Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829.
Den Blick der, wie der Sonn' umwölktes Licht Das Leben weckt im tiefen Schoos der Erde, Von Thränen schwer, dieß Herz entflammend traf. Herab den Schleyer -- Gadhi. Was ergreift Dich, Herr? Dieß ist mein Weib! Benascar. Dein Weib, Verworfner? Fort! Den Schleyer nieder -- Maja. Gadhi, schütze mich! Er ist's. Gadhi. Der Fremdling. Maja. Wehe! weh! er ist's. Benascar. Du bist's, und wieder kennst Du mich, und birgst Voll Schauder dein Gesicht? Ich habe Dein In flammend heißer Sehnsucht stets gedacht, Und will Dich schauen, kostet es mein Leben.
Den Blick der, wie der Sonn’ umwoͤlktes Licht Das Leben weckt im tiefen Schoos der Erde, Von Thraͤnen ſchwer, dieß Herz entflammend traf. Herab den Schleyer — Gadhi. Was ergreift Dich, Herr? Dieß iſt mein Weib! Benascar. Dein Weib, Verworfner? Fort! Den Schleyer nieder — Maja. Gadhi, ſchuͤtze mich! Er iſt’s. Gadhi. Der Fremdling. Maja. Wehe! weh! er iſt’s. Benascar. Du biſt’s, und wieder kennſt Du mich, und birgſt Voll Schauder dein Geſicht? Ich habe Dein In flammend heißer Sehnſucht ſtets gedacht, Und will Dich ſchauen, koſtet es mein Leben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#BEN"> <p><pb facs="#f0040" n="30"/> Den Blick der, wie der Sonn’ umwoͤlktes Licht<lb/> Das Leben weckt im tiefen Schoos der Erde,<lb/> Von Thraͤnen ſchwer, dieß Herz entflammend traf.<lb/> Herab den Schleyer —</p> </sp><lb/> <sp who="#GAD"> <speaker><hi rendition="#g">Gadhi</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Was ergreift Dich, Herr?</hi><lb/> Dieß iſt mein Weib!</p> </sp><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker><hi rendition="#g">Benascar</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Dein Weib, Verworfner? Fort!</hi><lb/> Den Schleyer nieder —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAJ"> <speaker><hi rendition="#g">Maja</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#c">Gadhi, ſchuͤtze mich!</hi><lb/> Er iſt’s.</p> </sp><lb/> <sp who="#GAD"> <speaker><hi rendition="#g">Gadhi</hi>.</speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Der Fremdling.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#MAJ"> <speaker><hi rendition="#g">Maja</hi>.</speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Wehe! weh! er iſt’s.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker><hi rendition="#g">Benascar</hi>.</speaker><lb/> <p>Du biſt’s, und wieder kennſt Du mich, und birgſt<lb/> Voll Schauder dein Geſicht? Ich habe Dein<lb/> In flammend heißer Sehnſucht ſtets gedacht,<lb/> Und will Dich ſchauen, koſtet es mein Leben.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0040]
Den Blick der, wie der Sonn’ umwoͤlktes Licht
Das Leben weckt im tiefen Schoos der Erde,
Von Thraͤnen ſchwer, dieß Herz entflammend traf.
Herab den Schleyer —
Gadhi.
Was ergreift Dich, Herr?
Dieß iſt mein Weib!
Benascar.
Dein Weib, Verworfner? Fort!
Den Schleyer nieder —
Maja.
Gadhi, ſchuͤtze mich!
Er iſt’s.
Gadhi.
Der Fremdling.
Maja.
Wehe! weh! er iſt’s.
Benascar.
Du biſt’s, und wieder kennſt Du mich, und birgſt
Voll Schauder dein Geſicht? Ich habe Dein
In flammend heißer Sehnſucht ſtets gedacht,
Und will Dich ſchauen, koſtet es mein Leben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |