Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert. wurde dieser Zweck erreicht, als der Hahn mit einer Feder odervielmehr mit zwei ineinander greifenden Federn verbunden wurde, welche durch den Drücker ausgelöst wurden. Um die Federn zu schützen, befestigte man sie auf einer Platte, der "Schlossplatte", auf [Abbildung]
Fig. 146. [Abbildung]
Fig. 147. deren Aussenseite der Hahn seine Befestigung fand. Den Abzugverlegte man später von der Schlossplatte fort in den Schaft. So entstand das Luntenschloss, angeblich in seinen Anfängen schon im Jahre 1378 (Würdinger). Diese Luntenschlossgewehre nannte man ebenfalls Haken oder Hakenbüchsen. Ihre Rohre waren circa 1 m lang, sie hatten ein Gewicht von 5 kg und schossen vierlötige Blei- kugeln. Im Felde bediente man sich häufig leichterer Gewehre, der Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert. wurde dieser Zweck erreicht, als der Hahn mit einer Feder odervielmehr mit zwei ineinander greifenden Federn verbunden wurde, welche durch den Drücker ausgelöst wurden. Um die Federn zu schützen, befestigte man sie auf einer Platte, der „Schloſsplatte“, auf [Abbildung]
Fig. 146. [Abbildung]
Fig. 147. deren Auſsenseite der Hahn seine Befestigung fand. Den Abzugverlegte man später von der Schloſsplatte fort in den Schaft. So entstand das Luntenschloſs, angeblich in seinen Anfängen schon im Jahre 1378 (Würdinger). Diese Luntenschloſsgewehre nannte man ebenfalls Haken oder Hakenbüchsen. Ihre Rohre waren circa 1 m lang, sie hatten ein Gewicht von 5 kg und schossen vierlötige Blei- kugeln. Im Felde bediente man sich häufig leichterer Gewehre, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0451" n="431"/><fw place="top" type="header">Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.</fw><lb/> wurde dieser Zweck erreicht, als der Hahn mit einer Feder oder<lb/> vielmehr mit zwei ineinander greifenden Federn verbunden wurde,<lb/> welche durch den Drücker ausgelöst wurden. Um die Federn zu<lb/> schützen, befestigte man sie auf einer Platte, der „Schloſsplatte“, auf<lb/><figure><head>Fig. 146.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 147.</head></figure><lb/> deren Auſsenseite der Hahn seine Befestigung fand. Den Abzug<lb/> verlegte man später von der Schloſsplatte fort in den Schaft. So<lb/> entstand das Luntenschloſs, angeblich in seinen Anfängen schon im<lb/> Jahre 1378 (<hi rendition="#g">Würdinger</hi>). Diese Luntenschloſsgewehre nannte man<lb/> ebenfalls Haken oder Hakenbüchsen. Ihre Rohre waren circa 1 m<lb/> lang, sie hatten ein Gewicht von 5 kg und schossen vierlötige Blei-<lb/> kugeln. Im Felde bediente man sich häufig leichterer Gewehre, der<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [431/0451]
Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
wurde dieser Zweck erreicht, als der Hahn mit einer Feder oder
vielmehr mit zwei ineinander greifenden Federn verbunden wurde,
welche durch den Drücker ausgelöst wurden. Um die Federn zu
schützen, befestigte man sie auf einer Platte, der „Schloſsplatte“, auf
[Abbildung Fig. 146.]
[Abbildung Fig. 147.]
deren Auſsenseite der Hahn seine Befestigung fand. Den Abzug
verlegte man später von der Schloſsplatte fort in den Schaft. So
entstand das Luntenschloſs, angeblich in seinen Anfängen schon im
Jahre 1378 (Würdinger). Diese Luntenschloſsgewehre nannte man
ebenfalls Haken oder Hakenbüchsen. Ihre Rohre waren circa 1 m
lang, sie hatten ein Gewicht von 5 kg und schossen vierlötige Blei-
kugeln. Im Felde bediente man sich häufig leichterer Gewehre, der
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