Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

Bild:
<< vorherige Seite
Münzkunst. §. 16.
2. Der Leipziger Fuß vom Jahre 1690,
oder der 18 fl. Fuß, wornach Sachsen,
Brandenburg und Braunschweig die Verhält-
niß 1 zu 15 annehmen, und die feine Mark
Silber in Zweydritteln und Eindritteln zu 12
Thal. oder 18 fl. ausbringen wolten. Zu
Torgau verglich man sich, in eben dem Jahre,
über die Ausmünzung der Scheidemünzen.
Dieser Leipziger Fuß ward im Jahre 1738
zum Reichsfuß angenommen.
3. Der Preußische oder Graumansche
Fuß, wornach Preussen im Jahre 1750 die
Verhältniß 1 zu 13 4/5 , andere sagen 13,
andere 13 annahm, und die feine Mark
Silber zu 14 Thalern ausmünzte.
4. Der Conventions-Fuß oder 20 fl.
Fuß vom Jahre 1753, 1754, wornach die
Verhältniß 1 zu 14 festgesetzt, und die
feine Mark Gold zu 283 fl. 5 Kr. 3 Pf,
und die feine Mark Silber zu 20 fl. ausge-
bracht wird.
5. Der 24 fl. Fuß, wornach Bayern, im
Jahre 1766, die Mark fein Silber zu 24 fl.
zu vermünzen anfieng, und den Ducat zu 5
fl. setzte.

Nur Churbraunschweig hat den Leipziget
Fuß beybehalten. Oesterreich, Sachsen und

Braun-
Muͤnzkunſt. §. 16.
2. Der Leipziger Fuß vom Jahre 1690,
oder der 18 fl. Fuß, wornach Sachſen,
Brandenburg und Braunſchweig die Verhaͤlt-
niß 1 zu 15⅒ annehmen, und die feine Mark
Silber in Zweydritteln und Eindritteln zu 12
Thal. oder 18 fl. ausbringen wolten. Zu
Torgau verglich man ſich, in eben dem Jahre,
uͤber die Ausmuͤnzung der Scheidemuͤnzen.
Dieſer Leipziger Fuß ward im Jahre 1738
zum Reichsfuß angenommen.
3. Der Preußiſche oder Graumanſche
Fuß, wornach Preuſſen im Jahre 1750 die
Verhaͤltniß 1 zu 13⅘, andere ſagen 13,
andere 13 annahm, und die feine Mark
Silber zu 14 Thalern ausmuͤnzte.
4. Der Conventions-Fuß oder 20 fl.
Fuß vom Jahre 1753, 1754, wornach die
Verhaͤltniß 1 zu 14 feſtgeſetzt, und die
feine Mark Gold zu 283 fl. 5 Kr. 3 ₰,
und die feine Mark Silber zu 20 fl. ausge-
bracht wird.
5. Der 24 fl. Fuß, wornach Bayern, im
Jahre 1766, die Mark fein Silber zu 24 fl.
zu vermuͤnzen anfieng, und den Ducat zu 5
fl. ſetzte.

