In ähnlicher Weise setzte sich der Kohlenpreis zusammen aus dem Köhlerlohn und dem Fuhrlohn. Hier war der Köhlerlohn kon- stant 15 Gr. pro Fuder oder Karren, der Fuhrlohn schwankte dagegen nach der Entfernung des Waldes von 8 Gr. bis 24 Gr. und dadurch der Kohlenpreis von 23 Gr. bis 1 Thlr. 3 Gr. Der Forstzins wurde besonders berechnet. Derselbe wurde im Laufe der Zeit erhöht. 1636 kostete der Zins vom Stauffenberger Forst 1 Mariengroschen pro Fuder, 1646: 2 Gr., 1654: 21/2 Gr. Der Zins vom Ebtissinen Forst 1646: 4 Gr., vom Westerhöfischen Holz 1646: 4 Gr., 1654: 4 Gr. 6 Pf., vom Amte Wirreshausen 1664: 6 Gr.
Preise von Materialien:
Wageisen, die Wag (ca. 1/4 Ctr.) 27 Gr. 11 Pf., der Ctr. 3 Thlr. 3 Gr. Schienen 3 Thlr. 10 Gr. Kellenblätter pro Stück 8 Marien- groschen, das Schock (60 Stück) 16 Thlr. Pflughärder pro Stück 18 Gr. Stahl pro Pfund 3 Gr. (100 kg = 60 Mk.). 40 grosse Nägel "in die Fluth" pro Stück 1 Gr. 1 Schock Schindelnägel 1 Gr. 3 Pf. 1 Schock Schindeln 4 Gr. 6 Pf. 1 Schock Latten zu hauen 18 Gr. 20 Stang Dannenholz zu hauen und zu fahren 1 Thlr. 20 Gr. Fett das Pfund 3 Gr. und 31/2 Gr. 1 Haut Ledder 3 Thlr. 1 Karren Leimen 1 Gr. 6 Pf. und 2 Gr. 1 Karren Sand 15 Gr.
Preise von Werkzeugen:
1 Kupferform 3 Thlr. 1 Axt 12 Gr. 1 Füllfass 5 Gr. 8 Pf. 1 neuer Karren mit dem Beschläg 20 Gr.
Kosten von Bauten und Reparaturen:
Eine neue Welle zu hauen und einzuziehen (Neuhütte) 3 Thlr. 12 Gr. -- Pf.
" " Blaselade von 8 Schuh 4 " 16 " -- "
Ein neuer Balg 6 " -- " -- "
Ein Balggerüst -- " 9 " -- "
Schmiedekost zu den Bälgen -- " 16 " -- "
Den Balgmachern ein Paar neue Bälge für die Clusings- hütte zu machen 30 " -- " -- "
Die Bälge von Assfelde zu fahren 3 " -- " -- "
Einen neuen Stempel für das Puchwerk zu hauen und auszuarbeiten und das Puchwerk anzurichten 3 " 16 " -- "
Vor 4 Stang Eisen, Holtz zu den Schlingen vmb den hohen Ofen zu hauen und fahren 2 " -- " -- "
daran umblegen -- " 18 " -- "
Den Zerennherd zu mauern und zu machen 3 " -- " -- "
Einen neuen Frischherd 3 " -- " -- "
51/2 Centner Gosseisen zu einem Boden und Tacken in den Frischherd 4 " 8 " 2 "
1/2 Centner Eisen für 2 Timpen 1 " 16 " 6 "
Der Harz im 17. Jahrhundert.
In ähnlicher Weise setzte sich der Kohlenpreis zusammen aus dem Köhlerlohn und dem Fuhrlohn. Hier war der Köhlerlohn kon- stant 15 Gr. pro Fuder oder Karren, der Fuhrlohn schwankte dagegen nach der Entfernung des Waldes von 8 Gr. bis 24 Gr. und dadurch der Kohlenpreis von 23 Gr. bis 1 Thlr. 3 Gr. Der Forstzins wurde besonders berechnet. Derselbe wurde im Laufe der Zeit erhöht. 1636 kostete der Zins vom Stauffenberger Forst 1 Mariengroschen pro Fuder, 1646: 2 Gr., 1654: 2½ Gr. Der Zins vom Ebtissinen Forst 1646: 4 Gr., vom Westerhöfischen Holz 1646: 4 Gr., 1654: 4 Gr. 6 Pf., vom Amte Wirreshausen 1664: 6 Gr.
Preise von Materialien:
Wageisen, die Wag (ca. ¼ Ctr.) 27 Gr. 11 Pf., der Ctr. 3 Thlr. 3 Gr. Schienen 3 Thlr. 10 Gr. Kellenblätter pro Stück 8 Marien- groschen, das Schock (60 Stück) 16 Thlr. Pflughärder pro Stück 18 Gr. Stahl pro Pfund 3 Gr. (100 kg = 60 Mk.). 40 groſse Nägel „in die Fluth“ pro Stück 1 Gr. 1 Schock Schindelnägel 1 Gr. 3 Pf. 1 Schock Schindeln 4 Gr. 6 Pf. 1 Schock Latten zu hauen 18 Gr. 20 Stang Dannenholz zu hauen und zu fahren 1 Thlr. 20 Gr. Fett das Pfund 3 Gr. und 3½ Gr. 1 Haut Ledder 3 Thlr. 1 Karren Leimen 1 Gr. 6 Pf. und 2 Gr. 1 Karren Sand 15 Gr.
