An der Stahlerzeugung hatte das Gussstahlwerk Döhlen, welches 1862 in London mit einer umfangreichen Ausstellung auftrat, den Hauptanteil.
Zu den Eisenwerken des Königreichs Hannover gehörte von den Harzer Hütten die Königshütte, Steinrennerhütte, Rothehütte, Altenauer-, Lerbacher- und Sollingerhütte und das Silberaaler Frischwerk. Die Produktion der hannoverschen Eisenwerke betrug im einzelnen vom 1. Juli bis 1. Juli:
[Tabelle]
1858 war die Gründung der Georgs-Marienhütte bei Osnabrück erfolgt (Bd. IV, S. 987).
1864 wurde von den Herren Röhrig, Fehland & Co. in Braun- schweig die Ilseder Hütte bei Peine zur Ausbeutung des mächtigen Lagers oolithischer Eisenerze, die zwar leichtschmelzig, aber sehr phosphorreich waren, gegründet. 1865 kamen zwei Hochöfen in Be- trieb, welche die für deutsche Verhältnisse unerhörte Produktion von 80000 kg den Tag erreichten. Im Jahre 1866 wurde die Hüttenbahn Peine-Ilsede eröffnet und mit dem Bau eines dritten Hochofens be- gonnen.
Nach der Annexion Hannovers durch Preussen suchte letzteres die ihm zugefallenen Harzer Hütten zu verkaufen, was ihm auch gegen Ende der sechziger Jahre gelang.
Die Eisen- und Stahlerzeugung der übrigen Zollvereinsstaaten betrug im Jahre 1869:
Beck, Geschichte des Eisens. 17
Deutschland 1861 bis 1870.
an Guſswaren aus Roheisen 5008 Tonnen
„ Walzeisen 22477 „
„ Blech 234 „
„ Stahl 9485 „
An der Stahlerzeugung hatte das Guſsstahlwerk Döhlen, welches 1862 in London mit einer umfangreichen Ausstellung auftrat, den Hauptanteil.
Zu den Eisenwerken des Königreichs Hannover gehörte von den Harzer Hütten die Königshütte, Steinrennerhütte, Rothehütte, Altenauer-, Lerbacher- und Sollingerhütte und das Silberaaler Frischwerk. Die Produktion der hannoverschen Eisenwerke betrug im einzelnen vom 1. Juli bis 1. Juli:
[Tabelle]
1858 war die Gründung der Georgs-Marienhütte bei Osnabrück erfolgt (Bd. IV, S. 987).
1864 wurde von den Herren Röhrig, Fehland & Co. in Braun- schweig die Ilseder Hütte bei Peine zur Ausbeutung des mächtigen Lagers oolithischer Eisenerze, die zwar leichtschmelzig, aber sehr phosphorreich waren, gegründet. 1865 kamen zwei Hochöfen in Be- trieb, welche die für deutsche Verhältnisse unerhörte Produktion von 80000 kg den Tag erreichten. Im Jahre 1866 wurde die Hüttenbahn Peine-Ilsede eröffnet und mit dem Bau eines dritten Hochofens be- gonnen.
Nach der Annexion Hannovers durch Preuſsen suchte letzteres die ihm zugefallenen Harzer Hütten zu verkaufen, was ihm auch gegen Ende der sechziger Jahre gelang.
