Die Vereinigung des Kupfers mit dem Zink giebt noch mancherley andere Arten, die theils von der verschiedenen Verhältniß, theils von der Reinigkeit der Metalle, theils von der Weise der Vereinigung entstehn, da näm- lich bey einigen die beyden Metalle zusammen geschmolzen werden. Zu den vornehmsten Arten gehören Tombak, Pinchbeck, Prinz- metall, Similor, unächter Goldschaum oder unächtes Blattgold, und vornehmlich die Mischung zu den unächten Leoner Tressen.
1. Von Zeit zu Zeit hat immer ein Künstler eine vorzüglichere Mischung zu finden geglaubt, die er alsdann unter einem neuen Namen in den Handel gebracht hat. Tombak und Pinch- bek, sind Namen englischer Künstler, wie- wohl der erste in England nicht gebräuchlich ist, und Prinzmetall ist nach dem Pfälzischen Prinzen Rupert (eben der, dessen schon oben S. 250 gedacht ist) genant, der, nachdem er den Engländern als Admiral wichtige Dienste geleistet hatte, im Jahre 1682 starb. Jhm hat man mehrere technologische Entdeckungen zu danken. Jn der That war die Bemerkung, dem Kupfer durch Zink eine Goldfarbe geben zu können, in den Zeiten, da man die Bestand- theile des Galmeyes noch nicht kante, nicht unerheblich.
2. Die Mischung, welche jetzt am beliebtesten ist, heißt Similor, welches sehr gut in der
im
Meſſingbrennerey. §. 14.
§. 14.
Die Vereinigung des Kupfers mit dem Zink giebt noch mancherley andere Arten, die theils von der verſchiedenen Verhaͤltniß, theils von der Reinigkeit der Metalle, theils von der Weiſe der Vereinigung entſtehn, da naͤm- lich bey einigen die beyden Metalle zuſammen geſchmolzen werden. Zu den vornehmſten Arten gehoͤren Tombak, Pinchbeck, Prinz- metall, Similor, unaͤchter Goldſchaum oder unaͤchtes Blattgold, und vornehmlich die Miſchung zu den unaͤchten Leoner Treſſen.
1. Von Zeit zu Zeit hat immer ein Kuͤnſtler eine vorzuͤglichere Miſchung zu finden geglaubt, die er alsdann unter einem neuen Namen in den Handel gebracht hat. Tombak und Pinch- bek, ſind Namen engliſcher Kuͤnſtler, wie- wohl der erſte in England nicht gebraͤuchlich iſt, und Prinzmetall iſt nach dem Pfaͤlziſchen Prinzen Rupert (eben der, deſſen ſchon oben S. 250 gedacht iſt) genant, der, nachdem er den Englaͤndern als Admiral wichtige Dienſte geleiſtet hatte, im Jahre 1682 ſtarb. Jhm hat man mehrere technologiſche Entdeckungen zu danken. Jn der That war die Bemerkung, dem Kupfer durch Zink eine Goldfarbe geben zu koͤnnen, in den Zeiten, da man die Beſtand- theile des Galmeyes noch nicht kante, nicht unerheblich.
2. Die Miſchung, welche jetzt am beliebteſten iſt, heißt Similor, welches ſehr gut in der
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Meſſingbrennerey. §. 14.
§. 14.
Die Vereinigung des Kupfers mit dem
Zink giebt noch mancherley andere Arten, die
theils von der verſchiedenen Verhaͤltniß, theils
von der Reinigkeit der Metalle, theils von
der Weiſe der Vereinigung entſtehn, da naͤm-
lich bey einigen die beyden Metalle zuſammen
geſchmolzen werden. Zu den vornehmſten
Arten gehoͤren Tombak, Pinchbeck, Prinz-
metall, Similor, unaͤchter Goldſchaum
oder unaͤchtes Blattgold, und vornehmlich
die Miſchung zu den unaͤchten Leoner
Treſſen.
1. Von Zeit zu Zeit hat immer ein Kuͤnſtler eine
vorzuͤglichere Miſchung zu finden geglaubt,
die er alsdann unter einem neuen Namen in
den Handel gebracht hat. Tombak und Pinch-
bek, ſind Namen engliſcher Kuͤnſtler, wie-
wohl der erſte in England nicht gebraͤuchlich
iſt, und Prinzmetall iſt nach dem Pfaͤlziſchen
Prinzen Rupert (eben der, deſſen ſchon oben
S. 250 gedacht iſt) genant, der, nachdem er
den Englaͤndern als Admiral wichtige Dienſte
geleiſtet hatte, im Jahre 1682 ſtarb. Jhm
hat man mehrere technologiſche Entdeckungen
zu danken. Jn der That war die Bemerkung,
dem Kupfer durch Zink eine Goldfarbe geben
zu koͤnnen, in den Zeiten, da man die Beſtand-
theile des Galmeyes noch nicht kante, nicht
unerheblich.
2. Die Miſchung, welche jetzt am beliebteſten
iſt, heißt Similor, welches ſehr gut in der
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/427>, abgerufen am 21.11.2024.
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