Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.Münzkunst. §. 16. 3. So leicht, deutlich und zuversichtlich läßt sich die Beschaffenheit des Preußischen Fußes nicht angeben.
Ovid. metam. VIII, 731. Jnzwischen versichert man, folgendes durch 4. Die feine Mark Silber ist auf dem Harze im Jahre 1595 an Kaysergulden, deren einer 21 Ggr. war, zu 8 Thal. 18 Ggr.; gegen Ende des Jahrs 1639 zu 9 Thal.; von 1652 bis 1667 erst zu 10 Thal., hernach zu 10 Thal. 12 Ggr.; im J. 1674 zu 10 Thal. 22 Mgr.; im J. 1675 zu 10 Thal. 24 Mgr.; und endlich 1690 zu 12 Thal. ausgemünzet worden. Vom Jahre 1500 bis 1566 ist den Güldengroschen, Thalern und andern Geldarten, der äusserliche Werth gelassen, aber der innerliche Gehalt verringert worden. Nach dem Jahre 1566 hat man den innerlichen Werth, bey der Be- schickung einer feinen Mark, beybehalten; hin- gegen ist nach und nach der äusserliche Werth erhöhet worden. §. 17. D d
Muͤnzkunſt. §. 16. 3. So leicht, deutlich und zuverſichtlich laͤßt ſich die Beſchaffenheit des Preußiſchen Fußes nicht angeben.
Ovid. metam. VIII, 731. Jnzwiſchen verſichert man, folgendes durch 4. Die feine Mark Silber iſt auf dem Harze im Jahre 1595 an Kayſergulden, deren einer 21 Ggr. war, zu 8 Thal. 18 Ggr.; gegen Ende des Jahrs 1639 zu 9 Thal.; von 1652 bis 1667 erſt zu 10 Thal., hernach zu 10 Thal. 12 Ggr.; im J. 1674 zu 10 Thal. 22 Mgr.; im J. 1675 zu 10 Thal. 24 Mgr.; und endlich 1690 zu 12 Thal. ausgemuͤnzet worden. Vom Jahre 1500 bis 1566 iſt den Guͤldengroſchen, Thalern und andern Geldarten, der aͤuſſerliche Werth gelaſſen, aber der innerliche Gehalt verringert worden. Nach dem Jahre 1566 hat man den innerlichen Werth, bey der Be- ſchickung einer feinen Mark, beybehalten; hin- gegen iſt nach und nach der aͤuſſerliche Werth erhoͤhet worden. §. 17. D d
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Muͤnzkunſt. §. 16.
3. So leicht, deutlich und zuverſichtlich laͤßt ſich
die Beſchaffenheit des Preußiſchen Fußes nicht
angeben.
Sunt, — quorum
Forma ſemel mota eſt, in hoc renovamine manſit;
Sunt quibus in plures ius eſt transire figuras.
Ovid. metam. VIII, 731.
Jnzwiſchen verſichert man, folgendes durch
genaue Unterſuchungen gefunden zu haben.
Jm Jahre 1750 iſt die Mark fein Silber in
Reichsthalern zu 14, und in den kleinern Muͤn-
zen zu 14⅔ ausgemuͤnzt worden; im Jahre
1753 zu 15 Thal.; im Jahre 1755 zu 15⅔;
im J. 1756 zu 16; im J. 1757 zu 16⅔; und
im Jahre 1759 zu 20[FORMEL] Thalern. Jn dem Koͤ-
nigl. Preuſſiſchen Muͤnzedict vom 29 Marz
1764 koͤmt die Benennung: mitlerer Grau-
manniſcher Fuß vor, wornach die feine Mark
zu 14⅔ Thal. ausgebracht zu ſeyn ſcheinet.
Seit dem Jahre 1764 ſoll die feine Mark
durchgaͤngig zu 14 Thal. ausgemuͤnzet werden.
4. Die feine Mark Silber iſt auf dem Harze im
Jahre 1595 an Kayſergulden, deren einer 21
Ggr. war, zu 8 Thal. 18 Ggr.; gegen Ende
des Jahrs 1639 zu 9 Thal.; von 1652 bis
1667 erſt zu 10 Thal., hernach zu 10 Thal.
12 Ggr.; im J. 1674 zu 10 Thal. 22 Mgr.;
im J. 1675 zu 10 Thal. 24 Mgr.; und endlich
1690 zu 12 Thal. ausgemuͤnzet worden. Vom
Jahre 1500 bis 1566 iſt den Guͤldengroſchen,
Thalern und andern Geldarten, der aͤuſſerliche
Werth gelaſſen, aber der innerliche Gehalt
verringert worden. Nach dem Jahre 1566
hat man den innerlichen Werth, bey der Be-
ſchickung einer feinen Mark, beybehalten; hin-
gegen iſt nach und nach der aͤuſſerliche Werth
erhoͤhet worden.
§. 17.
D d
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