wurde. Der Erlös des Werkes belief sich auf 130000 Livres. Der Verbrauch an Holzkohlen betrug an 1300 Wagen.
Nachstehende Zusammenstellung giebt die Erzeugung, Kohlen- verbrauch, Erlös und Arbeiterzahl sämtlicher Eisenhütten des Barons Johann von Dietrich im Jahre 1785.
[Tabelle]
Es sind nur die eigentlichen zünftigen Eisenarbeiter gezählt; mit den Tagelöhnern, Fuhrleuten u. s. w. betrug die Zahl der Arbeiter auf den Hütten 618, dazu kamen 300 Bergleute, zusammen 918 Arbeiter.
Nach dieser mehr statistischen Aufzählung der wichtigsten fran- zösischen Eisenwerke wenden wir uns zu der Geschichte der Ver- wendung der Steinkohlen bei dem Eisenhüttenwesen in Frankreich. Ältere Versuche hatten nach von Courtivron und Bouchu nur schlechte Erfolge gehabt, wie Bouchu meint, hauptsächlich deshalb, weil man den Kohlen nicht die Zubereitung gegeben habe wie in England, wo man durch eine Art Röstung den Schwefel austreibe. 1769 gelang es dem Bruder von Gabriel Jars, in einem Kupfer- schmelzofen auf der Hütte zu Sainbel mit Erfolg Koks zu verwenden. Eisen mit Koks zu schmelzen vermochte dagegen erst später M. de Morveau auf der Hütte zu le Creusot bei Montcenis (Depart. Saone et Loire).
Die Eisenwerke von Le Creusot (Creuzot) spielen in der neueren Geschichte der französischen Eisenindustrie eine ganz beson- ders wichtige Rolle. Dort befand sich eine Geschützgiesserei, welche man 1776/78 sehr zu vergrössern begann, wobei man gleichzeitig die Verwendung der in der Nähe befindlichen Steinkohlen ins Auge fasste. Zu diesem Zwecke hatte man (nach Ferber) 1) den Engländer
1)Ferber, Mineral. und metallurg. Bemerkungen in Neuchatel, Franche- Comte und Bourgogne im Jahre 1788. S. 49.
Frankreich.
wurde. Der Erlös des Werkes belief sich auf 130000 Livres. Der Verbrauch an Holzkohlen betrug an 1300 Wagen.
Nachstehende Zusammenstellung giebt die Erzeugung, Kohlen- verbrauch, Erlös und Arbeiterzahl sämtlicher Eisenhütten des Barons Johann von Dietrich im Jahre 1785.
[Tabelle]
Es sind nur die eigentlichen zünftigen Eisenarbeiter gezählt; mit den Tagelöhnern, Fuhrleuten u. s. w. betrug die Zahl der Arbeiter auf den Hütten 618, dazu kamen 300 Bergleute, zusammen 918 Arbeiter.
Nach dieser mehr statistischen Aufzählung der wichtigsten fran- zösischen Eisenwerke wenden wir uns zu der Geschichte der Ver- wendung der Steinkohlen bei dem Eisenhüttenwesen in Frankreich. Ältere Versuche hatten nach von Courtivron und Bouchu nur schlechte Erfolge gehabt, wie Bouchu meint, hauptsächlich deshalb, weil man den Kohlen nicht die Zubereitung gegeben habe wie in England, wo man durch eine Art Röstung den Schwefel austreibe. 1769 gelang es dem Bruder von Gabriel Jars, in einem Kupfer- schmelzofen auf der Hütte zu Sainbel mit Erfolg Koks zu verwenden. Eisen mit Koks zu schmelzen vermochte dagegen erst später M. de Morveau auf der Hütte zu le Creusot bei Montcénis (Depart. Saône et Loire).
Die Eisenwerke von Le Creusot (Creuzot) spielen in der neueren Geschichte der französischen Eisenindustrie eine ganz beson- ders wichtige Rolle. Dort befand sich eine Geschützgieſserei, welche man 1776/78 sehr zu vergröſsern begann, wobei man gleichzeitig die Verwendung der in der Nähe befindlichen Steinkohlen ins Auge faſste. Zu diesem Zwecke hatte man (nach Ferber) 1) den Engländer
1)Ferber, Mineral. und metallurg. Bemerkungen in Neuchatel, Franche- Comté und Bourgogne im Jahre 1788. S. 49.
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Frankreich.
wurde. Der Erlös des Werkes belief sich auf 130000 Livres. Der
Verbrauch an Holzkohlen betrug an 1300 Wagen.
Nachstehende Zusammenstellung giebt die Erzeugung, Kohlen-
verbrauch, Erlös und Arbeiterzahl sämtlicher Eisenhütten des Barons
Johann von Dietrich im Jahre 1785.
Es sind nur die eigentlichen zünftigen Eisenarbeiter gezählt; mit
den Tagelöhnern, Fuhrleuten u. s. w. betrug die Zahl der Arbeiter auf
den Hütten 618, dazu kamen 300 Bergleute, zusammen 918 Arbeiter.
Nach dieser mehr statistischen Aufzählung der wichtigsten fran-
zösischen Eisenwerke wenden wir uns zu der Geschichte der Ver-
wendung der Steinkohlen bei dem Eisenhüttenwesen in Frankreich.
Ältere Versuche hatten nach von Courtivron und Bouchu nur
schlechte Erfolge gehabt, wie Bouchu meint, hauptsächlich deshalb,
weil man den Kohlen nicht die Zubereitung gegeben habe wie in
England, wo man durch eine Art Röstung den Schwefel austreibe.
1769 gelang es dem Bruder von Gabriel Jars, in einem Kupfer-
schmelzofen auf der Hütte zu Sainbel mit Erfolg Koks zu verwenden.
Eisen mit Koks zu schmelzen vermochte dagegen erst später M. de
Morveau auf der Hütte zu le Creusot bei Montcénis (Depart. Saône
et Loire).
Die Eisenwerke von Le Creusot (Creuzot) spielen in der
neueren Geschichte der französischen Eisenindustrie eine ganz beson-
ders wichtige Rolle. Dort befand sich eine Geschützgieſserei, welche
man 1776/78 sehr zu vergröſsern begann, wobei man gleichzeitig
die Verwendung der in der Nähe befindlichen Steinkohlen ins Auge
faſste. Zu diesem Zwecke hatte man (nach Ferber) 1) den Engländer
1) Ferber, Mineral. und metallurg. Bemerkungen in Neuchatel, Franche-
Comté und Bourgogne im Jahre 1788. S. 49.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1032. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1046>, abgerufen am 21.11.2024.
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