Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

Bild:
<< vorherige Seite




Sechs und zwanzigster Abschnitt.
Salzsiederey.
§. 1.

Das Kochsalz, ein Mittelsalz, welches
aus einem ihm eigenthümlichen Sauer
und dem mineralischen Alkali besteht, wird
entweder in fester Gestalt gefunden, und
Steinsalz, gegrabenes Salz, genant, oder
aus dem Meerwasser geschieden, und alsdann
Meersalz oder Baysalz genant, oder aus
Salzquellen erhalten.

§. 2.

Das Wasser derjenigen Quellen, welche
dieses Salz aufgelöset enthalten, wird Salz-
sole, Sole,
genant. Die meisten finden
sich in Vorgebürgen, vornehmlich aber in ei-
niger Entfernung von denselben, in der Nach-
barschaft der Steinkohlen, des Gypses, des
Kalkes, und wenn die Solen nicht gar zu
tief fliessen, werden sie auch durch die über ihnen
wachsenden salzigen Pflanzen entdeckt.

1. Zu diesen Pflanzen gehören vornehmlich fol-
gende.
Arenaria rubra marina.
Aster
T




Sechs und zwanzigſter Abſchnitt.
Salzſiederey.
§. 1.

Das Kochſalz, ein Mittelſalz, welches
aus einem ihm eigenthuͤmlichen Sauer
und dem mineraliſchen Alkali beſteht, wird
entweder in feſter Geſtalt gefunden, und
Steinſalz, gegrabenes Salz, genant, oder
aus dem Meerwaſſer geſchieden, und alsdann
Meerſalz oder Bayſalz genant, oder aus
Salzquellen erhalten.

§. 2.

Das Waſſer derjenigen Quellen, welche
dieſes Salz aufgeloͤſet enthalten, wird Salz-
ſole, Sole,
genant. Die meiſten finden
ſich in Vorgebuͤrgen, vornehmlich aber in ei-
niger Entfernung von denſelben, in der Nach-
barſchaft der Steinkohlen, des Gypſes, des
Kalkes, und wenn die Solen nicht gar zu
tief flieſſen, werden ſie auch durch die uͤber ihnen
wachſenden ſalzigen Pflanzen entdeckt.

1. Zu dieſen Pflanzen gehoͤren vornehmlich fol-
gende.
Arenaria rubra marina.
Aſter
T
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0349" n="289"/>
        <fw place="top" type="header">
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </fw>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="1">
          <head>Sechs und zwanzig&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt.<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Salz&#x017F;iederey.</hi></hi></head><lb/>
          <div n="2">
            <head>§. 1.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>as <hi rendition="#fr">Koch&#x017F;alz,</hi> ein Mittel&#x017F;alz, welches<lb/>
aus einem ihm eigenthu&#x0364;mlichen Sauer<lb/>
und dem minerali&#x017F;chen Alkali be&#x017F;teht, wird<lb/>
entweder in fe&#x017F;ter Ge&#x017F;talt gefunden, und<lb/><hi rendition="#fr">Stein&#x017F;alz, gegrabenes Salz,</hi> genant, oder<lb/>
aus dem Meerwa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;chieden, und alsdann<lb/><hi rendition="#fr">Meer&#x017F;alz</hi> oder <hi rendition="#fr">Bay&#x017F;alz</hi> genant, oder aus<lb/>
Salzquellen erhalten.</p>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head>§. 2.</head><lb/>
            <p>Das Wa&#x017F;&#x017F;er derjenigen Quellen, welche<lb/>
die&#x017F;es Salz aufgelo&#x0364;&#x017F;et enthalten, wird <hi rendition="#fr">Salz-<lb/>
&#x017F;ole, Sole,</hi> genant. Die mei&#x017F;ten finden<lb/>
&#x017F;ich in Vorgebu&#x0364;rgen, vornehmlich aber in ei-<lb/>
niger Entfernung von den&#x017F;elben, in der Nach-<lb/>
bar&#x017F;chaft der Steinkohlen, des Gyp&#x017F;es, des<lb/>
Kalkes, und wenn die Solen nicht gar zu<lb/>
tief flie&#x017F;&#x017F;en, werden &#x017F;ie auch durch die u&#x0364;ber ihnen<lb/>
wach&#x017F;enden &#x017F;alzigen Pflanzen entdeckt.</p><lb/>
            <list>
              <item>1. Zu die&#x017F;en Pflanzen geho&#x0364;ren vornehmlich fol-<lb/>
gende.<lb/><list><item><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Arenaria rubra marina.</hi></hi></item><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A&#x017F;ter</hi></hi></fw><lb/></list></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[289/0349] Sechs und zwanzigſter Abſchnitt. Salzſiederey. §. 1. Das Kochſalz, ein Mittelſalz, welches aus einem ihm eigenthuͤmlichen Sauer und dem mineraliſchen Alkali beſteht, wird entweder in feſter Geſtalt gefunden, und Steinſalz, gegrabenes Salz, genant, oder aus dem Meerwaſſer geſchieden, und alsdann Meerſalz oder Bayſalz genant, oder aus Salzquellen erhalten. §. 2. Das Waſſer derjenigen Quellen, welche dieſes Salz aufgeloͤſet enthalten, wird Salz- ſole, Sole, genant. Die meiſten finden ſich in Vorgebuͤrgen, vornehmlich aber in ei- niger Entfernung von denſelben, in der Nach- barſchaft der Steinkohlen, des Gypſes, des Kalkes, und wenn die Solen nicht gar zu tief flieſſen, werden ſie auch durch die uͤber ihnen wachſenden ſalzigen Pflanzen entdeckt. 1. Zu dieſen Pflanzen gehoͤren vornehmlich fol- gende. Arenaria rubra marina. Aſter T

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/349
Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/349>, abgerufen am 22.11.2024.