Die Eisen- und Stahlerzeugung der übrigen Zollvereinsstaaten betrug im Jahre 1869:
Beck, Geschichte des Eisens. 17
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0273"n="257"/><fwplace="top"type="header">Deutschland 1861 bis 1870.</fw><lb/><list><item>an Guſswaren aus Roheisen <spacedim="horizontal"/> 5008 Tonnen</item><lb/><item>„ Walzeisen <spacedim="horizontal"/> 22477 „</item><lb/><item>„ Blech <spacedim="horizontal"/> 234 „</item><lb/><item>„ Stahl <spacedim="horizontal"/> 9485 „</item></list><lb/><p>An der Stahlerzeugung hatte das Guſsstahlwerk Döhlen, welches<lb/>
1862 in London mit einer umfangreichen Ausstellung auftrat, den<lb/>
Hauptanteil.</p><lb/><p>Zu den Eisenwerken des Königreichs <hirendition="#g">Hannover</hi> gehörte von<lb/>
den Harzer Hütten die Königshütte, Steinrennerhütte, Rothehütte,<lb/>
Altenauer-, Lerbacher- und Sollingerhütte und das Silberaaler<lb/>
Frischwerk. Die Produktion der hannoverschen Eisenwerke betrug<lb/>
im einzelnen vom 1. Juli bis 1. Juli:</p><lb/><table><row><cell/></row></table><p>1858 war die Gründung der Georgs-Marienhütte bei Osnabrück<lb/>
erfolgt (Bd. IV, S. 987).</p><lb/><p>1864 wurde von den Herren <hirendition="#g">Röhrig, Fehland & Co</hi>. in Braun-<lb/>
schweig die Ilseder Hütte bei Peine zur Ausbeutung des mächtigen<lb/>
Lagers oolithischer Eisenerze, die zwar leichtschmelzig, aber sehr<lb/>
phosphorreich waren, gegründet. 1865 kamen zwei Hochöfen in Be-<lb/>
trieb, welche die für deutsche Verhältnisse unerhörte Produktion von<lb/>
80000 kg den Tag erreichten. Im Jahre 1866 wurde die Hüttenbahn<lb/>
Peine-Ilsede eröffnet und mit dem Bau eines dritten Hochofens be-<lb/>
gonnen.</p><lb/><p>Nach der Annexion Hannovers durch Preuſsen suchte letzteres<lb/>
die ihm zugefallenen Harzer Hütten zu verkaufen, was ihm auch<lb/>
gegen Ende der sechziger Jahre gelang.</p><lb/><p>Die Eisen- und Stahlerzeugung der übrigen Zollvereinsstaaten<lb/>
betrug im Jahre 1869:</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#g">Beck,</hi> Geschichte des Eisens. 17</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[257/0273]
Deutschland 1861 bis 1870.
an Guſswaren aus Roheisen 5008 Tonnen
„ Walzeisen 22477 „
„ Blech 234 „
„ Stahl 9485 „
An der Stahlerzeugung hatte das Guſsstahlwerk Döhlen, welches
1862 in London mit einer umfangreichen Ausstellung auftrat, den
Hauptanteil.
Zu den Eisenwerken des Königreichs Hannover gehörte von
den Harzer Hütten die Königshütte, Steinrennerhütte, Rothehütte,
Altenauer-, Lerbacher- und Sollingerhütte und das Silberaaler
Frischwerk. Die Produktion der hannoverschen Eisenwerke betrug
im einzelnen vom 1. Juli bis 1. Juli:
1858 war die Gründung der Georgs-Marienhütte bei Osnabrück
erfolgt (Bd. IV, S. 987).
1864 wurde von den Herren Röhrig, Fehland & Co. in Braun-
schweig die Ilseder Hütte bei Peine zur Ausbeutung des mächtigen
Lagers oolithischer Eisenerze, die zwar leichtschmelzig, aber sehr
phosphorreich waren, gegründet. 1865 kamen zwei Hochöfen in Be-
trieb, welche die für deutsche Verhältnisse unerhörte Produktion von
80000 kg den Tag erreichten. Im Jahre 1866 wurde die Hüttenbahn
Peine-Ilsede eröffnet und mit dem Bau eines dritten Hochofens be-
gonnen.
Nach der Annexion Hannovers durch Preuſsen suchte letzteres
die ihm zugefallenen Harzer Hütten zu verkaufen, was ihm auch
gegen Ende der sechziger Jahre gelang.
Die Eisen- und Stahlerzeugung der übrigen Zollvereinsstaaten
betrug im Jahre 1869:
Beck, Geschichte des Eisens. 17
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/273>, abgerufen am 01.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.