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Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.

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zimmer besser verhalte/ als heute ge-
schehen.

Jn wärender Zeit/ als sich Ale-
xander
zu Straßburg auffgehalten/
hatte sich Friedrich sein Diener in eines
Schneiders Tochter verliebet/ und
zwar folgender gestalt:

Es wurde Friedrich von seinem
Herrn einsmals zu einem Schneider
geschicket/ umb eine Krempe auff den
Hut machen zulaßen. Friedrich gieng
hin zu einen/ welcher nicht weit von un-
sers Sicilianischen Ritters Logia-
ment
wohnete. Der Meister war
gleich nicht zu Hause/ hatte aber eine er-
wachsene Tochter/ welche Friedrichen
alsbald wohl gefiel/ also/ daß er auff
Mittel und Wege sinnete/ diese junge
Ziege auff seine Seite zubringen/ er
gieng einsten wor ihres Vaters Haus/
und weil das Töchterchen an der Thü-

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Europæer.
zimmer beſſer verhalte/ als heute ge-
ſchehen.

Jn waͤrender Zeit/ als ſich Ale-
xander
zu Straßburg auffgehalten/
hatte ſich Friedrich ſein Diener in eines
Schneiders Tochter verliebet/ und
zwar folgender geſtalt:

Es wurde Friedrich von ſeinem
Herrn einsmals zu einem Schneider
geſchicket/ umb eine Krempe auff den
Hut machen zulaßen. Friedrich gieng
hin zu einen/ welcher nicht weit von un-
ſers Sicilianiſchen Ritters Logia-
ment
wohnete. Der Meiſter war
gleich nicht zu Hauſe/ hatte aber eine er-
wachſene Tochter/ welche Friedrichen
alsbald wohl gefiel/ alſo/ daß er auff
Mittel und Wege ſinnete/ dieſe junge
Ziege auff ſeine Seite zubringen/ er
gieng einſten wor ihres Vaters Haus/
und weil das Toͤchterchen an der Thuͤ-

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[235/0257] Europæer. zimmer beſſer verhalte/ als heute ge- ſchehen. Jn waͤrender Zeit/ als ſich Ale- xander zu Straßburg auffgehalten/ hatte ſich Friedrich ſein Diener in eines Schneiders Tochter verliebet/ und zwar folgender geſtalt: Es wurde Friedrich von ſeinem Herrn einsmals zu einem Schneider geſchicket/ umb eine Krempe auff den Hut machen zulaßen. Friedrich gieng hin zu einen/ welcher nicht weit von un- ſers Sicilianiſchen Ritters Logia- ment wohnete. Der Meiſter war gleich nicht zu Hauſe/ hatte aber eine er- wachſene Tochter/ welche Friedrichen alsbald wohl gefiel/ alſo/ daß er auff Mittel und Wege ſinnete/ dieſe junge Ziege auff ſeine Seite zubringen/ er gieng einſten wor ihres Vaters Haus/ und weil das Toͤchterchen an der Thuͤ- re L 7

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/257>, abgerufen am 22.11.2024.