Weil beym Probiren, Feinbrennen oder Affiniren des Silbers, allemal etwas Silber, am meisten aber wenn das Treiben nicht mit der größten Geschicklichkeit und Vorsicht ver- richtet wird, durch den Bleyrauch verlohren geht; noch mehr aber sich in die Kapelle zieht, und dieser Abgang auf jede Mark ungefähr 2 Gran zu betragen pflegt, so wird, wenn 15 Loth 16 Gran von der Kapelle kommen, das Silber für fein, auch wohl zu 16 löthig, angegeben. So ist F. S. oder fein Silber auf unsern guten Harzmünzen zu verstehn.
1. Auf diesen Abgang achtet man nur beym fei- nen, nicht aber beym legirten Silber, bey dem er doch weit grösser ist. Wer 8 löthiges Silber verkauft, leidet 11/2 Gran Schaden; indem das Silber 8 Loth 11/2 Gran haben muß, wenn es in der Probe 8 löthig gefunden wer- den soll. Aus diesem Grunde verliehrt der- jenige allemal, der feinere Silberarten mit geringerern zusammenschmelzen läßt.
§. 8.
Eine Mark feines Silber oder Gold wird eine feine Mark, oder eine Mark fein ge- nant. Hingegen eine Mark der legirten ädlen Metalle heißt eine rauhe oder beschickte Mark. Jhr Gehalt an Silber oder Gold heißt das Korn.
1. Das
Zwey und dreyſſigſter Abſchnitt.
§. 7.
Weil beym Probiren, Feinbrennen oder Affiniren des Silbers, allemal etwas Silber, am meiſten aber wenn das Treiben nicht mit der groͤßten Geſchicklichkeit und Vorſicht ver- richtet wird, durch den Bleyrauch verlohren geht; noch mehr aber ſich in die Kapelle zieht, und dieſer Abgang auf jede Mark ungefaͤhr 2 Gran zu betragen pflegt, ſo wird, wenn 15 Loth 16 Gran von der Kapelle kommen, das Silber fuͤr fein, auch wohl zu 16 loͤthig, angegeben. So iſt F. S. oder fein Silber auf unſern guten Harzmuͤnzen zu verſtehn.
1. Auf dieſen Abgang achtet man nur beym fei- nen, nicht aber beym legirten Silber, bey dem er doch weit groͤſſer iſt. Wer 8 loͤthiges Silber verkauft, leidet 1½ Gran Schaden; indem das Silber 8 Loth 1½ Gran haben muß, wenn es in der Probe 8 loͤthig gefunden wer- den ſoll. Aus dieſem Grunde verliehrt der- jenige allemal, der feinere Silberarten mit geringerern zuſammenſchmelzen laͤßt.
§. 8.
Eine Mark feines Silber oder Gold wird eine feine Mark, oder eine Mark fein ge- nant. Hingegen eine Mark der legirten aͤdlen Metalle heißt eine rauhe oder beſchickte Mark. Jhr Gehalt an Silber oder Gold heißt das Korn.
1. Das
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Zwey und dreyſſigſter Abſchnitt.
§. 7.
Weil beym Probiren, Feinbrennen oder
Affiniren des Silbers, allemal etwas Silber,
am meiſten aber wenn das Treiben nicht mit
der groͤßten Geſchicklichkeit und Vorſicht ver-
richtet wird, durch den Bleyrauch verlohren
geht; noch mehr aber ſich in die Kapelle zieht,
und dieſer Abgang auf jede Mark ungefaͤhr
2 Gran zu betragen pflegt, ſo wird, wenn
15 Loth 16 Gran von der Kapelle kommen,
das Silber fuͤr fein, auch wohl zu 16 loͤthig,
angegeben. So iſt F. S. oder fein Silber
auf unſern guten Harzmuͤnzen zu verſtehn.
1. Auf dieſen Abgang achtet man nur beym fei-
nen, nicht aber beym legirten Silber, bey
dem er doch weit groͤſſer iſt. Wer 8 loͤthiges
Silber verkauft, leidet 1½ Gran Schaden;
indem das Silber 8 Loth 1½ Gran haben muß,
wenn es in der Probe 8 loͤthig gefunden wer-
den ſoll. Aus dieſem Grunde verliehrt der-
jenige allemal, der feinere Silberarten mit
geringerern zuſammenſchmelzen laͤßt.
§. 8.
Eine Mark feines Silber oder Gold wird
eine feine Mark, oder eine Mark fein ge-
nant. Hingegen eine Mark der legirten aͤdlen
Metalle heißt eine rauhe oder beſchickte Mark.
Jhr Gehalt an Silber oder Gold heißt das
Korn.
1. Das
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/458>, abgerufen am 21.11.2024.
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