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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Vorbereitungsarbeiten für den Hochofenbetrieb.
Die Heizung der Röstöfen geschah vielfach mit Gas. Zu Vordernberg
erbaute Fillafer neue Gichtgasröstöfen mit Rost. 1866 wurden auf
dem Sesslerschen Radwerk Nr. III 14 solcher Öfen zusammengebaut.
Fig. 3 (a. f. S.) zeigt den vertikalen Schnitt durch zwei mit dem
Rücken zusammengebaute Öfen dieser Art. F F sind die Aufgabe-
öffnungen, a a sind die Gasschlitze, c c die Rostträger, K K die Kühl-
[Abbildung] Fig. 2.
räume. Dieselben Röstöfen in etwas grösseren Verhältnissen wurden
auf dem v. Friedauschen Radwerke Nr. 7 errichtet. -- Zu Eisenerz
erbaute K. Moser Gichtgas-Flammröstöfen mit geneigter Sohle.

In Schweden, wo man für die Röstung der zum Teil schwefel-
haltigen Magneteisensteine ein stärkeres Feuer und deshalb höhere
Öfen brauchte als bei den leicht schmelzbaren Spaten der österreichi-
schen Alpenländer, verbesserte Westman die Gasröstöfen mit künst-

Vorbereitungsarbeiten für den Hochofenbetrieb.
Die Heizung der Röstöfen geschah vielfach mit Gas. Zu Vordernberg
erbaute Fillafer neue Gichtgasröstöfen mit Rost. 1866 wurden auf
dem Seſslerschen Radwerk Nr. III 14 solcher Öfen zusammengebaut.
Fig. 3 (a. f. S.) zeigt den vertikalen Schnitt durch zwei mit dem
Rücken zusammengebaute Öfen dieser Art. F F sind die Aufgabe-
öffnungen, a a sind die Gasschlitze, c c die Rostträger, K K die Kühl-
[Abbildung] Fig. 2.
räume. Dieselben Röstöfen in etwas gröſseren Verhältnissen wurden
auf dem v. Friedauschen Radwerke Nr. 7 errichtet. — Zu Eisenerz
erbaute K. Moser Gichtgas-Flammröstöfen mit geneigter Sohle.

In Schweden, wo man für die Röstung der zum Teil schwefel-
haltigen Magneteisensteine ein stärkeres Feuer und deshalb höhere
Öfen brauchte als bei den leicht schmelzbaren Spaten der österreichi-
schen Alpenländer, verbesserte Westman die Gasröstöfen mit künst-

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[31/0045] Vorbereitungsarbeiten für den Hochofenbetrieb. Die Heizung der Röstöfen geschah vielfach mit Gas. Zu Vordernberg erbaute Fillafer neue Gichtgasröstöfen mit Rost. 1866 wurden auf dem Seſslerschen Radwerk Nr. III 14 solcher Öfen zusammengebaut. Fig. 3 (a. f. S.) zeigt den vertikalen Schnitt durch zwei mit dem Rücken zusammengebaute Öfen dieser Art. F F sind die Aufgabe- öffnungen, a a sind die Gasschlitze, c c die Rostträger, K K die Kühl- [Abbildung Fig. 2.] räume. Dieselben Röstöfen in etwas gröſseren Verhältnissen wurden auf dem v. Friedauschen Radwerke Nr. 7 errichtet. — Zu Eisenerz erbaute K. Moser Gichtgas-Flammröstöfen mit geneigter Sohle. In Schweden, wo man für die Röstung der zum Teil schwefel- haltigen Magneteisensteine ein stärkeres Feuer und deshalb höhere Öfen brauchte als bei den leicht schmelzbaren Spaten der österreichi- schen Alpenländer, verbesserte Westman die Gasröstöfen mit künst-

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/45>, abgerufen am 23.11.2024.