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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Draht- und Nadelfabrikation.
Eisen an einen Balken angehängt ist, die eine Zapfenverbindung
bilden, welche, je nachdem das Rad schiebt oder zieht, hierhin oder
dorthin schwingt und die grosse Zange bewegt. Und mit dieser Ein-
richtung, indem man das Eisen mit dieser Maschine oft und wieder-
holt zerrt, wird es, wie das Gold, das Silber oder das Kupfer, in die
Länge und Dicke gezogen, welche Ihr wünscht.

Ausser nach dieser Methode habe ich das Eisen noch nach einer
andern ziehen sehen, ohne Maschine am Wasserrade mit einfachen

[Abbildung] Fig. 183.
Spindeln (wie ich Euch
gesagt habe, dass man
es mit dem Golde
macht), aber man
muss dafür dünnes und
gut gezaintes Eisen
haben. Man könnte
dasselbe auch mit
einem grossen Rade
machen, das man, wenn
man kein Wasser hat,
durch Spillen bewegen kann, oder durch ein Pferd, oder durch einen
Menschen darin, welcher es durch Gehen bewegt (Tretrad), oder durch
Gewichte oder Hebel, die ihm Kraft geben. -- Und damit möge von
dieser Kunst genug gesagt sein."

Biringuccio fügt seiner ausführlichen Beschreibung zwei Ab-
bildungen bei. Die eine (Fig. 183), welche bereits früher (Bd. I, Fig. 284)

[Abbildung] Fig. 184.
mitgeteilt wurde, illu-
striert den Eisendraht-
zug mit Wasserrad und
Kurbelstange, wodurch
der Arbeiter, der auf
einer Schaukel in einer
Grube sitzt, hin und
her geschoben wird.
Die andere Tafel (Fig.
184) stellt die drei
Methoden der Hand-
drahtzieherei dar.

a) Das Ziehen von grobem Draht mit der Zange mittels einem
aufrecht stehenden Haspel, ohne Bank, das Zieheisen in einen starken
Holzrahmen eingelassen, die Zange wird durch ein Seil bewegt.


Draht- und Nadelfabrikation.
Eisen an einen Balken angehängt ist, die eine Zapfenverbindung
bilden, welche, je nachdem das Rad schiebt oder zieht, hierhin oder
dorthin schwingt und die groſse Zange bewegt. Und mit dieser Ein-
richtung, indem man das Eisen mit dieser Maschine oft und wieder-
holt zerrt, wird es, wie das Gold, das Silber oder das Kupfer, in die
Länge und Dicke gezogen, welche Ihr wünscht.

Auſser nach dieser Methode habe ich das Eisen noch nach einer
andern ziehen sehen, ohne Maschine am Wasserrade mit einfachen

[Abbildung] Fig. 183.
Spindeln (wie ich Euch
gesagt habe, daſs man
es mit dem Golde
macht), aber man
muſs dafür dünnes und
gut gezaintes Eisen
haben. Man könnte
dasſelbe auch mit
einem groſsen Rade
machen, das man, wenn
man kein Wasser hat,
durch Spillen bewegen kann, oder durch ein Pferd, oder durch einen
Menschen darin, welcher es durch Gehen bewegt (Tretrad), oder durch
Gewichte oder Hebel, die ihm Kraft geben. — Und damit möge von
dieser Kunst genug gesagt sein.“

Biringuccio fügt seiner ausführlichen Beschreibung zwei Ab-
bildungen bei. Die eine (Fig. 183), welche bereits früher (Bd. I, Fig. 284)

[Abbildung] Fig. 184.
mitgeteilt wurde, illu-
striert den Eisendraht-
zug mit Wasserrad und
Kurbelstange, wodurch
der Arbeiter, der auf
einer Schaukel in einer
Grube sitzt, hin und
her geschoben wird.
Die andere Tafel (Fig.
184) stellt die drei
Methoden der Hand-
drahtzieherei dar.

a) Das Ziehen von grobem Draht mit der Zange mittels einem
aufrecht stehenden Haspel, ohne Bank, das Zieheisen in einen starken
Holzrahmen eingelassen, die Zange wird durch ein Seil bewegt.


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[509/0529] Draht- und Nadelfabrikation. Eisen an einen Balken angehängt ist, die eine Zapfenverbindung bilden, welche, je nachdem das Rad schiebt oder zieht, hierhin oder dorthin schwingt und die groſse Zange bewegt. Und mit dieser Ein- richtung, indem man das Eisen mit dieser Maschine oft und wieder- holt zerrt, wird es, wie das Gold, das Silber oder das Kupfer, in die Länge und Dicke gezogen, welche Ihr wünscht. Auſser nach dieser Methode habe ich das Eisen noch nach einer andern ziehen sehen, ohne Maschine am Wasserrade mit einfachen [Abbildung Fig. 183.] Spindeln (wie ich Euch gesagt habe, daſs man es mit dem Golde macht), aber man muſs dafür dünnes und gut gezaintes Eisen haben. Man könnte dasſelbe auch mit einem groſsen Rade machen, das man, wenn man kein Wasser hat, durch Spillen bewegen kann, oder durch ein Pferd, oder durch einen Menschen darin, welcher es durch Gehen bewegt (Tretrad), oder durch Gewichte oder Hebel, die ihm Kraft geben. — Und damit möge von dieser Kunst genug gesagt sein.“ Biringuccio fügt seiner ausführlichen Beschreibung zwei Ab- bildungen bei. Die eine (Fig. 183), welche bereits früher (Bd. I, Fig. 284) [Abbildung Fig. 184.] mitgeteilt wurde, illu- striert den Eisendraht- zug mit Wasserrad und Kurbelstange, wodurch der Arbeiter, der auf einer Schaukel in einer Grube sitzt, hin und her geschoben wird. Die andere Tafel (Fig. 184) stellt die drei Methoden der Hand- drahtzieherei dar. a) Das Ziehen von grobem Draht mit der Zange mittels einem aufrecht stehenden Haspel, ohne Bank, das Zieheisen in einen starken Holzrahmen eingelassen, die Zange wird durch ein Seil bewegt.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/529>, abgerufen am 22.11.2024.