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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Münzkunst. §. 27. 28.
§. 27.

Das Prägen geschieht entweder, wie in
den ältesten Zeiten, mit dem Hammer, oder
mit dem Druckwerke. Nach der ersten Wei-
se, legt ein Arbeiter eine Platte nach der an-
dern auf den in einem Klotze oder Stocke be-
festigten Prägstock, hält den öbern Stem-
pel darauf, auf den der Zuschläger mit einem
schweren Hammer gewaltsam schlägt.

§. 28.

Das Druckwerk, Stoßwerk, Präge-
werk,
der Anwurf, Balancier, ist eine star-
ke Presse, deren senkrechte Schraube den auf
dem Schieber steckenden Prägstempel des
öbern Geprägs, auf die auf dem Prägklotze,
oder dem üntern Stempel, liegende Platte,
herunter drückt. Sie wird durch einen gros-
sen Schlüssel, an dessen Enden metallene
Kugeln stecken, in Bewegung gesetzt, indem
die Arbeiter den Schlüssel mit den an den Ku-
geln gebundenen Seilen hin und her schwen-
ken. Nach dem Drucke wird der öbere Stem-
pel durch die Wippe, oder einen in einer
Gabel hängenden, und an einem Ende mit
Gewichten beschwerten Hebel, oder durch
angebrachte Federn, wieder in die Höhe ge-
hoben.

1. Wenn
Muͤnzkunſt. §. 27. 28.
§. 27.

Das Praͤgen geſchieht entweder, wie in
den aͤlteſten Zeiten, mit dem Hammer, oder
mit dem Druckwerke. Nach der erſten Wei-
ſe, legt ein Arbeiter eine Platte nach der an-
dern auf den in einem Klotze oder Stocke be-
feſtigten Praͤgſtock, haͤlt den oͤbern Stem-
pel darauf, auf den der Zuſchlaͤger mit einem
ſchweren Hammer gewaltſam ſchlaͤgt.

§. 28.

Das Druckwerk, Stoßwerk, Praͤge-
werk,
der Anwurf, Balancier, iſt eine ſtar-
ke Preſſe, deren ſenkrechte Schraube den auf
dem Schieber ſteckenden Praͤgſtempel des
oͤbern Gepraͤgs, auf die auf dem Praͤgklotze,
oder dem uͤntern Stempel, liegende Platte,
herunter druͤckt. Sie wird durch einen groſ-
ſen Schluͤſſel, an deſſen Enden metallene
Kugeln ſtecken, in Bewegung geſetzt, indem
die Arbeiter den Schluͤſſel mit den an den Ku-
geln gebundenen Seilen hin und her ſchwen-
ken. Nach dem Drucke wird der oͤbere Stem-
pel durch die Wippe, oder einen in einer
Gabel haͤngenden, und an einem Ende mit
Gewichten beſchwerten Hebel, oder durch
angebrachte Federn, wieder in die Hoͤhe ge-
hoben.

1. Wenn
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[429/0489] Muͤnzkunſt. §. 27. 28. §. 27. Das Praͤgen geſchieht entweder, wie in den aͤlteſten Zeiten, mit dem Hammer, oder mit dem Druckwerke. Nach der erſten Wei- ſe, legt ein Arbeiter eine Platte nach der an- dern auf den in einem Klotze oder Stocke be- feſtigten Praͤgſtock, haͤlt den oͤbern Stem- pel darauf, auf den der Zuſchlaͤger mit einem ſchweren Hammer gewaltſam ſchlaͤgt. §. 28. Das Druckwerk, Stoßwerk, Praͤge- werk, der Anwurf, Balancier, iſt eine ſtar- ke Preſſe, deren ſenkrechte Schraube den auf dem Schieber ſteckenden Praͤgſtempel des oͤbern Gepraͤgs, auf die auf dem Praͤgklotze, oder dem uͤntern Stempel, liegende Platte, herunter druͤckt. Sie wird durch einen groſ- ſen Schluͤſſel, an deſſen Enden metallene Kugeln ſtecken, in Bewegung geſetzt, indem die Arbeiter den Schluͤſſel mit den an den Ku- geln gebundenen Seilen hin und her ſchwen- ken. Nach dem Drucke wird der oͤbere Stem- pel durch die Wippe, oder einen in einer Gabel haͤngenden, und an einem Ende mit Gewichten beſchwerten Hebel, oder durch angebrachte Federn, wieder in die Hoͤhe ge- hoben. 1. Wenn

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/489>, abgerufen am 21.11.2024.