und Selbstfahren, sowie der Feilenhaumaschine, die in Fig. 222 (a. S. 1003) ab- gebildet ist. Die Hauptsache jeder Feilmaschine ist der gleichmässige Hieb und die gleiche Fortbewegung. Letz- tere wird durch den Trieb E und die Zahnstange C, welche mit der zu hauenden Feile fest verbunden wird, erreicht. Der Trieb ist mit dem Zahnrad F auf der- selben Welle fest verbunden und wird, indem dieses durch den federnden Hebel S vor- geschoben wird, gedreht. Die Sperrfedern J N verhindern die Rückwärtsbewegung. Der Hieb des Hammers geschieht durch die rotierenden Dau- men oder Flügel bei T, diese drücken auf ein am Boden des Kastens befestigtes federndes Band R Q, an dessen Ende bei Q eine Schlinge angebracht ist, welche den Schwanz des Hammerstiels bei S fasst und niederzieht, dadurch wird der Hammer, der zwischen den Pfosten P Q schwebend gehalten wird, aufgehoben und fällt, sobald ein Daumen bei T auslässt, durch sein Gewicht herunter. Da aber dieser Schlag nicht stark genug sein würde, so wird derselbe durch ein zweites federndes Band X Y, welches
Die Schlosserkunst im 17. Jahrhundert.
[Abbildung]
Fig. 224.
[Abbildung]
Fig. 225.
und Selbstfahren, sowie der Feilenhaumaschine, die in Fig. 222 (a. S. 1003) ab- gebildet ist. Die Hauptsache jeder Feilmaschine ist der gleichmäſsige Hieb und die gleiche Fortbewegung. Letz- tere wird durch den Trieb E und die Zahnstange C, welche mit der zu hauenden Feile fest verbunden wird, erreicht. Der Trieb ist mit dem Zahnrad F auf der- selben Welle fest verbunden und wird, indem dieses durch den federnden Hebel S vor- geschoben wird, gedreht. Die Sperrfedern J N verhindern die Rückwärtsbewegung. Der Hieb des Hammers geschieht durch die rotierenden Dau- men oder Flügel bei T, diese drücken auf ein am Boden des Kastens befestigtes federndes Band R Q, an dessen Ende bei Q eine Schlinge angebracht ist, welche den Schwanz des Hammerstiels bei S faſst und niederzieht, dadurch wird der Hammer, der zwischen den Pfosten P Q schwebend gehalten wird, aufgehoben und fällt, sobald ein Daumen bei T ausläſst, durch sein Gewicht herunter. Da aber dieser Schlag nicht stark genug sein würde, so wird derselbe durch ein zweites federndes Band X Y, welches
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Die Schlosserkunst im 17. Jahrhundert.
[Abbildung Fig. 224.]
[Abbildung Fig. 225.]
und Selbstfahren, sowie der
Feilenhaumaschine, die
in Fig. 222 (a. S. 1003) ab-
gebildet ist. Die Hauptsache
jeder Feilmaschine ist der
gleichmäſsige Hieb und die
gleiche Fortbewegung. Letz-
tere wird durch den Trieb
E und die Zahnstange C,
welche mit der zu hauenden
Feile fest verbunden wird,
erreicht. Der Trieb ist mit
dem Zahnrad F auf der-
selben Welle fest verbunden
und wird, indem dieses durch
den federnden Hebel S vor-
geschoben wird, gedreht. Die
Sperrfedern J N verhindern
die Rückwärtsbewegung. Der
Hieb des Hammers geschieht
durch die rotierenden Dau-
men oder Flügel bei T, diese
drücken auf ein am Boden
des Kastens befestigtes
federndes Band R Q, an
dessen Ende bei Q eine
Schlinge angebracht ist,
welche den Schwanz des
Hammerstiels bei S faſst und
niederzieht, dadurch wird
der Hammer, der zwischen
den Pfosten P Q schwebend
gehalten wird, aufgehoben
und fällt, sobald ein Daumen
bei T ausläſst, durch sein
Gewicht herunter. Da aber
dieser Schlag nicht stark
genug sein würde, so wird
derselbe durch ein zweites
federndes Band X Y, welches
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1005. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1027>, abgerufen am 22.11.2024.
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