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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Eisengiesserei 1816 bis 1830.
eine Abstichöffnung an der langen Seite des Herdes unter der Ein-
satzthür an, aus der man jeder Zeit, ähnlich wie beim Kupolofen,
beliebige Mengen von geschmolzenem Eisen entnehmen konnte. In
Staffordshire waren Öfen mit Doppelgewölben in Gebrauch. Die zwei
aneinanderstossenden Gewölbe sollten die Flamme mehr auf den Herd
niederdrücken. Derartige Flammöfen befanden sich zu Horseley bei
Dudley und zu Stourbridge 1).

Von grösster Wichtigkeit war bei den Gussflammöfen das Ver-
hältnis zwischen Rostfläche, Herd und Fuchs. Auch die Gestalt des

[Abbildung] Fig. 68.
[Abbildung] Fig. 69.
letzteren war von Einfluss. Man machte denselben am besten trichter-
förmig, mit dem grösseren Querschnitt gegen die Esse zu. Die Esse
musste vor dem Ofen stehen und durfte der Fuchs nicht seitlich in
dieselbe geleitet werden. Um die Fuchsöffnung nach Bedürfnis z. B.
bei einer anderen Kohlensorte verengern zu können, brachte man gern
einen gemauerten Fuchsdamm an, der für die grösste Weite gerichtet
war und den man durch Aufschütten von Sand erhöhen und dadurch

1) Siehe Coste et Perdonnet, a. a. O., S. 208, Pl. VII, Fig. 5 und 6.

Die Eisengieſserei 1816 bis 1830.
eine Abstichöffnung an der langen Seite des Herdes unter der Ein-
satzthür an, aus der man jeder Zeit, ähnlich wie beim Kupolofen,
beliebige Mengen von geschmolzenem Eisen entnehmen konnte. In
Staffordshire waren Öfen mit Doppelgewölben in Gebrauch. Die zwei
aneinanderstoſsenden Gewölbe sollten die Flamme mehr auf den Herd
niederdrücken. Derartige Flammöfen befanden sich zu Horseley bei
Dudley und zu Stourbridge 1).

Von gröſster Wichtigkeit war bei den Guſsflammöfen das Ver-
hältnis zwischen Rostfläche, Herd und Fuchs. Auch die Gestalt des

[Abbildung] Fig. 68.
[Abbildung] Fig. 69.
letzteren war von Einfluſs. Man machte denselben am besten trichter-
förmig, mit dem gröſseren Querschnitt gegen die Esse zu. Die Esse
muſste vor dem Ofen stehen und durfte der Fuchs nicht seitlich in
dieselbe geleitet werden. Um die Fuchsöffnung nach Bedürfnis z. B.
bei einer anderen Kohlensorte verengern zu können, brachte man gern
einen gemauerten Fuchsdamm an, der für die gröſste Weite gerichtet
war und den man durch Aufschütten von Sand erhöhen und dadurch

1) Siehe Coste et Perdonnet, a. a. O., S. 208, Pl. VII, Fig. 5 und 6.
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[244/0260] Die Eisengieſserei 1816 bis 1830. eine Abstichöffnung an der langen Seite des Herdes unter der Ein- satzthür an, aus der man jeder Zeit, ähnlich wie beim Kupolofen, beliebige Mengen von geschmolzenem Eisen entnehmen konnte. In Staffordshire waren Öfen mit Doppelgewölben in Gebrauch. Die zwei aneinanderstoſsenden Gewölbe sollten die Flamme mehr auf den Herd niederdrücken. Derartige Flammöfen befanden sich zu Horseley bei Dudley und zu Stourbridge 1). Von gröſster Wichtigkeit war bei den Guſsflammöfen das Ver- hältnis zwischen Rostfläche, Herd und Fuchs. Auch die Gestalt des [Abbildung Fig. 68.] [Abbildung Fig. 69.] letzteren war von Einfluſs. Man machte denselben am besten trichter- förmig, mit dem gröſseren Querschnitt gegen die Esse zu. Die Esse muſste vor dem Ofen stehen und durfte der Fuchs nicht seitlich in dieselbe geleitet werden. Um die Fuchsöffnung nach Bedürfnis z. B. bei einer anderen Kohlensorte verengern zu können, brachte man gern einen gemauerten Fuchsdamm an, der für die gröſste Weite gerichtet war und den man durch Aufschütten von Sand erhöhen und dadurch 1) Siehe Coste et Perdonnet, a. a. O., S. 208, Pl. VII, Fig. 5 und 6.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/260>, abgerufen am 25.11.2024.