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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Das Maschinenwesen im 16. Jahrhundert.
Viertelkreis bei unterbrochener oder hin- und hergehender Bewegung,
denn dieselbe finden wir bei einem der von Biringuccio beschrie-
benen Blasebälge angewendet 1).

Zu Agricolas Zeit wendete man bei den Bergwerksmaschinen
in Deutschland auch bereits eiserne Zahnräder an. In "de re me-
tallica" ist ein Becherwerk mit doppelter Stirnradübersetzung,

[Abbildung] Fig. 188.
Schwungrad und Kurbel für Handbetrieb dargestellt 2) (siehe Fig. 188),
wozu Agricola (Lib. VI) folgende Beschreibung giebt:

"Das viereckige Gehäuse (des Räderwerkes) besteht aus ganz
eisernen Gittern von 740 mm Höhe, 795 mm Breite und 86 mm
Dicke, in welchen drei eiserne Achsen liegen, die sich in Lagern
oder breiten, eisernen, stahlharten Ringen drehen, sowie vier eisernen
Rädern
, wovon zwei aus Triebstöcken bestehen (Getriebe) und

1) Siehe Th. Beck, Civilingenieur Bd. XXXIV, Tab. XVII, Fig. 7 und 8.
2) Siehe Th. Beck, Historische Notizen, Civilingenieur, XXXIV. Band, 8. Heft,
Tab. XXII, Fig. 5.

Das Maschinenwesen im 16. Jahrhundert.
Viertelkreis bei unterbrochener oder hin- und hergehender Bewegung,
denn dieselbe finden wir bei einem der von Biringuccio beschrie-
benen Blasebälge angewendet 1).

Zu Agricolas Zeit wendete man bei den Bergwerksmaschinen
in Deutschland auch bereits eiserne Zahnräder an. In „de re me-
tallica“ ist ein Becherwerk mit doppelter Stirnradübersetzung,

[Abbildung] Fig. 188.
Schwungrad und Kurbel für Handbetrieb dargestellt 2) (siehe Fig. 188),
wozu Agricola (Lib. VI) folgende Beschreibung giebt:

„Das viereckige Gehäuse (des Räderwerkes) besteht aus ganz
eisernen Gittern von 740 mm Höhe, 795 mm Breite und 86 mm
Dicke, in welchen drei eiserne Achsen liegen, die sich in Lagern
oder breiten, eisernen, stahlharten Ringen drehen, sowie vier eisernen
Rädern
, wovon zwei aus Triebstöcken bestehen (Getriebe) und

1) Siehe Th. Beck, Civilingenieur Bd. XXXIV, Tab. XVII, Fig. 7 und 8.
2) Siehe Th. Beck, Historische Notizen, Civilingenieur, XXXIV. Band, 8. Heft,
Tab. XXII, Fig. 5.
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[523/0543] Das Maschinenwesen im 16. Jahrhundert. Viertelkreis bei unterbrochener oder hin- und hergehender Bewegung, denn dieselbe finden wir bei einem der von Biringuccio beschrie- benen Blasebälge angewendet 1). Zu Agricolas Zeit wendete man bei den Bergwerksmaschinen in Deutschland auch bereits eiserne Zahnräder an. In „de re me- tallica“ ist ein Becherwerk mit doppelter Stirnradübersetzung, [Abbildung Fig. 188.] Schwungrad und Kurbel für Handbetrieb dargestellt 2) (siehe Fig. 188), wozu Agricola (Lib. VI) folgende Beschreibung giebt: „Das viereckige Gehäuse (des Räderwerkes) besteht aus ganz eisernen Gittern von 740 mm Höhe, 795 mm Breite und 86 mm Dicke, in welchen drei eiserne Achsen liegen, die sich in Lagern oder breiten, eisernen, stahlharten Ringen drehen, sowie vier eisernen Rädern, wovon zwei aus Triebstöcken bestehen (Getriebe) und 1) Siehe Th. Beck, Civilingenieur Bd. XXXIV, Tab. XVII, Fig. 7 und 8. 2) Siehe Th. Beck, Historische Notizen, Civilingenieur, XXXIV. Band, 8. Heft, Tab. XXII, Fig. 5.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/543>, abgerufen am 22.11.2024.