Studien über den Harz aus dem Jahre 1807 und einem officiellen Bericht über das Bergwerks- und Hüttenwesen des neu gegründeten Königreichs Westfalen, welcher 1808 gedruckt worden war. Diesen beiden Teilen schlossen sich zwei weitere Teile, welche im Jahre 1809 verfasst wurden, an. Der Hauptwert des Werkes beruht in der officiellen Statistik, welche in demselben verarbeitet ist. Heron de Villefosses Mineralreichtum ist das erste grössere Werk auf diesem Gebiete und enthält in dem dritten Teile die erste vergleichende Industriestatistik. Der Bruttoertrag bildet die Grundlage der Ver- gleichung. Im vierten Teile sind die Grundsätze des Bergwerks- eigentums, der Bergverwaltung und des Bergrechtes auseinander- gesetzt. Diese vier Abschnitte bilden den ersten Band des Werkes, welcher den ökonomischen Teil enthält und 1810 veröffentlicht wurde; der zweite und dritte Band bildet den technischen Teil und erschien erst 1819, hiervon behandelt der zweite Band die Bergbaukunde, der dritte Band die Aufbereitung und die Hüttenkunde. Dem Werk ist ein Band Tafeln beigegeben in so vortrefflicher Ausstattung, wie man sie vordem nicht kannte. Obgleich das Werk erst 1819 veröffentlicht wurde, gehört es doch seinem ganzen Inhalt nach in die napoleonische Zeit. 1822 bis 1840 veröffentlichte Carl Hartmann eine sehr ober- flächliche deutsche Bearbeitung des Werkes in 7 Bänden.
Es erübrigt, noch einige Reisewerke namhaft zu machen. Als solche nennen wir zuerst die schon wiederholt citierte Reise Erich Th. Svedenstjernas durch einen Teil von England und Schottland in den Jahren 1802 und 1803, welche 1804 in Stockholm erschien und 1811 in deutscher Übersetzung von Joh. G. L. Blumhof; sodann J. F. L. Hausmanns Reise durch Skandinavien in den Jahren 1806 und 1807, 5 Bde. mit Kupfer, Göttingen 1811 bis 1818.
Von Fachschriften erwähnen wir W. F. Tiemann, Abhandlungen von der Formerei und Giesserei auf Eisenhütten, 1803, und Traite du fer et de l'acier, Paris 1804; sowie endlich J. G. L. Blumhof, Voll- ständige systematische Litteratur vom Eisen, Braunschweig 1803.
Chemie 1801 bis 1815.
Lavoisiers antiphlogistische Lehre brachte Licht in das Dunkel der metallurgischen Prozesse. Nachdem man die Vorgänge bei der Oxydation und Reduktion richtig erkannt und die Chemie der Ver-
Chemie 1801 bis 1815.
Studien über den Harz aus dem Jahre 1807 und einem officiellen Bericht über das Bergwerks- und Hüttenwesen des neu gegründeten Königreichs Westfalen, welcher 1808 gedruckt worden war. Diesen beiden Teilen schlossen sich zwei weitere Teile, welche im Jahre 1809 verfaſst wurden, an. Der Hauptwert des Werkes beruht in der officiellen Statistik, welche in demselben verarbeitet ist. Héron de Villefosses Mineralreichtum ist das erste gröſsere Werk auf diesem Gebiete und enthält in dem dritten Teile die erste vergleichende Industriestatistik. Der Bruttoertrag bildet die Grundlage der Ver- gleichung. Im vierten Teile sind die Grundsätze des Bergwerks- eigentums, der Bergverwaltung und des Bergrechtes auseinander- gesetzt. Diese vier Abschnitte bilden den ersten Band des Werkes, welcher den ökonomischen Teil enthält und 1810 veröffentlicht wurde; der zweite und dritte Band bildet den technischen Teil und erschien erst 1819, hiervon behandelt der zweite Band die Bergbaukunde, der dritte Band die Aufbereitung und die Hüttenkunde. Dem Werk ist ein Band Tafeln beigegeben in so vortrefflicher Ausstattung, wie man sie vordem nicht kannte. Obgleich das Werk erst 1819 veröffentlicht wurde, gehört es doch seinem ganzen Inhalt nach in die napoleonische Zeit. 1822 bis 1840 veröffentlichte Carl Hartmann eine sehr ober- flächliche deutsche Bearbeitung des Werkes in 7 Bänden.
