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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Der Harz im 17. Jahrhundert.
Grunde 6 mahl Zeiten a 4 Gr. verzehrt -- thut 24 Gr., dabey ver-
trunken 8 Kannen Bier gleich 8 Gr.".

Der Betrieb vom Quartal Luciae an war ein regelmässiger und
warf entsprechenden Nutzen ab.

Quartal Luciae 1678.

[Tabelle]

Von Interesse ist auch das nachfolgende Inventar der Zerenn-
hütte vom Jahre 1678.

"Inventarium bey dem Zerennherdt im Quartal Crucis
1678 vorgetragen
:

1 Hammerwelle mit 19 eisernen Bändern, 2 Zapfen, 1 Hammer-
radt, 2 Blassrädter, 1 Blasswelle mit 8 Bändern, 1 Schmiedewelle mit
6 Bändern, 2 Zapffen, 1 Paar hölzerne Balge, 1 Paar lederne Balge,
2 alte kupferne Formen, 1 alter Schmiedehammer, 1 alter Amboss.
1 Hammerstock mit 2 Eisern Bändern. --

An Werkzeug: 2 Rennzangen, 1 Stückzange, 2 Setzeisen,
1 Brechstange, 1 Warmzange, 1 Steuerzange, 1 Schmiedezange,
1 Rennzange, 1 Handhammer, 1 Bockehammer, 1 Vorhammer,
1 Schröder, 1 Schaufel, 1 Stachel, 2 Bockedöel, 1 Folgeisen, 1 Stachel,
2 Syebe, 2 Füllfässer, 2 Vorhengschlösser." --

Der Betrieb des Zerennherdes im Grunde nahm vom Quartal
Luciae 1678 an einen regelmässigen Verlauf. Kippenberger hatte
augenscheinlich ein Ausbringen von 7 Waage Eisen auf jedes Fuder
Eisenstein in Aussicht gestellt, darauf bezieht sich folgende Bemer-
kung in der Rechnung Reminiscere 1670: "Wenn dass jedem Fuder
Eisenstein 7 Waage Eisen verfolgen solle, wollten an der Probe noch
5 Wagen fehlen (184 statt 189), weil Kellenblätter und anderes Eisen
dazwischen geschmiedet wurde." Auf eine Waag Eisen rechnete man
1/3 Karre Holzkohlen. Folgende Tabelle giebt die Betriebsübersicht
von 1678 bis 1689.


Der Harz im 17. Jahrhundert.
Grunde 6 mahl Zeiten à 4 Gr. verzehrt — thut 24 Gr., dabey ver-
trunken 8 Kannen Bier gleich 8 Gr.“.

Der Betrieb vom Quartal Luciae an war ein regelmäſsiger und
warf entsprechenden Nutzen ab.

Quartal Luciae 1678.

[Tabelle]

Von Interesse ist auch das nachfolgende Inventar der Zerenn-
hütte vom Jahre 1678.

Inventarium bey dem Zerennherdt im Quartal Crucis
1678 vorgetragen
:

1 Hammerwelle mit 19 eisernen Bändern, 2 Zapfen, 1 Hammer-
radt, 2 Blaſsrädter, 1 Blaſswelle mit 8 Bändern, 1 Schmiedewelle mit
6 Bändern, 2 Zapffen, 1 Paar hölzerne Balge, 1 Paar lederne Balge,
2 alte kupferne Formen, 1 alter Schmiedehammer, 1 alter Amboſs.
1 Hammerstock mit 2 Eisern Bändern. —

An Werkzeug: 2 Rennzangen, 1 Stückzange, 2 Setzeisen,
1 Brechstange, 1 Warmzange, 1 Steuerzange, 1 Schmiedezange,
1 Rennzange, 1 Handhammer, 1 Bockehammer, 1 Vorhammer,
1 Schröder, 1 Schaufel, 1 Stachel, 2 Bockedöel, 1 Folgeisen, 1 Stachel,
2 Syebe, 2 Füllfässer, 2 Vorhengschlösser.“ —

Der Betrieb des Zerennherdes im Grunde nahm vom Quartal
Luciae 1678 an einen regelmäſsigen Verlauf. Kippenberger hatte
augenscheinlich ein Ausbringen von 7 Waage Eisen auf jedes Fuder
Eisenstein in Aussicht gestellt, darauf bezieht sich folgende Bemer-
kung in der Rechnung Reminiscere 1670: „Wenn daſs jedem Fuder
Eisenstein 7 Waage Eisen verfolgen solle, wollten an der Probe noch
5 Wagen fehlen (184 statt 189), weil Kellenblätter und anderes Eisen
dazwischen geschmiedet wurde.“ Auf eine Waag Eisen rechnete man
⅓ Karre Holzkohlen. Folgende Tabelle giebt die Betriebsübersicht
von 1678 bis 1689.


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[1165/1187] Der Harz im 17. Jahrhundert. Grunde 6 mahl Zeiten à 4 Gr. verzehrt — thut 24 Gr., dabey ver- trunken 8 Kannen Bier gleich 8 Gr.“. Der Betrieb vom Quartal Luciae an war ein regelmäſsiger und warf entsprechenden Nutzen ab. Quartal Luciae 1678. Von Interesse ist auch das nachfolgende Inventar der Zerenn- hütte vom Jahre 1678. „Inventarium bey dem Zerennherdt im Quartal Crucis 1678 vorgetragen: 1 Hammerwelle mit 19 eisernen Bändern, 2 Zapfen, 1 Hammer- radt, 2 Blaſsrädter, 1 Blaſswelle mit 8 Bändern, 1 Schmiedewelle mit 6 Bändern, 2 Zapffen, 1 Paar hölzerne Balge, 1 Paar lederne Balge, 2 alte kupferne Formen, 1 alter Schmiedehammer, 1 alter Amboſs. 1 Hammerstock mit 2 Eisern Bändern. — An Werkzeug: 2 Rennzangen, 1 Stückzange, 2 Setzeisen, 1 Brechstange, 1 Warmzange, 1 Steuerzange, 1 Schmiedezange, 1 Rennzange, 1 Handhammer, 1 Bockehammer, 1 Vorhammer, 1 Schröder, 1 Schaufel, 1 Stachel, 2 Bockedöel, 1 Folgeisen, 1 Stachel, 2 Syebe, 2 Füllfässer, 2 Vorhengschlösser.“ — Der Betrieb des Zerennherdes im Grunde nahm vom Quartal Luciae 1678 an einen regelmäſsigen Verlauf. Kippenberger hatte augenscheinlich ein Ausbringen von 7 Waage Eisen auf jedes Fuder Eisenstein in Aussicht gestellt, darauf bezieht sich folgende Bemer- kung in der Rechnung Reminiscere 1670: „Wenn daſs jedem Fuder Eisenstein 7 Waage Eisen verfolgen solle, wollten an der Probe noch 5 Wagen fehlen (184 statt 189), weil Kellenblätter und anderes Eisen dazwischen geschmiedet wurde.“ Auf eine Waag Eisen rechnete man ⅓ Karre Holzkohlen. Folgende Tabelle giebt die Betriebsübersicht von 1678 bis 1689.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1187>, abgerufen am 10.06.2024.