Dass die Petarden auf den Gittelder Hütten selbst angefertigt wurden, geht aus den Rechnungen von 1615 hervor, worin es heisst:
Auf des Statthalters Befehl allerhand Petarden und Artholery ins Zeughaus abgeliefert. -- Auf der Teichhütten zwei Petarden zur Probe verfertigt:
31/2 Ctr. zweigeschmolzenes Eisen zu 5 fl. 5 Gr. 18 fl. 7 Gr. 6 Pf.
91/2 Fuder Kohlen zu 1 fl. 14 Gr. 16 " 3 " -- "
5 Tage gearbeitet, jeden Hüttentag Zinss 2 fl. 10 " -- " -- "
Zu 5 Tagen Arbeitslohn 17 " 10 " -- "
Dieselben zu bohren und Auszubereiten 21 " 12 " -- "
83 fl. 12 Gr. 6 Pf.
Weiterhin 7 Petarden auf der Oberhütte fertig gemacht, zu- sammen 225 fl. 17 Gr. 3 Pf.
Das Bohren und Aufbereiten für jede 6 Thlr. 75 " 12 " -- "
Zubehör: eisenbeschlagene Holzgabeln und 5 niederländische Hämmer zu 1 " 4 " -- "
2 abgefertigte Büchsenmeister (von den Niederlanden?) für Zehrkosten 10 " 16 " -- "
60 grosse Ketten, a 5 fl., eine besonders grosse 7 fl., in Fässern verpackt.
2 eiserne, geschmiedete Scharpentinen ins Zeughaus zu 22 Thlr. gleich 75 fl. 12 Gr.
In fürstliche Küchen ist ein grosser, eiserner Brandtrost geliefert, hat gewogen 12 Ctr. 24 Pfd., jeder zu 6 fl. 12 Gr. gleich 80 " 14 "
Im Jahre 1617 wurden viele Eisenteile in die Kalenbergische Mühle, welche in eine Müntze umgebaut wurde, geliefert, darunter unter anderen sechs Müntzertreiböfen, sechs Stöcke, sechs Hämmer.
1618 werden 600 Axten zu 13 Gr., gleich 390 fl., geliefert.
1619 "Churfürstlicher Durchlaucht zu Brandenburg seint Vff Be- fehl des Herrn Obristen von Adelibsen 12 Ctr. Schussfreie Harnisch- blech ausgefolgt" etc. zu 129 fl. 12 Gr.
Ausser weiteren Sendungen an die Kalenberger Müntze und das Zeughaus wurden geliefert "für das Pommerische Beilager nach Wolfenbüttel" an Küchengerät für 250 fl. 2 Gr. Bemerkenswert ist auch folgender Eintrag: Als das Berggericht im Grund gehalten, ist laut Ufgangs Zettel daselbst von dhenen darin gesatzten persohnen vndt pferden Verzert vndt Ufgangen 51 fl. 4 Gr. 3 Pf.
1620 wurden ins Zeughaus geliefert:
100 niederländische gestählt Hämmer zu 1 fl. 7 Gr. 137 fl. -- Gr. -- Pf.
500 Cartetschen zu 5 Gr. 150 " -- " -- "
525 Spaden 359 " 7 " 6 "
6 neue Petarden 213 " 10 " -- "
Eisern Kriegsgeräth 210 " 18 " -- "
Der Harz im 17. Jahrhundert.
ferner dem Plattner zu Horenburg 3 Ctr. Blech,
„ „ „ Gittelde 6 „ „
„ „ „ Eimbeck 8 „ „
alles zu 10 fl. 16 Gr. pro Centner.
Daſs die Petarden auf den Gittelder Hütten selbst angefertigt wurden, geht aus den Rechnungen von 1615 hervor, worin es heiſst:
Auf des Statthalters Befehl allerhand Petarden und Artholery ins Zeughaus abgeliefert. — Auf der Teichhütten zwei Petarden zur Probe verfertigt:
3½ Ctr. zweigeschmolzenes Eisen zu 5 fl. 5 Gr. 18 fl. 7 Gr. 6 Pf.
