det und crystallisirt sich, wie man auch oft in den Körnern mit einem Vergrösserungsglase bemerken kan. Dieses Uebel kan die letzte Trocknung nicht verbessern.
§. 10.
Das Trocknen des gekörneten Pulvers geschieht entweder in Glashäusern an der Son- ne, die nach Art der Treibhäuser gebauet sind; oder in Stuben, die mit einem Ofen, der, zur Sicherheit, mit einem kupfernen Man- tel umgeben ist, geheitzt wird. Jn beyden wird das Pulver auf einem mit Leinen bedeck- ten Tisch gelegt, und mit einer hölzernen Har- ke fleissig umgerührt.
§. 11.
Das Jagd- oder Pürschpulver wird geglättet, indem man es, ehr es getrocknet wird, in ein Faß thut, welches an der Daum- welle oder an dem Stirnrad angebracht, und dadurch einige Stunden umgedrehet wird. Zuletzt muß auch dieses Pulver noch einmal durch ein Staubsieb gereinigt werden.
1. Jn der Schweitz hat man zum Glätten noch eine besondere Einrichtung. Das Mühlwerk treibt eine senkrechte Welle um, deren beyde Arme die Achsen zweyer walzenförmigen mit dem Pulver gefülleten Gefäße sind, welche dadurch auf einem mit Leisten beschlagenen Tisch herum geführt werden.
2. Vom
Neun und zwanzigſter Abſchnitt.
det und cryſtalliſirt ſich, wie man auch oft in den Koͤrnern mit einem Vergroͤſſerungsglaſe bemerken kan. Dieſes Uebel kan die letzte Trocknung nicht verbeſſern.
§. 10.
Das Trocknen des gekoͤrneten Pulvers geſchieht entweder in Glashaͤuſern an der Son- ne, die nach Art der Treibhaͤuſer gebauet ſind; oder in Stuben, die mit einem Ofen, der, zur Sicherheit, mit einem kupfernen Man- tel umgeben iſt, geheitzt wird. Jn beyden wird das Pulver auf einem mit Leinen bedeck- ten Tiſch gelegt, und mit einer hoͤlzernen Har- ke fleiſſig umgeruͤhrt.
§. 11.
Das Jagd- oder Puͤrſchpulver wird geglaͤttet, indem man es, ehr es getrocknet wird, in ein Faß thut, welches an der Daum- welle oder an dem Stirnrad angebracht, und dadurch einige Stunden umgedrehet wird. Zuletzt muß auch dieſes Pulver noch einmal durch ein Staubſieb gereinigt werden.
1. Jn der Schweitz hat man zum Glaͤtten noch eine beſondere Einrichtung. Das Muͤhlwerk treibt eine ſenkrechte Welle um, deren beyde Arme die Achſen zweyer walzenfoͤrmigen mit dem Pulver gefuͤlleten Gefaͤße ſind, welche dadurch auf einem mit Leiſten beſchlagenen Tiſch herum gefuͤhrt werden.
2. Vom
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Neun und zwanzigſter Abſchnitt.
det und cryſtalliſirt ſich, wie man auch oft in
den Koͤrnern mit einem Vergroͤſſerungsglaſe
bemerken kan. Dieſes Uebel kan die letzte
Trocknung nicht verbeſſern.
§. 10.
Das Trocknen des gekoͤrneten Pulvers
geſchieht entweder in Glashaͤuſern an der Son-
ne, die nach Art der Treibhaͤuſer gebauet
ſind; oder in Stuben, die mit einem Ofen,
der, zur Sicherheit, mit einem kupfernen Man-
tel umgeben iſt, geheitzt wird. Jn beyden
wird das Pulver auf einem mit Leinen bedeck-
ten Tiſch gelegt, und mit einer hoͤlzernen Har-
ke fleiſſig umgeruͤhrt.
§. 11.
Das Jagd- oder Puͤrſchpulver wird
geglaͤttet, indem man es, ehr es getrocknet
wird, in ein Faß thut, welches an der Daum-
welle oder an dem Stirnrad angebracht, und
dadurch einige Stunden umgedrehet wird.
Zuletzt muß auch dieſes Pulver noch einmal
durch ein Staubſieb gereinigt werden.
1. Jn der Schweitz hat man zum Glaͤtten noch
eine beſondere Einrichtung. Das Muͤhlwerk
treibt eine ſenkrechte Welle um, deren beyde
Arme die Achſen zweyer walzenfoͤrmigen mit
dem Pulver gefuͤlleten Gefaͤße ſind, welche
dadurch auf einem mit Leiſten beſchlagenen
Tiſch herum gefuͤhrt werden.
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/412>, abgerufen am 22.11.2024.
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