter und
an der Spitze etwas umgebogen, rund und eben, einem Daumen gleich.
Es giebt gröſsere und kleinere.
Kapitel VI.
Von den Hämmern.
Es giebt viele Gattungen Hämmer, gröſsere, kleinere und kleine,
breit auf der einen Seite, schmal auf der andern. Desgleichen lange
und dünne Hämmer, oben gerundet, gröſser und kleiner. (Desgleichen
oben hornförmige, unten breite Hämmer.)
1) Vergl. Afrika, S. 316, 322, 331.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 980. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/1002>, abgerufen am 21.11.2024.
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