9½ Fuder Kohlen zu 1 fl. 14 Gr. 16 „ 3 „ — „
5 Tage gearbeitet, jeden Hüttentag Zinſs 2 fl. 10 „ — „ — „
Zu 5 Tagen Arbeitslohn 17 „ 10 „ — „
Dieselben zu bohren und Auszubereiten 21 „ 12 „ — „
83 fl. 12 Gr. 6 Pf.
Weiterhin 7 Petarden auf der Oberhütte fertig gemacht, zu- sammen 225 fl. 17 Gr. 3 Pf.
Das Bohren und Aufbereiten für jede 6 Thlr. 75 „ 12 „ — „
Zubehör: eisenbeschlagene Holzgabeln und 5 niederländische Hämmer zu 1 „ 4 „ — „
2 abgefertigte Büchsenmeister (von den Niederlanden?) für Zehrkosten 10 „ 16 „ — „
60 groſse Ketten, à 5 fl., eine besonders groſse 7 fl., in Fässern verpackt.
2 eiserne, geschmiedete Scharpentinen ins Zeughaus zu 22 Thlr. gleich 75 fl. 12 Gr.
In fürstliche Küchen ist ein groſser, eiserner Brandtrost geliefert, hat gewogen 12 Ctr. 24 Pfd., jeder zu 6 fl. 12 Gr. gleich 80 „ 14 „
Im Jahre 1617 wurden viele Eisenteile in die Kalenbergische Mühle, welche in eine Müntze umgebaut wurde, geliefert, darunter unter anderen sechs Müntzertreiböfen, sechs Stöcke, sechs Hämmer.
1618 werden 600 Axten zu 13 Gr., gleich 390 fl., geliefert.
1619 „Churfürstlicher Durchlaucht zu Brandenburg seint Vff Be- fehl des Herrn Obristen von Adelibsen 12 Ctr. Schuſsfreie Harnisch- blech ausgefolgt“ etc. zu 129 fl. 12 Gr.
Auſser weiteren Sendungen an die Kalenberger Müntze und das Zeughaus wurden geliefert „für das Pommerische Beilager nach Wolfenbüttel“ an Küchengerät für 250 fl. 2 Gr. Bemerkenswert ist auch folgender Eintrag: Als das Berggericht im Grund gehalten, ist laut Ufgangs Zettel daselbst von dhenen darin gesatzten persohnen vndt pferden Verzert vndt Ufgangen 51 fl. 4 Gr. 3 Pf.
1620 wurden ins Zeughaus geliefert:
100 niederländische gestählt Hämmer zu 1 fl. 7 Gr. 137 fl. — Gr. — Pf.