Preise von Werkzeugen:
1 Kupferform 3 Thlr. 1 Axt 12 Gr. 1 Füllfaſs 5 Gr. 8 Pf. 1 neuer Karren mit dem Beschläg 20 Gr.
Kosten von Bauten und Reparaturen:
Eine neue Welle zu hauen und einzuziehen (Neuhütte) 3 Thlr. 12 Gr. — Pf.
„ „ Blaselade von 8 Schuh 4 „ 16 „ — „
Ein neuer Balg 6 „ — „ — „
Ein Balggerüst — „ 9 „ — „
Schmiedekost zu den Bälgen — „ 16 „ — „
Den Balgmachern ein Paar neue Bälge für die Clusings- hütte zu machen 30 „ — „ — „
Die Bälge von Aſsfelde zu fahren 3 „ — „ — „
Einen neuen Stempel für das Puchwerk zu hauen und auszuarbeiten und das Puchwerk anzurichten 3 „ 16 „ — „
Vor 4 Stang Eisen, Holtz zu den Schlingen vmb den hohen Ofen zu hauen und fahren 2 „ — „ — „
daran umblegen — „ 18 „ — „
Den Zerennherd zu mauern und zu machen 3 „ — „ — „
Einen neuen Frischherd 3 „ — „ — „
5½ Centner Goſseisen zu einem Boden und Tacken in den Frischherd 4 „ 8 „ 2 „
½ Centner Eisen für 2 Timpen 1 „ 16 „ 6 „
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Der Harz im 17. Jahrhundert.
In ähnlicher Weise setzte sich der Kohlenpreis zusammen aus
dem Köhlerlohn und dem Fuhrlohn. Hier war der Köhlerlohn kon-
stant 15 Gr. pro Fuder oder Karren, der Fuhrlohn schwankte dagegen
nach der Entfernung des Waldes von 8 Gr. bis 24 Gr. und dadurch
der Kohlenpreis von 23 Gr. bis 1 Thlr. 3 Gr. Der Forstzins wurde
besonders berechnet. Derselbe wurde im Laufe der Zeit erhöht.
1636 kostete der Zins vom Stauffenberger Forst 1 Mariengroschen
pro Fuder, 1646: 2 Gr., 1654: 2½ Gr. Der Zins vom Ebtissinen Forst
1646: 4 Gr., vom Westerhöfischen Holz 1646: 4 Gr., 1654: 4 Gr. 6 Pf.,
vom Amte Wirreshausen 1664: 6 Gr.
Preise von Materialien:
Wageisen, die Wag (ca. ¼ Ctr.) 27 Gr. 11 Pf., der Ctr. 3 Thlr.
3 Gr. Schienen 3 Thlr. 10 Gr. Kellenblätter pro Stück 8 Marien-
groschen, das Schock (60 Stück) 16 Thlr. Pflughärder pro Stück
18 Gr. Stahl pro Pfund 3 Gr. (100 kg = 60 Mk.). 40 groſse Nägel
„in die Fluth“ pro Stück 1 Gr. 1 Schock Schindelnägel 1 Gr. 3 Pf.
1 Schock Schindeln 4 Gr. 6 Pf. 1 Schock Latten zu hauen 18 Gr.
20 Stang Dannenholz zu hauen und zu fahren 1 Thlr. 20 Gr. Fett
das Pfund 3 Gr. und 3½ Gr. 1 Haut Ledder 3 Thlr. 1 Karren
Leimen 1 Gr. 6 Pf. und 2 Gr. 1 Karren Sand 15 Gr.
Preise von Werkzeugen:
1 Kupferform 3 Thlr. 1 Axt 12 Gr. 1 Füllfaſs 5 Gr. 8 Pf.
1 neuer Karren mit dem Beschläg 20 Gr.
Kosten von Bauten und Reparaturen:
Eine neue Welle zu hauen und einzuziehen (Neuhütte) 3 Thlr. 12 Gr. — Pf.
„ „ Blaselade von 8 Schuh 4 „ 16 „ — „
Ein neuer Balg 6 „ — „ — „
Ein Balggerüst — „ 9 „ — „
Schmiedekost zu den Bälgen — „ 16 „ — „
Den Balgmachern ein Paar neue Bälge für die Clusings-
hütte zu machen 30 „ — „ — „
Die Bälge von Aſsfelde zu fahren 3 „ — „ — „
Einen neuen Stempel für das Puchwerk zu hauen und
auszuarbeiten und das Puchwerk anzurichten 3 „ 16 „ — „
Vor 4 Stang Eisen, Holtz zu den Schlingen vmb den
hohen Ofen zu hauen und fahren 2 „ — „ — „
daran umblegen — „ 18 „ — „
Den Zerennherd zu mauern und zu machen 3 „ — „ — „
Einen neuen Frischherd 3 „ — „ — „
5½ Centner Goſseisen zu einem Boden und Tacken in
den Frischherd 4 „ 8 „ 2 „
½ Centner Eisen für 2 Timpen 1 „ 16 „ 6 „
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1178>, abgerufen am 29.11.2024.
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