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Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

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Militaris Disciplinae: oder

Wie die Hoffleut nach einander/ oder neben einander treffen/
vnd eine Fahne die ander entsetzen solle/ wirdt der Feldtherr oder
Feldtmarschall/ auß weißlicher Ermessung aller Vmbstände/
nicht vergeßlich dahinden lassen.

Schar-
mützel/
wozu dien-
lich.

Welch Theil erfahren möcht/ in welchem Hauffen der Feindt/
die new versamleten/ schlechtesten Bewehrten/ vngemieden Hoff-
leut oder Landtsknecht verordnet/ were zu hoffen/ was grosses
außzurichten/ so diesen allweg die wolgerüsteten/ dieses Schimpffs
gewohneten Hoffleut vnd Landtsknecht/ begegneten/ vnnd sie
trenneten. Solche Erfahrung aber/ von Ordnung/ vnd allerley
Gewohnheit deß Feindts/ kan dieser Zeit am füglichsten/ durch
Scharmützeln (dadurch sonst wenig Ehr/ sondern vielmehr gu-
ter Leut verlust zu erlangen) geschehen.

LX.
Verlohrn Hauffen vnd Läuffer.

DJese seynd darumb also genennt/ nicht daß sie ein
nichts sollendt loses Völcklein weren: Sondern sie wer-
den auß allen (ohne der Edelleut) Rotten/ aller Fähn-
lein/ durch jedes Regiment/ durch Spielen darzu erwehlet/ oder
die sich selbst gutwillig erbieten. Mit diesem Hauffen geschicht/
wie jetzt vermeldet/ viellerley Erkundigung vorm Feindt/ darne-
ben es nicht fehlet/ daß mit zum Scharmützel/ vnd also dannen-
her zum rechten Häupttreffen gelanget.

LXI.
Vbung zur Schlachtordnung vnnd
blinde Lerman.

FVr gut wirdt es von etlichen angesehen/ darmit/
so es zum Ernst gereychen solte/ die Knecht so viel geubter/
vnd derhalben sie auch desto ehe in die Schlachtordnung zu

bringen:

Militaris Disciplinæ: oder

Wie die Hoffleut nach einander/ oder neben einander treffen/
vnd eine Fahne die ander entſetzen ſolle/ wirdt der Feldtherꝛ oder
Feldtmarſchall/ auß weißlicher Ermeſſung aller Vmbſtaͤnde/
nicht vergeßlich dahinden laſſen.

Schar-
muͤtzel/
wozu dien-
lich.

Welch Theil erfahren moͤcht/ in welchem Hauffen der Feindt/
die new verſamleten/ ſchlechteſten Bewehrtẽ/ vngemieden Hoff-
leut oder Landtsknecht verordnet/ were zu hoffen/ was groſſes
außzurichtẽ/ ſo dieſen allweg die wolgeruͤſtetẽ/ dieſes Schimpffs
gewohneten Hoffleut vnd Landtsknecht/ begegneten/ vnnd ſie
trenneten. Solche Erfahrung aber/ von Ordnung/ vnd allerley
Gewohnheit deß Feindts/ kan dieſer Zeit am fuͤglichſten/ durch
Scharmuͤtzeln (dadurch ſonſt wenig Ehr/ ſondern vielmehr gu-
ter Leut verluſt zu erlangen) geſchehen.

LX.
Verlohrn Hauffen vnd Laͤuffer.

DJeſe ſeynd darumb alſo geneñt/ nicht daß ſie ein
nichts ſollendt loſes Voͤlcklein weren: Sondern ſie wer-
den auß allen (ohne der Edelleut) Rotten/ aller Faͤhn-
lein/ durch jedes Regiment/ durch Spielen darzu erwehlet/ oder
die ſich ſelbſt gutwillig erbieten. Mit dieſem Hauffen geſchicht/
wie jetzt vermeldet/ viellerley Erkundigung vorm Feindt/ darne-
ben es nicht fehlet/ daß mit zum Scharmuͤtzel/ vnd alſo dannen-
her zum rechten Haͤupttreffen gelanget.

LXI.
Vbung zur Schlachtordnung vnnd
blinde Lerman.

FVr gut wirdt es von etlichen angeſehen/ darmit/
ſo es zum Ernſt gereychen ſolte/ die Knecht ſo viel geůbter/
vñ derhalben ſie auch deſto ehe in die Schlachtordnung zu

bringen:

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[150/0158] Militaris Disciplinæ: oder Wie die Hoffleut nach einander/ oder neben einander treffen/ vnd eine Fahne die ander entſetzen ſolle/ wirdt der Feldtherꝛ oder Feldtmarſchall/ auß weißlicher Ermeſſung aller Vmbſtaͤnde/ nicht vergeßlich dahinden laſſen. Welch Theil erfahren moͤcht/ in welchem Hauffen der Feindt/ die new verſamleten/ ſchlechteſten Bewehrtẽ/ vngemieden Hoff- leut oder Landtsknecht verordnet/ were zu hoffen/ was groſſes außzurichtẽ/ ſo dieſen allweg die wolgeruͤſtetẽ/ dieſes Schimpffs gewohneten Hoffleut vnd Landtsknecht/ begegneten/ vnnd ſie trenneten. Solche Erfahrung aber/ von Ordnung/ vnd allerley Gewohnheit deß Feindts/ kan dieſer Zeit am fuͤglichſten/ durch Scharmuͤtzeln (dadurch ſonſt wenig Ehr/ ſondern vielmehr gu- ter Leut verluſt zu erlangen) geſchehen. LX. Verlohrn Hauffen vnd Laͤuffer. DJeſe ſeynd darumb alſo geneñt/ nicht daß ſie ein nichts ſollendt loſes Voͤlcklein weren: Sondern ſie wer- den auß allen (ohne der Edelleut) Rotten/ aller Faͤhn- lein/ durch jedes Regiment/ durch Spielen darzu erwehlet/ oder die ſich ſelbſt gutwillig erbieten. Mit dieſem Hauffen geſchicht/ wie jetzt vermeldet/ viellerley Erkundigung vorm Feindt/ darne- ben es nicht fehlet/ daß mit zum Scharmuͤtzel/ vnd alſo dannen- her zum rechten Haͤupttreffen gelanget. LXI. Vbung zur Schlachtordnung vnnd blinde Lerman. FVr gut wirdt es von etlichen angeſehen/ darmit/ ſo es zum Ernſt gereychen ſolte/ die Knecht ſo viel geůbter/ vñ derhalben ſie auch deſto ehe in die Schlachtordnung zu bringen:

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Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/158>, abgerufen am 29.11.2024.

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