500 Cartetschen zu 5 Gr. 150 „ — „ — „
525 Spaden 359 „ 7 „ 6 „
6 neue Petarden 213 „ 10 „ — „
Eisern Kriegsgeräth 210 „ 18 „ — „
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f1154"n="1132"/><fwplace="top"type="header">Der Harz im 17. Jahrhundert.</fw><lb/><list><item>ferner dem Plattner zu Horenburg 3 Ctr. Blech,</item><lb/><item>„„„ Gittelde 6 „„</item><lb/><item>„„„ Eimbeck 8 „„</item></list><lb/><p>alles zu 10 fl. 16 Gr. pro Centner.</p><lb/><p>Daſs die Petarden auf den Gittelder Hütten selbst angefertigt<lb/>
wurden, geht aus den Rechnungen von 1615 hervor, worin es heiſst:</p><lb/><p>Auf des Statthalters Befehl allerhand <hirendition="#g">Petarden</hi> und <hirendition="#g">Artholery</hi><lb/>
ins Zeughaus abgeliefert. — Auf der Teichhütten zwei Petarden zur<lb/>
Probe verfertigt:</p><lb/><list><item>3½ Ctr. zweigeschmolzenes Eisen zu 5 fl. 5 Gr. <spacedim="horizontal"/> 18 fl. 7 Gr. 6 Pf.</item><lb/><item>9½ Fuder Kohlen zu 1 fl. 14 Gr. <spacedim="horizontal"/> 16 „ 3 „—„</item><lb/><item>5 Tage gearbeitet, jeden Hüttentag Zinſs 2 fl. <spacedim="horizontal"/> 10 „—„—„</item><lb/><item>Zu 5 Tagen Arbeitslohn <spacedim="horizontal"/> 17 „ 10 „—„</item><lb/><item>Dieselben zu bohren und Auszubereiten <spacedim="horizontal"/><hirendition="#u">21 „ 12 „—„</hi></item><lb/><item><hirendition="#et">83 fl. 12 Gr. 6 Pf.</hi></item><lb/><item>Weiterhin 7 Petarden auf der Oberhütte fertig gemacht, zu-<lb/>
sammen <spacedim="horizontal"/> 225 fl. 17 Gr. 3 Pf.</item><lb/><item>Das Bohren und Aufbereiten für jede 6 Thlr. <spacedim="horizontal"/> 75 „ 12 „—„</item><lb/><item>Zubehör: eisenbeschlagene Holzgabeln und 5 niederländische<lb/>
Hämmer zu <spacedim="horizontal"/> 1 „ 4 „—„</item><lb/><item>2 abgefertigte Büchsenmeister (von den Niederlanden?) für<lb/>
Zehrkosten <spacedim="horizontal"/> 10 „ 16 „—„</item><lb/><item>60 groſse Ketten, à 5 fl., eine besonders groſse 7 fl., in Fässern verpackt.</item><lb/><item>2 eiserne, geschmiedete Scharpentinen ins Zeughaus zu 22 Thlr. gleich 75 fl. 12 Gr.</item><lb/><item>In fürstliche Küchen ist ein groſser, eiserner Brandtrost geliefert,<lb/>
hat gewogen 12 Ctr. 24 Pfd., jeder zu 6 fl. 12 Gr. gleich <spacedim="horizontal"/> 80 „ 14 „</item></list><lb/><p>Im Jahre 1617 wurden viele Eisenteile in die Kalenbergische<lb/>
Mühle, welche in eine Müntze umgebaut wurde, geliefert, darunter<lb/>
unter anderen sechs Müntzertreiböfen, sechs Stöcke, sechs Hämmer.</p><lb/><p>1618 werden 600 Axten zu 13 Gr., gleich 390 fl., geliefert.</p><lb/><p>1619 „Churfürstlicher Durchlaucht zu Brandenburg seint Vff Be-<lb/>
fehl des Herrn Obristen von Adelibsen 12 Ctr. Schuſsfreie Harnisch-<lb/>
blech ausgefolgt“ etc. zu 129 fl. 12 Gr.</p><lb/><p>Auſser weiteren Sendungen an die Kalenberger Müntze und das<lb/>
Zeughaus wurden geliefert „für das Pommerische Beilager nach<lb/>
Wolfenbüttel“ an Küchengerät für 250 fl. 2 Gr. Bemerkenswert ist<lb/>
auch folgender Eintrag: Als das Berggericht im Grund gehalten, ist<lb/>
laut Ufgangs Zettel daselbst von dhenen darin gesatzten persohnen<lb/>
vndt pferden Verzert vndt Ufgangen 51 fl. 4 Gr. 3 Pf.</p><lb/><p>1620 wurden ins Zeughaus geliefert:</p><lb/><list><item>100 niederländische gestählt Hämmer zu 1 fl. 7 Gr. <spacedim="horizontal"/> 137 fl. — Gr. — Pf.</item><lb/><item>500 Cartetschen zu 5 Gr. <spacedim="horizontal"/> 150 „—„—„</item><lb/><item>525 Spaden <spacedim="horizontal"/> 359 „ 7 „ 6 „</item><lb/><item>6 neue Petarden <spacedim="horizontal"/> 213 „ 10 „—„</item><lb/><item>Eisern Kriegsgeräth <spacedim="horizontal"/> 210 „ 18 „—„</item></list><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[1132/1154]
Der Harz im 17. Jahrhundert.
ferner dem Plattner zu Horenburg 3 Ctr. Blech,
„ „ „ Gittelde 6 „ „
„ „ „ Eimbeck 8 „ „
alles zu 10 fl. 16 Gr. pro Centner.
