Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Europaeer. schlägliche Antwort geben/ andersTheils war ihm nicht bewust/ ob auch seine eigene Eltern in diese vorhabende Heyrath willigenwürden. Doch traue- te er dem Glücke/ und ließ folgenden Morgen sich bey Don Loranto anmel- den/ brachte/ nach abgelegter Visite/ seine Werbung wegen Amenien/ so ge- schickt vor/ daß ihr Herr Vater und Frau Mutter kein Bedencken trugen/ diese ihm alsbald zuversprechen. Die Freude welche Alexander Es wird dem geneigten Leser ver- ietzund
Europæer. ſchlaͤgliche Antwort geben/ andersTheils war ihm nicht bewuſt/ ob auch ſeine eigene Eltern in dieſe vorhabende Heyrath willigenwuͤrden. Doch traue- te er dem Gluͤcke/ und ließ folgenden Morgen ſich bey Don Loranto anmel- den/ brachte/ nach abgelegter Viſite/ ſeine Werbung wegen Amenien/ ſo ge- ſchickt vor/ daß ihr Herr Vater und Frau Mutter kein Bedencken trugen/ dieſe ihm alsbald zuverſprechen. Die Freude welche Alexander Es wird dem geneigten Leſer ver- ietzund
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Europæer.
ſchlaͤgliche Antwort geben/ anders
Theils war ihm nicht bewuſt/ ob auch
ſeine eigene Eltern in dieſe vorhabende
Heyrath willigenwuͤrden. Doch traue-
te er dem Gluͤcke/ und ließ folgenden
Morgen ſich bey Don Loranto anmel-
den/ brachte/ nach abgelegter Viſite/
ſeine Werbung wegen Amenien/ ſo ge-
ſchickt vor/ daß ihr Herr Vater und
Frau Mutter kein Bedencken trugen/
dieſe ihm alsbald zuverſprechen.
Die Freude welche Alexander
wegen ſo guter Verrichtung/ an ſich
mercken ließ/ war ſo groß/ daß meine
Feder viel zu ohnmaͤchtig/ ſelbige gnug-
ſam auszudrucken.
Es wird dem geneigten Leſer ver-
hoffentlich Gnuͤge geſchehen/ wenn ich
vermelde/ daß Alexander nicht mehr
Alexander, ſondern ein gantz umge-
kehrter Menſch war/ vordem gieng er
ſtets mit tieffen Gedancken ſchwanger/
ietzund
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