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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Belagerung von Tannenberg.
dem Falle der Veste ihre Fustbusse zurück verlangten, um sich zu
Hause ihrer Feinde erwehren zu können.

Die Arbeit mit der kolossalen Büchse war eine sehr bedeutende.
Es scheint, dass dieselbe in sehr grosse Nähe der zu beschiessenden
Gebäude gebracht wurde; so that sie denn auch ihre Wirkung. Schon
die erste Kugel blieb im Mauerwerk des Bergfrieds stecken; die zweite
durchschlug das Mauerwerk desselben und bald war die Veste trotz
tapferer Gegenwehr der Belagerten genommen. Sie wurde gänzlich
zerstört und nie wieder aufgebaut.

Bei Ausgrabungen, die im Jahre 1849 von Sachverständigen gemacht
wurden, fanden sich Steinkugeln von verschiedener Grösse, die damals
in die Burg geworfen worden waren; von 3 Zoll an gingen sie bis zu
2 Fuss 71/2 Zoll. Letztere, mit einem Gewicht von 81/4 Zentner, waren
jedenfalls aus der grossen Frankfurter Büchse geworfen.



Belagerung von Tannenberg.
dem Falle der Veste ihre Fustbusse zurück verlangten, um sich zu
Hause ihrer Feinde erwehren zu können.

Die Arbeit mit der kolossalen Büchse war eine sehr bedeutende.
Es scheint, daſs dieselbe in sehr groſse Nähe der zu beschieſsenden
Gebäude gebracht wurde; so that sie denn auch ihre Wirkung. Schon
die erste Kugel blieb im Mauerwerk des Bergfrieds stecken; die zweite
durchschlug das Mauerwerk desſelben und bald war die Veste trotz
tapferer Gegenwehr der Belagerten genommen. Sie wurde gänzlich
zerstört und nie wieder aufgebaut.

Bei Ausgrabungen, die im Jahre 1849 von Sachverständigen gemacht
wurden, fanden sich Steinkugeln von verschiedener Gröſse, die damals
in die Burg geworfen worden waren; von 3 Zoll an gingen sie bis zu
2 Fuſs 7½ Zoll. Letztere, mit einem Gewicht von 8¼ Zentner, waren
jedenfalls aus der groſsen Frankfurter Büchse geworfen.



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[918/0940] Belagerung von Tannenberg. dem Falle der Veste ihre Fustbusse zurück verlangten, um sich zu Hause ihrer Feinde erwehren zu können. Die Arbeit mit der kolossalen Büchse war eine sehr bedeutende. Es scheint, daſs dieselbe in sehr groſse Nähe der zu beschieſsenden Gebäude gebracht wurde; so that sie denn auch ihre Wirkung. Schon die erste Kugel blieb im Mauerwerk des Bergfrieds stecken; die zweite durchschlug das Mauerwerk desſelben und bald war die Veste trotz tapferer Gegenwehr der Belagerten genommen. Sie wurde gänzlich zerstört und nie wieder aufgebaut. Bei Ausgrabungen, die im Jahre 1849 von Sachverständigen gemacht wurden, fanden sich Steinkugeln von verschiedener Gröſse, die damals in die Burg geworfen worden waren; von 3 Zoll an gingen sie bis zu 2 Fuſs 7½ Zoll. Letztere, mit einem Gewicht von 8¼ Zentner, waren jedenfalls aus der groſsen Frankfurter Büchse geworfen.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 918. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/940>, abgerufen am 24.11.2024.