Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

Bild:
<< vorherige Seite

Brennmaterial.
der Gase eine ungleichmässige wurde, und endlich musste die Asche
öfter entfernt und die Roste gereinigt werden, was mit Wärme-
und Kohlenverlust, Unterbrechung des Betriebes und anstrengender
Arbeit verknüpft war. Dazu kam noch, dass man die Zuggeneratoren
[Abbildung] Fig. 147.
tiefer stellen musste als die Öfen, in denen die Gase verbrannt
wurden, was oft Schwierigkeiten und Kosten verursachte.

Aus diesen Gründen ging man bald wieder zu den mit Gebläse-
wind betriebenen Generatoren über, welche bei geringerem Brenn-
material stärkere
Füllung gestatteten
und mehr leisteten.
Die Schlacke ent-
fernte man aus
diesen Öfen, die
ähnlich wie kleine
Hochöfen, nur ohne
Erzbeschickung be-
trieben wurden, da-
durch, dass man sie
schmolz und ab-

[Abbildung] Fig. 148.
stach. War die Schlacke für sich nicht schmelzbar, so setzte man
Kalk zu. Nach diesem Prinzip wurden in den siebziger Jahren Gas-
erzeuger von Brook und Wilson, Tessie du Motay, W. Gorman,
Carl Nehse, Kasowalsky, Pütsch, Pintsch, Schulz, W. Siemens,
V. Tahon, Sutherland
und anderen konstruiert 1). Fig. 147, 148
zeigen einen von A. Sailler in Witkowitz 1884 erbauten Gaserzeuger

1) Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg. 1881, S. 21.

Brennmaterial.
der Gase eine ungleichmäſsige wurde, und endlich muſste die Asche
öfter entfernt und die Roste gereinigt werden, was mit Wärme-
und Kohlenverlust, Unterbrechung des Betriebes und anstrengender
Arbeit verknüpft war. Dazu kam noch, daſs man die Zuggeneratoren
[Abbildung] Fig. 147.
tiefer stellen muſste als die Öfen, in denen die Gase verbrannt
wurden, was oft Schwierigkeiten und Kosten verursachte.

Aus diesen Gründen ging man bald wieder zu den mit Gebläse-
wind betriebenen Generatoren über, welche bei geringerem Brenn-
material stärkere
Füllung gestatteten
und mehr leisteten.
Die Schlacke ent-
fernte man aus
diesen Öfen, die
ähnlich wie kleine
Hochöfen, nur ohne
Erzbeschickung be-
trieben wurden, da-
durch, daſs man sie
schmolz und ab-

[Abbildung] Fig. 148.
stach. War die Schlacke für sich nicht schmelzbar, so setzte man
Kalk zu. Nach diesem Prinzip wurden in den siebziger Jahren Gas-
erzeuger von Brook und Wilson, Tessié du Motay, W. Gorman,
Carl Nehse, Kasowalsky, Pütsch, Pintsch, Schulz, W. Siemens,
V. Tahon, Sutherland
und anderen konstruiert 1). Fig. 147, 148
zeigen einen von A. Sailler in Witkowitz 1884 erbauten Gaserzeuger

1) Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg. 1881, S. 21.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0437" n="421"/><fw place="top" type="header">Brennmaterial.</fw><lb/>
der Gase eine ungleichmä&#x017F;sige wurde, und endlich mu&#x017F;ste die Asche<lb/>
öfter entfernt und die Roste gereinigt werden, was mit Wärme-<lb/>
und Kohlenverlust, Unterbrechung des Betriebes und anstrengender<lb/>
Arbeit verknüpft war. Dazu kam noch, da&#x017F;s man die Zuggeneratoren<lb/><figure><head>Fig. 147.</head></figure><lb/>
tiefer stellen mu&#x017F;ste als die Öfen, in denen die Gase verbrannt<lb/>
wurden, was oft Schwierigkeiten und Kosten verursachte.</p><lb/>
          <p>Aus diesen Gründen ging man bald wieder zu den mit Gebläse-<lb/>
wind betriebenen Generatoren über, welche bei geringerem Brenn-<lb/>
material stärkere<lb/>
Füllung gestatteten<lb/>
und mehr leisteten.<lb/>
Die Schlacke ent-<lb/>
fernte man aus<lb/>
diesen Öfen, die<lb/>
ähnlich wie kleine<lb/>
Hochöfen, nur ohne<lb/>
Erzbeschickung be-<lb/>
trieben wurden, da-<lb/>
durch, da&#x017F;s man sie<lb/>
schmolz und ab-<lb/><figure><head>Fig. 148.</head></figure><lb/>
stach. War die Schlacke für sich nicht schmelzbar, so setzte man<lb/>
Kalk zu. Nach diesem Prinzip wurden in den siebziger Jahren Gas-<lb/>
erzeuger von <hi rendition="#g">Brook</hi> und <hi rendition="#g">Wilson, Tessié du Motay, W. Gorman,<lb/>
Carl Nehse, Kasowalsky, Pütsch, Pintsch, Schulz, W. Siemens,<lb/>
V. Tahon, Sutherland</hi> und anderen konstruiert <note place="foot" n="1)">Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg. 1881, S. 21.</note>. Fig. 147, 148<lb/>
zeigen einen von A. <hi rendition="#g">Sailler</hi> in Witkowitz 1884 erbauten Gaserzeuger<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[421/0437] Brennmaterial. der Gase eine ungleichmäſsige wurde, und endlich muſste die Asche öfter entfernt und die Roste gereinigt werden, was mit Wärme- und Kohlenverlust, Unterbrechung des Betriebes und anstrengender Arbeit verknüpft war. Dazu kam noch, daſs man die Zuggeneratoren [Abbildung Fig. 147.] tiefer stellen muſste als die Öfen, in denen die Gase verbrannt wurden, was oft Schwierigkeiten und Kosten verursachte. Aus diesen Gründen ging man bald wieder zu den mit Gebläse- wind betriebenen Generatoren über, welche bei geringerem Brenn- material stärkere Füllung gestatteten und mehr leisteten. Die Schlacke ent- fernte man aus diesen Öfen, die ähnlich wie kleine Hochöfen, nur ohne Erzbeschickung be- trieben wurden, da- durch, daſs man sie schmolz und ab- [Abbildung Fig. 148.] stach. War die Schlacke für sich nicht schmelzbar, so setzte man Kalk zu. Nach diesem Prinzip wurden in den siebziger Jahren Gas- erzeuger von Brook und Wilson, Tessié du Motay, W. Gorman, Carl Nehse, Kasowalsky, Pütsch, Pintsch, Schulz, W. Siemens, V. Tahon, Sutherland und anderen konstruiert 1). Fig. 147, 148 zeigen einen von A. Sailler in Witkowitz 1884 erbauten Gaserzeuger 1) Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg. 1881, S. 21.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/437
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/437>, abgerufen am 22.11.2024.