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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Achter Abschnitt.
die Würkung des Anbrennens zu verbessern,
thut man Asche, oder etwas Potasche, oder
an der Luft zerfallenen Kalk in die Läuterungs-
blase; andere setzen auch Salz hinzu, und
andere glauben das angebrante öhlichte We-
sen dadurch wegzuschaffen, daß sie bey dem
Läutern die Hälfte reines Wasser hinzusetzen.
Noch andere suchen den unangenehmen Ge-
schmack, durch Wacholder, Pomeranzen und
andere Gewürze, unmerklich zu machen.
2. Durch wiederholtes Destilliren wird der Bran-
tewein stärker, bis er endlich Weingeist ge-
nant wird, dessen Bereitung in die Apothe-
kerkunst gehöret.
§. 12.

Die Träbern, der Spülicht, Brante-
weintrank,
den der erste Brand zurück läßt,
dient zur Mastung, und was nach der Läute-
rung in der Blase bleibt, wird entweder zum
Einmaischen angewendet, oder zum nächsten
Brande gegossen.

§. 13.

Guter Brantewein muß völlig klar seyn,
weder sauer noch öhlicht schmecken, durch
Schütteln viele schnell vergehende Perlen er-
halten; wenn er angezündet worden, kein
eckelhaft schmeckendes Wasser, auch nicht über
die Hälfte zurück lassen. Ausgepressete Oeh-
le müssen in ihm zu Boden sinken. Die

Stärke
Achter Abſchnitt.
die Wuͤrkung des Anbrennens zu verbeſſern,
thut man Aſche, oder etwas Potaſche, oder
an der Luft zerfallenen Kalk in die Laͤuterungs-
blaſe; andere ſetzen auch Salz hinzu, und
andere glauben das angebrante oͤhlichte We-
ſen dadurch wegzuſchaffen, daß ſie bey dem
Laͤutern die Haͤlfte reines Waſſer hinzuſetzen.
Noch andere ſuchen den unangenehmen Ge-
ſchmack, durch Wacholder, Pomeranzen und
andere Gewuͤrze, unmerklich zu machen.
2. Durch wiederholtes Deſtilliren wird der Bran-
tewein ſtaͤrker, bis er endlich Weingeiſt ge-
nant wird, deſſen Bereitung in die Apothe-
kerkunſt gehoͤret.
§. 12.

Die Traͤbern, der Spuͤlicht, Brante-
weintrank,
den der erſte Brand zuruͤck laͤßt,
dient zur Maſtung, und was nach der Laͤute-
rung in der Blaſe bleibt, wird entweder zum
Einmaiſchen angewendet, oder zum naͤchſten
Brande gegoſſen.

§. 13.

Guter Brantewein muß voͤllig klar ſeyn,
weder ſauer noch oͤhlicht ſchmecken, durch
Schuͤtteln viele ſchnell vergehende Perlen er-
halten; wenn er angezuͤndet worden, kein
eckelhaft ſchmeckendes Waſſer, auch nicht uͤber
die Haͤlfte zuruͤck laſſen. Ausgepreſſete Oeh-
le muͤſſen in ihm zu Boden ſinken. Die

Staͤrke
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[112/0172] Achter Abſchnitt. die Wuͤrkung des Anbrennens zu verbeſſern, thut man Aſche, oder etwas Potaſche, oder an der Luft zerfallenen Kalk in die Laͤuterungs- blaſe; andere ſetzen auch Salz hinzu, und andere glauben das angebrante oͤhlichte We- ſen dadurch wegzuſchaffen, daß ſie bey dem Laͤutern die Haͤlfte reines Waſſer hinzuſetzen. Noch andere ſuchen den unangenehmen Ge- ſchmack, durch Wacholder, Pomeranzen und andere Gewuͤrze, unmerklich zu machen. 2. Durch wiederholtes Deſtilliren wird der Bran- tewein ſtaͤrker, bis er endlich Weingeiſt ge- nant wird, deſſen Bereitung in die Apothe- kerkunſt gehoͤret. §. 12. Die Traͤbern, der Spuͤlicht, Brante- weintrank, den der erſte Brand zuruͤck laͤßt, dient zur Maſtung, und was nach der Laͤute- rung in der Blaſe bleibt, wird entweder zum Einmaiſchen angewendet, oder zum naͤchſten Brande gegoſſen. §. 13. Guter Brantewein muß voͤllig klar ſeyn, weder ſauer noch oͤhlicht ſchmecken, durch Schuͤtteln viele ſchnell vergehende Perlen er- halten; wenn er angezuͤndet worden, kein eckelhaft ſchmeckendes Waſſer, auch nicht uͤber die Haͤlfte zuruͤck laſſen. Ausgepreſſete Oeh- le muͤſſen in ihm zu Boden ſinken. Die Staͤrke

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/172>, abgerufen am 21.11.2024.