Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die schwedischen Öfen hatten, wie wir wissen, ein rundliches [Abbildung]
Fig. 80. ein Kegelstück bildete. DieQuerschnitte bildeten Kreis- linien. Diese Hochofenform ist diejenige, welche den Sieg über alle anderen davon ge- tragen hat, freilich erst nach mehr als hundertjährigem Kampf. Es ist dieselbe, welche in dem ältesten Profil, dem Hochofen von Forrest of Dean in England, bereits erscheint und welche man vielleicht richtiger die englische Form nennen würde. In Deutschland bezeichnete man aber diese Ofenform als die Die schwedischen Öfen in Wärmeland (Fig. 80) welche Jars Ihre Masse waren die folgenden: [Tabelle] Der grosse Fassungsraum dieser neuen schwedischen Öfen ist sehr Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die schwedischen Öfen hatten, wie wir wissen, ein rundliches [Abbildung]
Fig. 80. ein Kegelstück bildete. DieQuerschnitte bildeten Kreis- linien. Diese Hochofenform ist diejenige, welche den Sieg über alle anderen davon ge- tragen hat, freilich erst nach mehr als hundertjährigem Kampf. Es ist dieselbe, welche in dem ältesten Profil, dem Hochofen von Forrest of Dean in England, bereits erscheint und welche man vielleicht richtiger die englische Form nennen würde. In Deutschland bezeichnete man aber diese Ofenform als die Die schwedischen Öfen in Wärmeland (Fig. 80) welche Jars Ihre Maſse waren die folgenden: [Tabelle] Der groſse Fassungsraum dieser neuen schwedischen Öfen ist sehr <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0370" n="356"/> <fw place="top" type="header">Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.</fw><lb/> <p>Die schwedischen Öfen hatten, wie wir wissen, ein rundliches<lb/> Profil. Nur der Eisenkasten hatte senkrechte Wände; von der Form<lb/> an gingen Obergestell, Rast und Schacht allmählich ineinander<lb/> über, so daſs das Profil eine gekrümmte Linie und jeder Abschnitt<lb/><figure><head>Fig. 80.</head></figure><lb/> ein Kegelstück bildete. Die<lb/> Querschnitte bildeten Kreis-<lb/> linien. Diese Hochofenform<lb/> ist diejenige, welche den Sieg<lb/> über alle anderen davon ge-<lb/> tragen hat, freilich erst nach<lb/> mehr als hundertjährigem<lb/> Kampf. Es ist dieselbe, welche<lb/> in dem ältesten Profil, dem<lb/> Hochofen von Forrest of Dean<lb/> in England, bereits erscheint<lb/> und welche man vielleicht<lb/> richtiger die englische Form<lb/> nennen würde.</p><lb/> <p>In Deutschland bezeichnete man aber diese Ofenform als die<lb/> schwedische, weil sie uns durch die vortrefflichen Schriften der schwe-<lb/> dischen Metallurgen hauptsächlich bekannt geworden ist.</p><lb/> <p>Die schwedischen Öfen in Wärmeland (Fig. 80) welche <hi rendition="#g">Jars</hi><lb/> gemessen und gezeichnet hat, stimmen mit den von <hi rendition="#g">Swedenborg</hi><lb/> beschriebenen überein, nur waren sie gröſser.</p><lb/> <p>Ihre Maſse waren die folgenden:</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Der groſse Fassungsraum dieser neuen schwedischen Öfen ist sehr<lb/> bemerkenswert und namentlich war die Gichtweite gröſser als bei den<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [356/0370]
Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Die schwedischen Öfen hatten, wie wir wissen, ein rundliches
Profil. Nur der Eisenkasten hatte senkrechte Wände; von der Form
an gingen Obergestell, Rast und Schacht allmählich ineinander
über, so daſs das Profil eine gekrümmte Linie und jeder Abschnitt
[Abbildung Fig. 80.]
ein Kegelstück bildete. Die
Querschnitte bildeten Kreis-
linien. Diese Hochofenform
ist diejenige, welche den Sieg
über alle anderen davon ge-
tragen hat, freilich erst nach
mehr als hundertjährigem
Kampf. Es ist dieselbe, welche
in dem ältesten Profil, dem
Hochofen von Forrest of Dean
in England, bereits erscheint
und welche man vielleicht
richtiger die englische Form
nennen würde.
In Deutschland bezeichnete man aber diese Ofenform als die
schwedische, weil sie uns durch die vortrefflichen Schriften der schwe-
dischen Metallurgen hauptsächlich bekannt geworden ist.
Die schwedischen Öfen in Wärmeland (Fig. 80) welche Jars
gemessen und gezeichnet hat, stimmen mit den von Swedenborg
beschriebenen überein, nur waren sie gröſser.
Ihre Maſse waren die folgenden:
Der groſse Fassungsraum dieser neuen schwedischen Öfen ist sehr
bemerkenswert und namentlich war die Gichtweite gröſser als bei den
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