Daſs die Petarden auf den Gittelder Hütten selbst angefertigt
wurden, geht aus den Rechnungen von 1615 hervor, worin es heiſst:
Auf des Statthalters Befehl allerhand Petarden und Artholery
ins Zeughaus abgeliefert. — Auf der Teichhütten zwei Petarden zur
Probe verfertigt:
3½ Ctr. zweigeschmolzenes Eisen zu 5 fl. 5 Gr. 18 fl. 7 Gr. 6 Pf.
9½ Fuder Kohlen zu 1 fl. 14 Gr. 16 „ 3 „ — „
5 Tage gearbeitet, jeden Hüttentag Zinſs 2 fl. 10 „ — „ — „
Zu 5 Tagen Arbeitslohn 17 „ 10 „ — „
Dieselben zu bohren und Auszubereiten 21 „ 12 „ — „
83 fl. 12 Gr. 6 Pf.
Weiterhin 7 Petarden auf der Oberhütte fertig gemacht, zu-
sammen 225 fl. 17 Gr. 3 Pf.
Das Bohren und Aufbereiten für jede 6 Thlr. 75 „ 12 „ — „
Zubehör: eisenbeschlagene Holzgabeln und 5 niederländische
Hämmer zu 1 „ 4 „ — „
2 abgefertigte Büchsenmeister (von den Niederlanden?) für
Zehrkosten 10 „ 16 „ — „
60 groſse Ketten, à 5 fl., eine besonders groſse 7 fl., in Fässern verpackt.
2 eiserne, geschmiedete Scharpentinen ins Zeughaus zu 22 Thlr. gleich 75 fl. 12 Gr.
In fürstliche Küchen ist ein groſser, eiserner Brandtrost geliefert,
hat gewogen 12 Ctr. 24 Pfd., jeder zu 6 fl. 12 Gr. gleich 80 „ 14 „
Im Jahre 1617 wurden viele Eisenteile in die Kalenbergische
Mühle, welche in eine Müntze umgebaut wurde, geliefert, darunter
unter anderen sechs Müntzertreiböfen, sechs Stöcke, sechs Hämmer.
1618 werden 600 Axten zu 13 Gr., gleich 390 fl., geliefert.
1619 „Churfürstlicher Durchlaucht zu Brandenburg seint Vff Be-
fehl des Herrn Obristen von Adelibsen 12 Ctr. Schuſsfreie Harnisch-
blech ausgefolgt“ etc. zu 129 fl. 12 Gr.
Auſser weiteren Sendungen an die Kalenberger Müntze und das
Zeughaus wurden geliefert „für das Pommerische Beilager nach
Wolfenbüttel“ an Küchengerät für 250 fl. 2 Gr. Bemerkenswert ist
auch folgender Eintrag: Als das Berggericht im Grund gehalten, ist
laut Ufgangs Zettel daselbst von dhenen darin gesatzten persohnen
vndt pferden Verzert vndt Ufgangen 51 fl. 4 Gr. 3 Pf.
1620 wurden ins Zeughaus geliefert:
100 niederländische gestählt Hämmer zu 1 fl. 7 Gr. 137 fl. — Gr. — Pf.
500 Cartetschen zu 5 Gr. 150 „ — „ — „
525 Spaden 359 „ 7 „ 6 „
6 neue Petarden 213 „ 10 „ — „
Eisern Kriegsgeräth 210 „ 18 „ — „
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1154>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.