Es erübrigt, noch einige Reisewerke namhaft zu machen. Als solche nennen wir zuerst die schon wiederholt citierte Reise Erich Th. Svedenstjernas durch einen Teil von England und Schottland in den Jahren 1802 und 1803, welche 1804 in Stockholm erschien und 1811 in deutscher Übersetzung von Joh. G. L. Blumhof; sodann J. F. L. Hausmanns Reise durch Skandinavien in den Jahren 1806 und 1807, 5 Bde. mit Kupfer, Göttingen 1811 bis 1818.
Von Fachschriften erwähnen wir W. F. Tiemann, Abhandlungen von der Formerei und Gieſserei auf Eisenhütten, 1803, und Traité du fer et de l’acier, Paris 1804; sowie endlich J. G. L. Blumhof, Voll- ständige systematische Litteratur vom Eisen, Braunschweig 1803.
Chemie 1801 bis 1815.
Lavoisiers antiphlogistische Lehre brachte Licht in das Dunkel der metallurgischen Prozesse. Nachdem man die Vorgänge bei der Oxydation und Reduktion richtig erkannt und die Chemie der Ver-
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Chemie 1801 bis 1815.
Studien über den Harz aus dem Jahre 1807 und einem officiellen
Bericht über das Bergwerks- und Hüttenwesen des neu gegründeten
Königreichs Westfalen, welcher 1808 gedruckt worden war. Diesen
beiden Teilen schlossen sich zwei weitere Teile, welche im Jahre 1809
verfaſst wurden, an. Der Hauptwert des Werkes beruht in der
officiellen Statistik, welche in demselben verarbeitet ist. Héron de
Villefosses Mineralreichtum ist das erste gröſsere Werk auf diesem
Gebiete und enthält in dem dritten Teile die erste vergleichende
Industriestatistik. Der Bruttoertrag bildet die Grundlage der Ver-
gleichung. Im vierten Teile sind die Grundsätze des Bergwerks-
eigentums, der Bergverwaltung und des Bergrechtes auseinander-
gesetzt. Diese vier Abschnitte bilden den ersten Band des Werkes,
welcher den ökonomischen Teil enthält und 1810 veröffentlicht wurde;
der zweite und dritte Band bildet den technischen Teil und erschien
erst 1819, hiervon behandelt der zweite Band die Bergbaukunde, der
dritte Band die Aufbereitung und die Hüttenkunde. Dem Werk ist
ein Band Tafeln beigegeben in so vortrefflicher Ausstattung, wie man
sie vordem nicht kannte. Obgleich das Werk erst 1819 veröffentlicht
wurde, gehört es doch seinem ganzen Inhalt nach in die napoleonische
Zeit. 1822 bis 1840 veröffentlichte Carl Hartmann eine sehr ober-
flächliche deutsche Bearbeitung des Werkes in 7 Bänden.
Es erübrigt, noch einige Reisewerke namhaft zu machen. Als
solche nennen wir zuerst die schon wiederholt citierte Reise Erich
Th. Svedenstjernas durch einen Teil von England und Schottland
in den Jahren 1802 und 1803, welche 1804 in Stockholm erschien
und 1811 in deutscher Übersetzung von Joh. G. L. Blumhof; sodann
J. F. L. Hausmanns Reise durch Skandinavien in den Jahren 1806
und 1807, 5 Bde. mit Kupfer, Göttingen 1811 bis 1818.
Von Fachschriften erwähnen wir W. F. Tiemann, Abhandlungen
von der Formerei und Gieſserei auf Eisenhütten, 1803, und Traité du
fer et de l’acier, Paris 1804; sowie endlich J. G. L. Blumhof, Voll-
ständige systematische Litteratur vom Eisen, Braunschweig 1803.
Chemie
1801 bis 1815.
Lavoisiers antiphlogistische Lehre brachte Licht in das Dunkel
der metallurgischen Prozesse. Nachdem man die Vorgänge bei der
Oxydation und Reduktion richtig erkannt und die Chemie der Ver-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/36>, abgerufen am 21.11.2024.
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