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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Die Walzwerke.
aufgestellt 1), deren Cylinder 1270 mm Durchmesser und 1830 mm Hub
haben. Die Maschine wog 362400 kg, die Hauptwelle mit Zubehör
54360 kg. Ein automatisches Walzwerk für Knüppel und Blechplatinen
konstruierte Huber in
Amerika; ein solches
war 1898 auf dem
Stahlwerke der Buhl-
Stahlgesellschaft zu
Sharon (Pa.) in Be-
trieb 2). Derselbe nahm
ein Patent (Amer. Pat.
Nr. 605669) auf zwei
kombinierte Trios,
deren Walzgut durch
schwingende Rollen-
tische von einem zum
andern gehoben oder
gesenkt wurde 3).

Morgan4) in Wor-
cester baute kontinu-
ierliche Walzwerke mit
einer Anzahl hinter-
einander stehender Ge-
rüste, deren Walzen
entsprechend rascher
umliefen. Blöcke von
125 mm Dicke wurden
in sieben Stichen, also
in sieben Gerüsten zu
Knüppeln von 371/2 mm
heruntergewalzt. So-
bald der Stab den
letzten Stich verliess,
gelangte er unter eine
Schere und wurde zu
Knüppeln zerschnitten.

[Abbildung] Fig. 328.
1) Iron Age, 5. November 1896; Stahl und Eisen 1897, S. 109.
2) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 712.
3) A. a. O. 1899, S. 41.
4) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 1033.

Die Walzwerke.
aufgestellt 1), deren Cylinder 1270 mm Durchmesser und 1830 mm Hub
haben. Die Maschine wog 362400 kg, die Hauptwelle mit Zubehör
54360 kg. Ein automatisches Walzwerk für Knüppel und Blechplatinen
konstruierte Huber in
Amerika; ein solches
war 1898 auf dem
Stahlwerke der Buhl-
Stahlgesellschaft zu
Sharon (Pa.) in Be-
trieb 2). Derselbe nahm
ein Patent (Amer. Pat.
Nr. 605669) auf zwei
kombinierte Trios,
deren Walzgut durch
schwingende Rollen-
tische von einem zum
andern gehoben oder
gesenkt wurde 3).

Morgan4) in Wor-
cester baute kontinu-
ierliche Walzwerke mit
einer Anzahl hinter-
einander stehender Ge-
rüste, deren Walzen
entsprechend rascher
umliefen. Blöcke von
125 mm Dicke wurden
in sieben Stichen, also
in sieben Gerüsten zu
Knüppeln von 37½ mm
heruntergewalzt. So-
bald der Stab den
letzten Stich verlieſs,
gelangte er unter eine
Schere und wurde zu
Knüppeln zerschnitten.

[Abbildung] Fig. 328.
1) Iron Age, 5. November 1896; Stahl und Eisen 1897, S. 109.
2) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 712.
3) A. a. O. 1899, S. 41.
4) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 1033.
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[821/0837] Die Walzwerke. aufgestellt 1), deren Cylinder 1270 mm Durchmesser und 1830 mm Hub haben. Die Maschine wog 362400 kg, die Hauptwelle mit Zubehör 54360 kg. Ein automatisches Walzwerk für Knüppel und Blechplatinen konstruierte Huber in Amerika; ein solches war 1898 auf dem Stahlwerke der Buhl- Stahlgesellschaft zu Sharon (Pa.) in Be- trieb 2). Derselbe nahm ein Patent (Amer. Pat. Nr. 605669) auf zwei kombinierte Trios, deren Walzgut durch schwingende Rollen- tische von einem zum andern gehoben oder gesenkt wurde 3). Morgan 4) in Wor- cester baute kontinu- ierliche Walzwerke mit einer Anzahl hinter- einander stehender Ge- rüste, deren Walzen entsprechend rascher umliefen. Blöcke von 125 mm Dicke wurden in sieben Stichen, also in sieben Gerüsten zu Knüppeln von 37½ mm heruntergewalzt. So- bald der Stab den letzten Stich verlieſs, gelangte er unter eine Schere und wurde zu Knüppeln zerschnitten. [Abbildung Fig. 328.] 1) Iron Age, 5. November 1896; Stahl und Eisen 1897, S. 109. 2) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 712. 3) A. a. O. 1899, S. 41. 4) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 1033.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 821. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/837>, abgerufen am 22.11.2024.