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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Eisenindustrie der einzelnen Länder 1851 bis 1860.
des Aufschwunges der Industrie der Weltmächte und des übrigen
Europas.

Einen ungeheuren Einfluss übten die verbesserten Kommunikations-
mittel: die Eisenbahnen, Dampfschiffe und Telegraphen aus. Sie ver-
wischten immer mehr den landschaftlichen Charakter der Eisen-
industrie und machten sie zu einem internationalen Gewerbe.

England beherrschte den Eisenmarkt und seine Hütten erzeugten
mehr Eisen als das ganze übrige Europa zusammen, wie aus folgender
Zusammenstellung zu ersehen.

Eisenerzeugung der europäischen Staaten im Jahre 1850
(nach Öchelhäuser).

Grossbritannien     2250000 Tonnen
Frankreich     533500 "
Russland     248450 "
Deutschland     223600 "
Österreich     199700 "
Belgien     200000 "
Skandinavien     187800 "
Spanien     37500 "
Italien     34500 "
Schweiz     10000 "
Türkei     3500 "
Dänemark     750 "
Portugal     300 "
3929600 Tonnen.

Hiervon wurden 2712500 Tonnen = 69 Proz. durch Koks erzeugt.
Nach der Zusammenstellung des Amerikaners J. D. Whitney in Phila-
delphia (The metallic wealth of the United-States) übertraf im Jahre
1854 die englische Eisenproduktion die des übrigen Europas und Nord-
amerikas zusammen, wie aus nebenstehender Tabelle, in welcher
auch die von Whitney berechneten Werte beigesetzt sind, zu er-
sehen ist.

Von Carnall giebt die Eisenproduktion der Erde im Jahre 1854
auf rund 120 Millionen Centner an, wovon entfielen auf Grossbritannien
48,33, Nordamerika 16,67, Frankreich 9,17, Preussen 4,24, Österreich
4,17, Russland 4,16, Schweden und Norwegen 3,33, die deutschen
Zollvereinsstaaten ohne Preussen 2,08, Spanien, Italien und die Schweiz
1,67, die übrigen Länder 2,00 Proz.


Die Eisenindustrie der einzelnen Länder 1851 bis 1860.
des Aufschwunges der Industrie der Weltmächte und des übrigen
Europas.

Einen ungeheuren Einfluſs übten die verbesserten Kommunikations-
mittel: die Eisenbahnen, Dampfschiffe und Telegraphen aus. Sie ver-
wischten immer mehr den landschaftlichen Charakter der Eisen-
industrie und machten sie zu einem internationalen Gewerbe.

England beherrschte den Eisenmarkt und seine Hütten erzeugten
mehr Eisen als das ganze übrige Europa zusammen, wie aus folgender
Zusammenstellung zu ersehen.

Eisenerzeugung der europäischen Staaten im Jahre 1850
(nach Öchelhäuser).

Groſsbritannien     2250000 Tonnen
Frankreich     533500 „
Ruſsland     248450 „
Deutschland     223600 „
Österreich     199700 „
Belgien     200000 „
Skandinavien     187800 „
Spanien     37500 „
Italien     34500 „
Schweiz     10000 „
Türkei     3500 „
Dänemark     750 „
Portugal     300 „
3929600 Tonnen.

Hiervon wurden 2712500 Tonnen = 69 Proz. durch Koks erzeugt.
Nach der Zusammenstellung des Amerikaners J. D. Whitney in Phila-
delphia (The metallic wealth of the United-States) übertraf im Jahre
1854 die englische Eisenproduktion die des übrigen Europas und Nord-
amerikas zusammen, wie aus nebenstehender Tabelle, in welcher
auch die von Whitney berechneten Werte beigesetzt sind, zu er-
sehen ist.

Von Carnall giebt die Eisenproduktion der Erde im Jahre 1854
auf rund 120 Millionen Centner an, wovon entfielen auf Groſsbritannien
48,33, Nordamerika 16,67, Frankreich 9,17, Preuſsen 4,24, Österreich
4,17, Ruſsland 4,16, Schweden und Norwegen 3,33, die deutschen
Zollvereinsstaaten ohne Preuſsen 2,08, Spanien, Italien und die Schweiz
1,67, die übrigen Länder 2,00 Proz.


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[954/0970] Die Eisenindustrie der einzelnen Länder 1851 bis 1860. des Aufschwunges der Industrie der Weltmächte und des übrigen Europas. Einen ungeheuren Einfluſs übten die verbesserten Kommunikations- mittel: die Eisenbahnen, Dampfschiffe und Telegraphen aus. Sie ver- wischten immer mehr den landschaftlichen Charakter der Eisen- industrie und machten sie zu einem internationalen Gewerbe. England beherrschte den Eisenmarkt und seine Hütten erzeugten mehr Eisen als das ganze übrige Europa zusammen, wie aus folgender Zusammenstellung zu ersehen. Eisenerzeugung der europäischen Staaten im Jahre 1850 (nach Öchelhäuser). Groſsbritannien 2250000 Tonnen Frankreich 533500 „ Ruſsland 248450 „ Deutschland 223600 „ Österreich 199700 „ Belgien 200000 „ Skandinavien 187800 „ Spanien 37500 „ Italien 34500 „ Schweiz 10000 „ Türkei 3500 „ Dänemark 750 „ Portugal 300 „ 3929600 Tonnen. Hiervon wurden 2712500 Tonnen = 69 Proz. durch Koks erzeugt. Nach der Zusammenstellung des Amerikaners J. D. Whitney in Phila- delphia (The metallic wealth of the United-States) übertraf im Jahre 1854 die englische Eisenproduktion die des übrigen Europas und Nord- amerikas zusammen, wie aus nebenstehender Tabelle, in welcher auch die von Whitney berechneten Werte beigesetzt sind, zu er- sehen ist. Von Carnall giebt die Eisenproduktion der Erde im Jahre 1854 auf rund 120 Millionen Centner an, wovon entfielen auf Groſsbritannien 48,33, Nordamerika 16,67, Frankreich 9,17, Preuſsen 4,24, Österreich 4,17, Ruſsland 4,16, Schweden und Norwegen 3,33, die deutschen Zollvereinsstaaten ohne Preuſsen 2,08, Spanien, Italien und die Schweiz 1,67, die übrigen Länder 2,00 Proz.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 954. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/970>, abgerufen am 22.11.2024.