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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Wasserhämmer.
die gusseisernen Büchsen (Hülsenlager) in dazu eingestemmten Schlitzen
in den beiden Büchsensäulen. Die Art der Befestigung ist aus Fig. 176
[Abbildung] Fig. 175.
ersichtlich. Der Osemundhammer schlug nicht, wie sonst bei den
Schwanzhämmern gebräuchlich, mit seinem Schwanzende gegen eine
Prellschwelle an, sondern gegen einen Reitel h. -- Zur Bewegung
[Abbildung] Fig. 176.
des Hammers war kein Daumkranz auf
der Wasserradwelle angebracht, sondern
die sechs eisernen Daumen wurden un-
mittelbar in die starke eichene Welle
eingeschlagen. Diese Art der Befesti-
gung, die überhaupt nicht sehr haltbar
war, setzte sehr starke Wellen voraus.
Auf beiden Seiten der Daumen waren
dicht neben denselben starke Zugringe
auf der Wasserradwelle befestigt, um das Aufspalten derselben zu ver-
hüten. Der Ambossstock n war in der Erde auf eine Faschinenpack-
lage, bestehend aus zwei kreuzweise übereinander liegenden Schichten,
aufgesetzt und wurde oben durch zwei 11/2 Fuss tief unter der Hütten-

Wasserhämmer.
die guſseisernen Büchsen (Hülsenlager) in dazu eingestemmten Schlitzen
in den beiden Büchsensäulen. Die Art der Befestigung ist aus Fig. 176
[Abbildung] Fig. 175.
ersichtlich. Der Osemundhammer schlug nicht, wie sonst bei den
Schwanzhämmern gebräuchlich, mit seinem Schwanzende gegen eine
Prellschwelle an, sondern gegen einen Reitel h. — Zur Bewegung
[Abbildung] Fig. 176.
des Hammers war kein Daumkranz auf
der Wasserradwelle angebracht, sondern
die sechs eisernen Daumen wurden un-
mittelbar in die starke eichene Welle
eingeschlagen. Diese Art der Befesti-
gung, die überhaupt nicht sehr haltbar
war, setzte sehr starke Wellen voraus.
Auf beiden Seiten der Daumen waren
dicht neben denselben starke Zugringe
auf der Wasserradwelle befestigt, um das Aufspalten derselben zu ver-
hüten. Der Amboſsstock n war in der Erde auf eine Faschinenpack-
lage, bestehend aus zwei kreuzweise übereinander liegenden Schichten,
aufgesetzt und wurde oben durch zwei 1½ Fuſs tief unter der Hütten-

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[486/0506] Wasserhämmer. die guſseisernen Büchsen (Hülsenlager) in dazu eingestemmten Schlitzen in den beiden Büchsensäulen. Die Art der Befestigung ist aus Fig. 176 [Abbildung Fig. 175.] ersichtlich. Der Osemundhammer schlug nicht, wie sonst bei den Schwanzhämmern gebräuchlich, mit seinem Schwanzende gegen eine Prellschwelle an, sondern gegen einen Reitel h. — Zur Bewegung [Abbildung Fig. 176.] des Hammers war kein Daumkranz auf der Wasserradwelle angebracht, sondern die sechs eisernen Daumen wurden un- mittelbar in die starke eichene Welle eingeschlagen. Diese Art der Befesti- gung, die überhaupt nicht sehr haltbar war, setzte sehr starke Wellen voraus. Auf beiden Seiten der Daumen waren dicht neben denselben starke Zugringe auf der Wasserradwelle befestigt, um das Aufspalten derselben zu ver- hüten. Der Amboſsstock n war in der Erde auf eine Faschinenpack- lage, bestehend aus zwei kreuzweise übereinander liegenden Schichten, aufgesetzt und wurde oben durch zwei 1½ Fuſs tief unter der Hütten-

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/506>, abgerufen am 22.11.2024.