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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Nassau.

Diese berechnete man auf folgende Art:

An Kohlen 4 Wagen     16 Räder-Gulden -- Albus
An Eisenstein 4 Wagen     5 " 12 "
An Fuhrlohn davon     1 " 16 "
Drei Hüttenknechte mit dem Gezäu
in 24 Stunden     1 " -- "
24 Räder-Gulden 4 Albus

Demnach kostete die Tonne (1000 kg) Roheisen nach unserm
Gelde:

Kohlen     34,67 Mk.
Eisenstein     15,53 "
Löhne     2,16 "
52,36 Mk.

Der Wagen Roheisen galt damals denjenigen, die ihn selbst ver-
legten, das heisst, die keinen Vorschuss darauf zu nehmen brauchten,
23 Thaler oder 29 Räder-Gulden 17 Albus; also bestand der Profit
in 5 Gulden 13 Albus, oder pro Tonne 12 Mk.

Zur Verschmiedung eines Wagens Roheisen gingen 5 Fuder oder
21/2 Wagen 1) Kohlen, die 10 Gulden kosteten, und dann rechnete
man noch einen Gulden Verlust, wodurch 11 Gulden für die bare
Auslage des Lohnschmiedes herauskamen, der 15 Gulden an Schmiede-
lohn für den Wagen Roheisen erhielt.

Der Hammerschmied, der um Lohn schmiedete, hatte also, da er
die Kohlen stellen musste, nur vier Gulden Lohn von jedem Wagen,
wofür er sich Knechte halten und alles übrige bestreiten musste.

Berechnung:

Ein Wagen Roheisen kostete im Ankauf     29 Räder-Guld. 17 Alb.
Fuhrkosten     1 " -- "
Schmiedelohn     15 " -- "
45 Räder-Guld. 17 Alb.

Aus einem Wagen Roheisen musste der Hammerschmied 16 Wagen
Stabeisen oder anderes kleines Eisen ausschmieden, die mit 50 Guld.
16 Alb. bezahlt wurden. Hiernach fiel an Profit für den Raitmeister
oder denjenigen, der das Eisen schmieden liess, 4 Räder-Guld. 23 Alb.

1) Einige Schmiede sollen auch sechs Fuder oder drei Wagen Kohlen dazu
nötig gehabt haben.
Nassau.

Diese berechnete man auf folgende Art:

An Kohlen 4 Wagen     16 Räder-Gulden — Albus
An Eisenstein 4 Wagen     5 „ 12 „
An Fuhrlohn davon     1 „ 16 „
Drei Hüttenknechte mit dem Gezäu
in 24 Stunden     1 „ — „
24 Räder-Gulden 4 Albus

Demnach kostete die Tonne (1000 kg) Roheisen nach unserm
Gelde:

Kohlen     34,67 Mk.
Eisenstein     15,53 „
Löhne     2,16 „
52,36 Mk.

Der Wagen Roheisen galt damals denjenigen, die ihn selbst ver-
legten, das heiſst, die keinen Vorschuſs darauf zu nehmen brauchten,
23 Thaler oder 29 Räder-Gulden 17 Albus; also bestand der Profit
in 5 Gulden 13 Albus, oder pro Tonne 12 Mk.

Zur Verschmiedung eines Wagens Roheisen gingen 5 Fuder oder
2½ Wagen 1) Kohlen, die 10 Gulden kosteten, und dann rechnete
man noch einen Gulden Verlust, wodurch 11 Gulden für die bare
Auslage des Lohnschmiedes herauskamen, der 15 Gulden an Schmiede-
lohn für den Wagen Roheisen erhielt.

Der Hammerschmied, der um Lohn schmiedete, hatte also, da er
die Kohlen stellen muſste, nur vier Gulden Lohn von jedem Wagen,
wofür er sich Knechte halten und alles übrige bestreiten muſste.

Berechnung:

Ein Wagen Roheisen kostete im Ankauf     29 Räder-Guld. 17 Alb.
Fuhrkosten     1 „ — „
Schmiedelohn     15 „ — „
45 Räder-Guld. 17 Alb.

Aus einem Wagen Roheisen muſste der Hammerschmied 16 Wagen
Stabeisen oder anderes kleines Eisen ausschmieden, die mit 50 Guld.
16 Alb. bezahlt wurden. Hiernach fiel an Profit für den Raitmeister
oder denjenigen, der das Eisen schmieden lieſs, 4 Räder-Guld. 23 Alb.

1) Einige Schmiede sollen auch sechs Fuder oder drei Wagen Kohlen dazu
nötig gehabt haben.
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[719/0739] Nassau. Diese berechnete man auf folgende Art: An Kohlen 4 Wagen 16 Räder-Gulden — Albus An Eisenstein 4 Wagen 5 „ 12 „ An Fuhrlohn davon 1 „ 16 „ Drei Hüttenknechte mit dem Gezäu in 24 Stunden 1 „ — „ 24 Räder-Gulden 4 Albus Demnach kostete die Tonne (1000 kg) Roheisen nach unserm Gelde: Kohlen 34,67 Mk. Eisenstein 15,53 „ Löhne 2,16 „ 52,36 Mk. Der Wagen Roheisen galt damals denjenigen, die ihn selbst ver- legten, das heiſst, die keinen Vorschuſs darauf zu nehmen brauchten, 23 Thaler oder 29 Räder-Gulden 17 Albus; also bestand der Profit in 5 Gulden 13 Albus, oder pro Tonne 12 Mk. Zur Verschmiedung eines Wagens Roheisen gingen 5 Fuder oder 2½ Wagen 1) Kohlen, die 10 Gulden kosteten, und dann rechnete man noch einen Gulden Verlust, wodurch 11 Gulden für die bare Auslage des Lohnschmiedes herauskamen, der 15 Gulden an Schmiede- lohn für den Wagen Roheisen erhielt. Der Hammerschmied, der um Lohn schmiedete, hatte also, da er die Kohlen stellen muſste, nur vier Gulden Lohn von jedem Wagen, wofür er sich Knechte halten und alles übrige bestreiten muſste. Berechnung: Ein Wagen Roheisen kostete im Ankauf 29 Räder-Guld. 17 Alb. Fuhrkosten 1 „ — „ Schmiedelohn 15 „ — „ 45 Räder-Guld. 17 Alb. Aus einem Wagen Roheisen muſste der Hammerschmied 16 Wagen Stabeisen oder anderes kleines Eisen ausschmieden, die mit 50 Guld. 16 Alb. bezahlt wurden. Hiernach fiel an Profit für den Raitmeister oder denjenigen, der das Eisen schmieden lieſs, 4 Räder-Guld. 23 Alb. 1) Einige Schmiede sollen auch sechs Fuder oder drei Wagen Kohlen dazu nötig gehabt haben.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 719. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/739>, abgerufen am 22.11.2024.