Ayresome bei Middlesborough ein, die 10 m Höhe und 7,31 m Durch- messer hatten. Wil. Siemens sowie Howson und Wilson nahmen Patente auf Gasröstöfen (1874). 1873 gab es im Clevelandbezirk bereits Hochöfen von 7000 engl. Kubikfuss Fassungsraum.
John Gjers hatte schon in den sechziger Jahren in Cleveland stehende, direkt wirkende Gebläsemaschinen eingeführt, die rasch Verbreitung fanden und deshalb in England als Clevelandmaschinen bezeichnet wurden.
In Süd-Wales hielt man dagegen noch an den alten riesigen Balanciergebläsen, die den Wind für mehrere Öfen zugleich lieferten, fest. 1874 bauten Dick und Stevenson auf der Govanhütte in Schottland ein neues Gebläse, bei dem der Dampfcylinder über dem Gebläsecylinder stand, wodurch eine leichtere, billigere Funda- mentierung erzielt wurde.
Einen verbesserten hydraulischen Gichtaufzug konstruierte T. Wrightson 1874 auf den Teesdale-Eisenwerken, der dann auch auf anderen Hütten eingeführt wurde.
Lürmanns Schlackenform und die Zustellung der Hochöfen mit geschlossener Brust fanden mehr und mehr Eingang und waren 1874 schon ziemlich verbreitet.
Bei den 12 grossen Hochöfen zu Barrow-in-Furness waren 1871 die sämtlichen Düsenstöcke hängend, indem sie von einem weiten Ringrohr, das höher als die Formen um den Ofen lag, abzweigten, eine Konstruktion, die ihrer Zweckmässigkeit wegen rasch Nach- ahmung fand.
Wir haben bereits angeführt, dass viele Hütten auf Qualitäts- roheisen besonders für Bessemerstahl arbeiteten. Zunächst geschah dies in Cumberland und Lancashire mit Cumberlander Hämatit, zu Workington, Cleator, Maryport und Whitehaven. Durch den Bezug spanischer Erze gelang es den grossen Eisenhütten in Süd-Wales, Ebbw-Vale und Dowlais, ein gutes Bessemerroheisen zu erblasen. Dieses Beispiel fand in Cleveland und in anderen Gebieten Nach- ahmung. 1874 bliesen bei Sheffield neun Hochöfen Bessemerroheisen aus ausländischen Erzen. Ebbw-Vale vermochte bereits 1871 auch sein eigenes Spiegeleisen, das bis dahin aus dem Auslande, zumeist dem Siegerlande, bezogen werden musste, darzustellen. Der hohe Preiss von £ 14 pro Tonne sank dadurch um mehr als die Hälfte. Bald folgten die Werke von Dowlais, von W. Siemens zu Landore, von Bolckow, Vaughan & Co. in Cleveland und J. Brown legte sogar in
Groſsbritannien.
Ayresome bei Middlesborough ein, die 10 m Höhe und 7,31 m Durch- messer hatten. Wil. Siemens sowie Howson und Wilson nahmen Patente auf Gasröstöfen (1874). 1873 gab es im Clevelandbezirk bereits Hochöfen von 7000 engl. Kubikfuſs Fassungsraum.
John Gjers hatte schon in den sechziger Jahren in Cleveland stehende, direkt wirkende Gebläsemaschinen eingeführt, die rasch Verbreitung fanden und deshalb in England als Clevelandmaschinen bezeichnet wurden.
In Süd-Wales hielt man dagegen noch an den alten riesigen Balanciergebläsen, die den Wind für mehrere Öfen zugleich lieferten, fest. 1874 bauten Dick und Stevenson auf der Govanhütte in Schottland ein neues Gebläse, bei dem der Dampfcylinder über dem Gebläsecylinder stand, wodurch eine leichtere, billigere Funda- mentierung erzielt wurde.
Einen verbesserten hydraulischen Gichtaufzug konstruierte T. Wrightson 1874 auf den Teesdale-Eisenwerken, der dann auch auf anderen Hütten eingeführt wurde.
Lürmanns Schlackenform und die Zustellung der Hochöfen mit geschlossener Brust fanden mehr und mehr Eingang und waren 1874 schon ziemlich verbreitet.