Nur Churbraunſchweig hat den Leipziget
Fuß beybehalten. Oeſterreich, Sachſen und

Braun-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0473" n="413"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Mu&#x0364;nzkun&#x017F;t. §. 16.</hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>2. Der <hi rendition="#fr">Leipziger</hi> Fuß vom Jahre 1690,<lb/>
oder der 18 &#xFB02;. <hi rendition="#fr">Fuß,</hi> wornach Sach&#x017F;en,<lb/>
Brandenburg und Braun&#x017F;chweig die Verha&#x0364;lt-<lb/>
niß 1 zu 15&#x2152; annehmen, und die feine Mark<lb/>
Silber in Zweydritteln und Eindritteln zu 12<lb/>
Thal. oder 18 &#xFB02;. ausbringen wolten. Zu<lb/><hi rendition="#fr">Torgau</hi> verglich man &#x017F;ich, in eben dem Jahre,<lb/>
u&#x0364;ber die Ausmu&#x0364;nzung der Scheidemu&#x0364;nzen.<lb/>
Die&#x017F;er Leipziger Fuß ward im Jahre 1738<lb/>
zum <hi rendition="#fr">Reichsfuß</hi> angenommen.</item><lb/>
              <item>3. Der <hi rendition="#fr">Preußi&#x017F;che</hi> oder <hi rendition="#fr">Grauman&#x017F;che</hi><lb/>
Fuß, wornach Preu&#x017F;&#x017F;en im Jahre 1750 die<lb/>
Verha&#x0364;ltniß 1 zu 13&#x2158;, andere &#x017F;agen 13<formula notation="TeX">\frac {11} {13}</formula>,<lb/>
andere 13<formula notation="TeX">\frac {79} {100}</formula> annahm, und die feine Mark<lb/>
Silber zu 14 Thalern ausmu&#x0364;nzte.</item><lb/>
              <item>4. Der <hi rendition="#fr">Conventions-Fuß</hi> oder 20 &#xFB02;.<lb/><hi rendition="#fr">Fuß</hi> vom Jahre 1753, 1754, wornach die<lb/>
Verha&#x0364;ltniß 1 zu 14<formula notation="TeX">\frac {11} {72}</formula> fe&#x017F;tge&#x017F;etzt, und die<lb/>
feine Mark Gold zu 283 &#xFB02;. 5 Kr. 3<formula notation="TeX">\frac {44} {77}</formula> &#x20B0;,<lb/>
und die feine Mark Silber zu 20 &#xFB02;. ausge-<lb/>
bracht wird.</item><lb/>
              <item>5. Der 24 &#xFB02;. <hi rendition="#fr">Fuß,</hi> wornach Bayern, im<lb/>
Jahre 1766, die Mark fein Silber zu 24 &#xFB02;.<lb/>
zu vermu&#x0364;nzen anfieng, und den Ducat zu 5<lb/>
&#xFB02;. &#x017F;etzte.</item>
            </list><lb/>
            <p>Nur Churbraun&#x017F;chweig hat den Leipziget<lb/>
Fuß beybehalten. Oe&#x017F;terreich, Sach&#x017F;en und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Braun-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[413/0473] Muͤnzkunſt. §. 16. 2. Der Leipziger Fuß vom Jahre 1690, oder der 18 fl. Fuß, wornach Sachſen, Brandenburg und Braunſchweig die Verhaͤlt- niß 1 zu 15⅒ annehmen, und die feine Mark Silber in Zweydritteln und Eindritteln zu 12 Thal. oder 18 fl. ausbringen wolten. Zu Torgau verglich man ſich, in eben dem Jahre, uͤber die Ausmuͤnzung der Scheidemuͤnzen. Dieſer Leipziger Fuß ward im Jahre 1738 zum Reichsfuß angenommen. 3. Der Preußiſche oder Graumanſche Fuß, wornach Preuſſen im Jahre 1750 die Verhaͤltniß 1 zu 13⅘, andere ſagen 13[FORMEL], andere 13[FORMEL] annahm, und die feine Mark Silber zu 14 Thalern ausmuͤnzte. 4. Der Conventions-Fuß oder 20 fl. Fuß vom Jahre 1753, 1754, wornach die Verhaͤltniß 1 zu 14[FORMEL] feſtgeſetzt, und die feine Mark Gold zu 283 fl. 5 Kr. 3[FORMEL] ₰, und die feine Mark Silber zu 20 fl. ausge- bracht wird. 5. Der 24 fl. Fuß, wornach Bayern, im Jahre 1766, die Mark fein Silber zu 24 fl. zu vermuͤnzen anfieng, und den Ducat zu 5 fl. ſetzte. Nur Churbraunſchweig hat den Leipziget Fuß beybehalten. Oeſterreich, Sachſen und Braun-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/473
Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/473>, abgerufen am 21.11.2024.