Bei den 12 groſsen Hochöfen zu Barrow-in-Furneſs waren 1871 die sämtlichen Düsenstöcke hängend, indem sie von einem weiten Ringrohr, das höher als die Formen um den Ofen lag, abzweigten, eine Konstruktion, die ihrer Zweckmäſsigkeit wegen rasch Nach- ahmung fand.
Wir haben bereits angeführt, daſs viele Hütten auf Qualitäts- roheisen besonders für Bessemerstahl arbeiteten. Zunächst geschah dies in Cumberland und Lancashire mit Cumberlander Hämatit, zu Workington, Cleator, Maryport und Whitehaven. Durch den Bezug spanischer Erze gelang es den groſsen Eisenhütten in Süd-Wales, Ebbw-Vale und Dowlais, ein gutes Bessemerroheisen zu erblasen. Dieses Beispiel fand in Cleveland und in anderen Gebieten Nach- ahmung. 1874 bliesen bei Sheffield neun Hochöfen Bessemerroheisen aus ausländischen Erzen. Ebbw-Vale vermochte bereits 1871 auch sein eigenes Spiegeleisen, das bis dahin aus dem Auslande, zumeist dem Siegerlande, bezogen werden muſste, darzustellen. Der hohe Preiſs von £ 14 pro Tonne sank dadurch um mehr als die Hälfte. Bald folgten die Werke von Dowlais, von W. Siemens zu Landore, von Bolckow, Vaughan & Co. in Cleveland und J. Brown legte sogar in
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Groſsbritannien.
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messer hatten. Wil. Siemens sowie Howson und Wilson nahmen
Patente auf Gasröstöfen (1874). 1873 gab es im Clevelandbezirk bereits
Hochöfen von 7000 engl. Kubikfuſs Fassungsraum.
John Gjers hatte schon in den sechziger Jahren in Cleveland
stehende, direkt wirkende Gebläsemaschinen eingeführt, die rasch
Verbreitung fanden und deshalb in England als Clevelandmaschinen
bezeichnet wurden.
In Süd-Wales hielt man dagegen noch an den alten riesigen
Balanciergebläsen, die den Wind für mehrere Öfen zugleich lieferten,
fest. 1874 bauten Dick und Stevenson auf der Govanhütte in
Schottland ein neues Gebläse, bei dem der Dampfcylinder über dem
Gebläsecylinder stand, wodurch eine leichtere, billigere Funda-
mentierung erzielt wurde.
Einen verbesserten hydraulischen Gichtaufzug konstruierte
T. Wrightson 1874 auf den Teesdale-Eisenwerken, der dann auch
auf anderen Hütten eingeführt wurde.
Lürmanns Schlackenform und die Zustellung der Hochöfen
mit geschlossener Brust fanden mehr und mehr Eingang und waren
1874 schon ziemlich verbreitet.
Bei den 12 groſsen Hochöfen zu Barrow-in-Furneſs waren 1871
die sämtlichen Düsenstöcke hängend, indem sie von einem weiten
Ringrohr, das höher als die Formen um den Ofen lag, abzweigten,
eine Konstruktion, die ihrer Zweckmäſsigkeit wegen rasch Nach-
ahmung fand.
Wir haben bereits angeführt, daſs viele Hütten auf Qualitäts-
roheisen besonders für Bessemerstahl arbeiteten. Zunächst geschah
dies in Cumberland und Lancashire mit Cumberlander Hämatit, zu
Workington, Cleator, Maryport und Whitehaven. Durch den Bezug
spanischer Erze gelang es den groſsen Eisenhütten in Süd-Wales,
Ebbw-Vale und Dowlais, ein gutes Bessemerroheisen zu erblasen.
Dieses Beispiel fand in Cleveland und in anderen Gebieten Nach-
ahmung. 1874 bliesen bei Sheffield neun Hochöfen Bessemerroheisen
aus ausländischen Erzen. Ebbw-Vale vermochte bereits 1871 auch sein
eigenes Spiegeleisen, das bis dahin aus dem Auslande, zumeist
dem Siegerlande, bezogen werden muſste, darzustellen. Der hohe Preiſs
von £ 14 pro Tonne sank dadurch um mehr als die Hälfte. Bald
folgten die Werke von Dowlais, von W. Siemens zu Landore, von
Bolckow, Vaughan & Co. in Cleveland und J. Brown legte sogar in
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 908. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/924>, abgerufen am 22.11.2024.
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